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II

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Capaul hatte eine wilde, urwüchsige Landschaft erwartet, doch die Tour durch das Val Bever entpuppte sich als besserer Spaziergang. Die Jäger waren steil bergwärts gestiegen, dem Albulapass entgegen. Er hingegen wollte nur über Bever zurück nach Samedan, und jener Weg war gut gepfadet, mancherorts gar gekiest. Überall waren Zeichen der modernen Zivilisation: Lustige Holzskulpturen säumten den Weg, zudem passierte Capaul einen bunten Eimer für Hundekot mit der freundlichen Mahnung Ihr Liebling hat etwas liegen lassen, zwei temporäre Toilettenhäuschen sowie eine an eine Tanne geschraubte Sparbüchse mit der Aufschrift Spende für die Winterfütterung der Vögel, danke. Als er einen Spielplatz mit mannsgroßer Pingu-Figur und einer Plastikrutschbahn in Form einer Enzianblüte erreichte, rastete er kurz und freute sich über den Waldduft, den Raureif, der hier und da den Boden bedeckte, und an den Kühen, die frei zwischen den Bäumen umherstreiften. Sie trugen nicht einmal Glocken.

Er hatte Hunger, klugerweise hätte er sich vor der Tour im Gasthaus Spinas mit einem Stück Nusstorte oder einem Salsiz eingedeckt, außerdem fror er. Trotzdem raffte er sich erst auf, als er zwischen den Bäumen jemanden kommen sah und plötzlich dachte, dass es vielleicht ungehörig war, als Mann auf einem Kinderspielplatz zu sitzen. Der andere Wanderer trug eines jener roten Leibchen Albula II Juhei und über der Schulter eine massige Fototasche. Sein wirres schwarzes Haar und der schlecht gestutzte Vollbart erinnerten an Räuber Hotzenplotz, und Capaul wunderte sich, dass der Mann ihm nicht schon in Samedan aufgefallen war. Da er zügig unterwegs war, ließ Capaul ihn passieren, grüßte, wie es sich gehörte, mit »Allegra« und erntete dafür ein unbestimmtes Grunzen. Danach machte er sich auch wieder auf den Weg. Doch nun war er in Gedanken erneut bei der Bahn, und als der Hotzenplotz bei einer Bank hielt und die Fototasche durchsuchte, sprach er ihn an.

»Verzeihung, wir waren wohl im selben Zug. Ist die Strecke wieder frei? Ist inzwischen bekannt, was den Unterbruch verursacht hat?«

»Keine Ahnung«, sagte der Hotzenplotz mit Basler Akzent. »Wenn morgens um sieben schon Wein fließt, mache ich mich rar. Die Führung war mir nicht so wichtig. Ihnen ja offenbar auch nicht.«

»Ich weiß von gar keiner Führung.«

»Die RhB-Freunde erhalten heute eine Sonderführung durch die Tunnelbaustelle. Nicht die übliche Tour den Schaukästen nach, nein, richtig tief hinein in den Tunnel, dorthin, wo gebohrt und gesprengt wird. Das ist so interessant wie obszön, ich jedenfalls muss nicht zum bloßen Vergnügen zusehen, wie die Männer Tag für Tag im Berg für schlechten Lohn ihr Leben wagen.«

»Ja, aber warum sind Sie dann überhaupt mitgefahren?«

Darauf erhielt Capaul keine Antwort. Der Hotzenplotz hatte gefunden, was er suchte, ein kleines Fernglas, das er sich um den Hals hängte. »Bald wimmelt es hier von Familienausflüglern«, sagte er. Offenbar wollte er das Gespräch beenden.

»Ich hatte mir den Weg auch romantischer vorgestellt, hier hat es bald mehr Toiletten als Bäume«, sagte Capaul im Versuch, dem Hotzenplotz ein Lächeln zu entlocken.

Doch der wurde noch finsterer: »Wäre Ihnen lieber, hier wäre alles verkotet? Sie spazieren nun mal auf dem Märchenweg. Märchen, das bedeutet Kinder, und Kinder bedeuten Kot, Rotz und Kotze, das liegt in der Natur der Dinge.«

»Na, na«, rief Capaul. »Ich erwarte ja nicht, dass jeder Kinder mag, aber sie auf ihre Ausscheidungen zu reduzieren …«

»Moment, wer sagt, dass ich keine Kinder mag? Ich verschließe nur deshalb nicht die Augen. Leider leben wir in einer Epoche exzessiver Schönfärberei, alles hat nett, angepasst und duftend zu sein. Was ist die Folge? Darunter kocht die Jauche umso höher.« Der Hotzenplotz schulterte die Tasche und enthüllte eine Inschrift an der Bank: Silva Family. »Ich sage Ihnen«, fuhr er engagiert fort, »das wird für unsere rosarote Zuckerwattegesellschaft noch ein übles Erwachen. Scheiße wird nämlich nicht zu Gold, indem man sie vergoldet, auch wenn sich das alle noch so sehr wünschen. Und der böse Bube ist letztendlich nicht, wer unter der glänzenden Oberfläche die Scheiße wittert. Der böse Bube ist, wer ein Vermögen damit macht, dass er euch Dummen Scheiße für Gold verkauft. Aber bis ihr das begreift, wird es zu spät sein.« Damit war das Gespräch endgültig beendet, und er marschierte mit ausgreifendem Schritt weiter.

Capaul setzte sich auf die Bank und sah ihm nach, dann blickte er sich nach Zeichen des Märchenwegs um, den der Mann erwähnt hatte. Er konnte sich darunter nichts vorstellen. Ob der Spielplatz Teil davon war? Oder diese Holzfiguren? Er entdeckte ein Tier, das in einem Loch in der Bank verschwand und in einem anderen wieder auftauchte, wohl eine Schlupfwespe, stand auf, um nicht etwa gestochen zu werden, und sah ihm kurz zu, dann hörte er irgendwo im Wald leises Klappern. Rund fünfzig Meter oberhalb des Wegs, halb hinter Bäumen verborgen, sah er etwas Buntes, vielleicht ein Häuschen. Er stieg den frostigen Boden empor, manchmal musste er sich abstützen, wobei der Raureif unter seinen Fingern schmolz. Als er näher kam, begriff er, dass das Klappern vom Rauch eines schmalen runden Blechkamins herrührte – oder besser vom dünnen Deckel, der den Kamin deckte, wohl damit es nicht hineinregnete. Der austretende Rauch hob ihn immer wieder kurz an, dann fiel er mit leisem »Pling« zurück. Das Häuschen war im Übrigen kein Häuschen, sondern ein Bauwagen aus bemaltem Blech.

»Hallo?«, rief er und stieg weiter. »Allegra.«

Gleich darauf wurde das einzige kleine Fenster aufgeschoben, und eine betörende Frauenstimme sprach halb, halb sang sie:

»Come in, come in

Whoever you are

And meet a young lady

Who fell from a star.«

Das ließ Capaul sich nicht zweimal sagen. Er stieß die Tür auf und betrat den gut geheizten Wagen. Drinnen brannte kein Licht, das Fenster war trüb. Nachdem seine Augen sich einigermaßen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erahnte er eine Frau in weißem Kleid, die im Schneidersitz auf einem Fellbett saß und ihn erwartungsvoll ansah.

»Das ist ja ganz bezaubernd«, hörte Capaul sich sagen, er wunderte sich über seine eigenen Worte. »Aus welchem Märchen sind Sie denn wohl?«

Die Frau stand schweigend auf und zündete umständlich eine Art Grubenlampe an, die in der Mitte des Bauwagens von der Decke hing, dann winkte sie ihn näher und betrachtete ihn lächelnd im rötlichen Licht der zischenden Lampe. Endlich sagte sie, wieder mit dieser warmen, brüchigen Stimme: »Ein neues Gesicht, sieh da. Und wie heißt du?«

»Massimo.« Und du?, wollte er fragen, aber irgendwie blieb ihm die Stimme weg.

Sie war nicht so jung, wie er zuerst gedacht hatte. Im Lächeln bildeten sich um ihre Augen Krähenfüße und in den Mundwinkeln mehrere feine, scharfe Grübchen. Sie hatte breite Wangenknochen, eine kindlich kleine Nase mit Sommersprossen und aschblondes Haar, das sie wohl selbst zu einer Art Pagenkopf geschnitten hatte. Trotz des Rauchs im Wagen roch Capaul Rosenduft und glaubte den warmen Hauch ihres Atems zu spüren.

»Wie heißt das Märchen?«, fragte er stattdessen, fast tonlos.

»Sag du es mir.«

»Ich weiß nicht, was steht denn zur Auswahl?«

Mit einem leisen Seufzer blies sie die Lampe wieder aus und zündete eine Kerze an. Aus einem Krug, der auf dem Bollerofen stand, goss sie Rauchtee in eine Tasse und reichte sie ihm, dann setzte sie sich zurück aufs Fellbett. Weil Capaul keinen Stuhl fand, setzte er sich auf eine leere Getränkekiste.

Abermals musterte sie ihn, dann sagte sie, wieder mit dieser unerhört einlullenden rauchigen Stimme: »Ich muss ja gestehen, ich hatte einen anderen erwartet.«

»Oh – soll ich wieder gehen?« Capaul stand auf. Er wollte die Tasse abstellen, wusste aber nicht wohin, denn der Tisch war von Büchern übersät, von denen einige sehr alt und vermutlich kostbar waren, und behielt sie dann doch in der Hand.

»Nein, nein, setz dich wieder. Nichts geschieht grundlos. Und das ist keine Plattitüde. Seit ich hier im Wald lebe, hat jeder einzelne Mensch, der angeklopft hat, mich auf ganz eigene Art reicher gemacht.«

Capaul hatte sich gesetzt, nun sprang er nochmals auf. »Ach so, ja. Natürlich kann ich auch etwas bezahlen. Sind dreißig Franken angemessen?« Er fand die Scheine nicht gleich, denn im Zug hatte er sie nur eben in die Jackentasche geschoben.

Still sah sie ihm beim Suchen zu, nahm das Geld und schob es unter die Felle. Dann sagte sie: »Danke, an Geld hatte ich gar nicht gedacht.«

»Sonst kann ich auch Holz hacken oder abwaschen. Ich bin ein guter Abwäscher.«

Sie lachte leise, bestimmt hatte sie nicht mehr als einen Teller, etwas Besteck und diese Tasse. »Holz nachlegen kannst du. Nur ein Scheit, da drüben liegen welche.«

Er holte eines und schob es ins Rohr, was nicht ganz einfach war, weil er noch immer die Tasse hielt. Danach war ihm schwummrig zumute, und er setzte sich. Sein Kopf war heiß. »Und nun?«, fragte er mit belegter Stimme.

»Ja, wenn ich das wüsste«, sagte sie verspielt. »Irgendwie werde ich mir das Geld verdienen müssen.«

Die Bemerkung hatte nichts Obszönes, nicht im Geringsten, trotzdem fürchtete Capaul um den heiligen Moment. »Oh, ich bin schon reich beschenkt, ich erwarte gar nichts«, versicherte er eilig.

Diesmal lachte sie laut. »Umso besser. Dann verrate mir, Massimo, was dich so früh in die Val Bever treibt.«

Er stutzte. »Ich dachte immer, es heißt ›das Val Bever‹.«

»Nein, nein«, versicherte sie. »La val, il piz. Das Tal ist weiblich, der Gipfel männlich, das Romanische ist sehr direkt. Also, was treibt dich her?«

»Der Zufall.«

»Es gibt keinen Zufall.«

»Ja, was dann, die Vorsehung? Vielleicht ein Fluch?« Er lachte. In seinem Kopf herrschte eine ganz unbekannte Leichtigkeit, Worte und Gedanken schwebten schillernd wie Seifenblasen. »Jedenfalls blieb der Zug stehen, der Tunnel ist gesperrt.«

»Ach so.« Sie sagte es, als erkläre sich daraus so einiges, doch Capaul hatte den nächsten Satz schon auf den Lippen und war zu benommen, um zu reagieren.

»Auf der Strecke lag nämlich ein totes Tier«, erklärte er, »ein Hirsch vermutlich.« Wieder lachte er.

Verwundert fragte sie: »Massimo, was gibt es da zu lachen?«

»Ja, eigentlich gar nichts«, gab er zu. »Der arme Hirsch.« Trotzdem lachte er weiter.

Sie beugte sich leicht vor und sagte eindringlich: »Zum Leben gibt es zwei Wege. Der eine ist der gewöhnliche, direkte und brave. Der andere ist schlimm, er führt über den Tod, und das ist der geniale Weg.«

»Genial in welchem Sinn?«, fragte Capaul heiter.

Aber offenbar war die Lektion damit beendet, denn sie stand auf und öffnete die Tür.

»Zeit, mich zu verabschieden.« Er erhob sich ebenfalls und stellte die Tasse auf die Kiste.

»Ich wollte nur lüften, die Karbidlampe stinkt.« Aber sie hielt ihn nicht zurück, sondern folgte ihm nach draußen.

»Darf ich wiederkommen?«, fragte er. Bei Tageslicht war ihr Kleid nicht weiß, es war aus ungefärbtem Leinen. Und sie hatte auch auf der Stirn spinnwebfeine, aber messerscharfe Falten. Er schätzte sie auf etwa gut vierzig.

»Falls du ein zweites Mal herfindest.«

Während er sich an den Abstieg machte, blieb sie draußen stehen. Die Sonne reichte inzwischen bis auf den Talboden, der Raureif war geschmolzen, auf der Erde tanzten Lichtflecken. Capaul drehte sich nochmals um, er wollte winken – wie ein Schulbub, der sich schwertut, von daheim loszuziehen. Allerdings sah sie ihm nicht nach, sondern talaufwärts, zum Albula hin.

Alles war wie verwandelt, das Licht so golden, das Grün so satt. Capaul wartete nur darauf, hinter der nächsten Wegbiegung einem Einhorn oder Zwergen zu begegnen. So wunderte er sich auch nicht, als er das Rumpeln, Trappeln und Gebimmel einer Pferdekutsche hörte. Darin saß eine Gruppe angeheiterter RhB-Freunde. Capaul machte Platz, um sie vorbeizulassen, doch jener, der neben dem Kutscher auf dem Bock saß, vielleicht eine Art Anführer, bat den Kutscher zu halten: »Wir hätten noch Platz. Zweien von uns ist schlecht geworden, die laufen lieber.«

»Ja dann«, sagte Capaul und stieg auf, denn der Hunger plagte ihn inzwischen heftig, und auch der Marsch strengte an.

»Ist der Tunnel noch immer gesperrt?«, schrie er gegen den Fahrlärm an, als die Pferde weitertrabten.

Die anderen winkten ab. »Es war nur zu spät für unsere Sonderführung. Und nach Preda fahren wir dann sowieso zum Durchstich.«

»Und was für ein Tier war es nun?«

»Gar keines, ein Mensch. Der Lokführer konnte nur erst nichts erkennen. Lokomotivscheinwerfer strahlen im 45-Grad-Winkel. Wenn etwas zu nah am Führerstand ist, sieht man nichts. Und vielleicht traute er sich nicht auszusteigen. Jedenfalls musste die Polizei anrücken, und das hat natürlich gedauert.«

»Und geputzt musste werden«, fügte ein anderer hinzu. »Stell dir vor, es hält ein Zug im Tunnel, und an den Wänden klebt noch die ganze Schweinerei.«

»Es heißt, es hat ihn regelrecht gehäutet.«

»Wobei wir es gerade davon hatten, ob es wirklich der Zug war und nicht eher das Tuntschi.«

»Welches Tuntschi?«, fragte Capaul, dem nun auch leicht übel war.

»Sag nur, du kennst das Sennentuntschi nicht!«

Capaul konnte nicht antworten, weil jetzt alle durcheinanderredeten.

»Die Jäger würden sagen, er war abgebalgt.«

»Willst du behaupten, den hat einer erlegt?«

»Ihr redet alle Schwachsinn. Gerätst du in einem so engen Tunnel wie dem Albula zwischen Zug und Tunnelwand, raspelt es dir erst die Kleider ab und dann die Haut. Vor ein paar Jahren sind japanische Teenager durch den Brienzer Tunnel spaziert. Sie hatten den Wanderweg verloren. Und plötzlich war da nur noch eine Felswand, und eben der Eisenbahntunnel. Die wurden auch geraspelt.«

»Ich wäre geschwommen.«

»Wann? Wieso?«

»In Brienz. Die Zugstrecke führt direkt am See entlang. Und ich kenne keinen schöneren See.«

»Und der Silsersee? Der Silvaplaner?«

»Der schönste ist der Lai da Palpuogna, das ist Fakt, darüber haben die Schweizer abgestimmt.«

»Wie soll der heißen?«

»Lai da Palpuogna, gleich oberhalb von Preda.«

»Wer putzt da eigentlich?«

»In Preda?«

»Im Tunnel. Nach so einem Unfall.«

»Die RhB, denke ich.«

»Nein, jedenfalls haben wir so was nicht gemacht, als ich noch dabei war. Dafür gibt es Tatortreiniger.«

»Tatortreiniger! In Zürich vielleicht, aber hier draußen …«

»In Zürich wirft sich keiner vor den Zug. Wenn schon, dann …«

»Aber klar doch, von der Hardbrücke.«

»Wenn schon, dann …«

»Überhaupt ist es eine verdammte Rücksichtslosigkeit, sich auf die Art und Weise umzubringen. Egal, wer da geputzt hat, solche Bilder brennen sich ein. Und zwar allen, dem Lokführer, dem Zugchef, der Putztruppe. Davon träumst du noch Jahre danach.«

»Um sich umzubringen, geht doch keiner in den Tunnel.«

»Die lange Gerade vor Zug-Schutzengel ist beliebt.«

»Was ›Schutzengel‹?«

»Zug-Schutzengel, das ist ein Vorort bei Zug, also bei der Stadt Zug. Da saß ich schon zweimal im Zug, also in der Eisenbahn, und er fuhr einfach nicht weiter. Viertelstunde, halbe Stunde. Und dann die Durchsage: Personenunfall.«

»Selbstmord, Schutzengel … Wie passt das zusammen?«

»Ist doch egal, vielleicht ist es Zufall, und es ist einfach eine Neunzigerstrecke.«

»Es gibt keine Zufälle«, bemerkte Capaul, um auch wieder einmal etwas zu sagen, aber zu leise, um gehört zu werden.

»Cazis, in Graubünden werfen sie sich bei Cazis vor den Zug. Weil dort die Klinik ist.«

»Damit sie sich gleich wieder zusammenflicken lassen können?«

»Nicht so eine Klinik, Idiot, die Psychiatrie.«

»Das war einmal, jetzt kommt man nicht mehr so leicht aufs Trassee, sie haben einen Zaun gebaut.«

»Wie auch immer, da müsste einer schon sehr, sehr bekloppt sein, um extra nach Preda zu fahren und in den Tunnel zu schleichen, um sich umzubringen.«

Unverhofft erhielt Capaul von hinten einen Schlag auf die Schulter und zuckte zusammen. Es war der auf dem Bock. »Wir werden nach La Punt kutschiert, weil wir dort einquartiert sind. Willst du vorher raus?«

»Nein, nicht nötig«, sagte Capaul, sprang dann aber doch schon in Bever ab. Er aß am Bahnhof einen Appenzeller Biber aus dem Automaten und rief nochmals Jon Luca an. Der drückte den Anruf allerdings weg.

Endstation Engadin

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