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2. Vom Kaiserreich zum Ende des Nationalsozialismus

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Die Ursprünge der extremen Rechten in Deutschland liegen in den letzten beiden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. Ihre geistesgeschichtlichen Quellen reichen noch weiter zurück, in der Ära der politischen Romantik und der Frühphase des deutschen Nationalismus. So sind denn Herder (1744–1803), Fichte (1762–1814), Arndt (1769–1860) und „Turnvater“ Jahn (1778–1852) bis heute wichtige Bezugspunkte ihrer Tradition. Die spezifische Mischung aus antidemokratischem Staatsverständnis, territorialem Expansionismus und Idealisierung einer ethnisch homogenen Gemeinschaft, die diese Strömung als rechtsextreme, radikalnationalistische politische Opposition konstituiert, entstand in der Zeit, die von der „inneren Reichsgründung“ um 1878/79 bis in die Frühphase des Wilhelminismus seit den 1890er Jahren reicht. Die historische Konstellation dieser Jahre brachte einen tief greifenden Wandel innerhalb der politischen Kultur Deutschlands mit sich. Der mit Otto von Bismarcks (1815–1898) politischer Wende einsetzende Funktions- und Bedeutungswandel des Nationalismus, „vom linken zum rechten Nationalismus“ (Heinrich August Winkler), löste die deutsche Nationalbewegung von ihren humanistischen, demokratischen und liberalen Wurzeln. In enger Verbindung damit kamen der moderne Antisemitismus und die „Antisemitenparteien“ auf, die bereits in den späten 1870er Jahren die „ersten Kampfverbände des Reichsnationalismus“ (Hans-Ulrich Wehler) bildeten. Die frühe „Antisemitenbewegung“ wurde zu einem wichtigen Ausgangspunkt für die Herausbildung der deutschen extremen Rechten.

Die extreme Rechte in der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis heute

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