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NACHTS

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Wenn wir wach liegen und warten, dass endlich der Morgen dämmert, dass die Vögel schreien und die Müllabfuhr lärmt, wünschen wir uns leichtere Körper, um mühelos aufzustehen und die Treppe hinunter zu huschen. Durch die finsteren Straßen wollen wir streifen, die Hand an den Hausmauern, hinter denen die Schlafenden aufgebahrt liegen. Schaudernd erinnern wir uns der Wohntürme ferner Städte, wo die Leiber übereinander gestapelt sind bis in die Wolken. Macht doch die Fenster auf, flüstern wir unwillkürlich, aber es regt sich nichts. Wer will denn ins Freie? Und fährt da etwa eine Hand über die eigene, warme Hausmauer, ohne inne zu halten und ganz mit sich selbst beschäftigt? Gereizt wälzen wir uns auf die andere Seite und wickeln uns in die Decke.

Die Schlangen wechseln die Ufer

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