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Kapitel 2

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Eine Königliche Angelegenheit

Die drei Fohlen blickten Applejack mit erwartungsvollen Augen an. Gespannt traten sie von einem Huf auf den anderen. „Wozu wollt ihr jetzt unbedingt mit dem Zug nach Canterlot fahren?“ Applejack mit ihrem braunen Cowpony-Hut über der gelben Mähne betrachtete sie mit einem Gesichtsausdruck, den nur große Schwestern hinbekamen.

„Aber wir müssen doch mit Prinzessin Celestia reden“, quengelte Apple Bloom. Dann seufzte sie und fing an, ungeduldig vor ihren beiden Freundinnen Scootaloo und Sweetie Belle hin und her zu trippeln. Ihre kleinen Hufe machten Klippklapp auf dem Holzboden des Bauernhauses auf Sweet Apple Acres, und ihr pinkfarbenes Schleifchen in der Mähne hüpfte dabei auf und ab. „Es muss sein, es ist echt richtig wichtig!“

„Pass bloß auf, dass sich dein Zaumzeug nicht noch vor Aufregung verheddert“, sagte Applejack und kippte einen Korb Golden Delicious in ein Fass. Mit viel Plumps und Rums prasselten die Früchte hinein. „Müsst ihr das unbedingt mit ihr persönlich besprechen? Ihr könnt doch auch einen Brief schreiben...“

„Das lässt sich nur von Angesicht zu Angesicht klären“, wieherte Sweetie Belle. „Eine wichtige königliche Angelegenheit!“ Mit ernstem Gesicht nickte sie energisch, während ihre rosa- und lilafarbene Mähne ganz puschelig wurde. Scootaloo unterstützte sie mit ebenfalls kräftigem Nicken.

„Eine königliche Angelegenheit? Dann geht damit doch zu Twilight.“ Applejack schüttelte den Kopf. „Die wohnt hier gleich um die Ecke.“

„Geht nicht“, rief der Schönheitsfleckenclub wie aus einem Munde und sie schauten sich vielsagend an. Irgendwas verbargen sie vor Applejack. Die hob argwöhnisch eine Braue. „Und warum nicht, wenn ich fragen darf?“

„Weil Twillight gesagt hat, dass wir damit zu Prinzessin Celestia müssen“, log Apple Bloom. „Und wir dürfen dir nicht sagen, worum es geht.“

„Noch nicht“, verbesserte Scootaloo. „Noch nicht.“

Applejack sah in die erwartungsvollen, unschuldigen Gesichter der Fohlen und gab nach. Ihre kleine Schwester schaffte es doch immer wieder. „Also gut. Meinetwegen. Aber ihr geht mir keinesfalls alleine nach Canterlot. Granny würde mir schneller an den Hals gehen als ich eine Apfelkernrassel schütteln kann, um Baumbären zu verjagen.“

„Das haben wir uns schon gedacht“, sagte Apple Bloom mit triumphierendem Lächeln. „Deshalb haben wir Big Mac gebeten, als Aufpasser mitzukommen und er meinte –“

„Jepp“, unterbrach sie Big Mac mit einem Grinsen, der nun seinen Kopf zur Tür hereinstreckte. Dann trottete der kräftige rote Junghengst in den Raum. Er starrte vor Dreck und Staub, schien aber sehr erfreut über die Aussicht, eine Reise zu unternehmen.

Applejack seufzte leise grinsend. „Na dann, mein Lieber, geh dich mal waschen und bring diese drei jungen Damen nach Canterlot, und dann schwing pronto die Hufe zurück, damit du hier die Pflanzungen auf dem neuen Stück Land zu Ende bringen kannst.“

„Juhuuu!“, jubelte Apple Bloom. „Wir treffen uns in zehn Minuten am Bahnhof!“, rief Sweetie Belle, und schon waren die drei Freundinnen zur Tür hinaus geschwirrt.

Während der Freundschaftsexpress in Richtung Hauptstadt quer durch Equestria tuckerte, drückte Sweetie Belle sich die Nüstern an der Scheibe platt, um die Landschaft zu betrachten. Grüne Felder mit bunten Flecken dazwischen flitzten an ihnen vorbei. Sweetie Belle überlegte, wie es nachts wohl da draußen aussah. Wahrscheinlich war alles stockdunkel und unheimlich. Aber zum Sterne-am-Himmel-Gucken schien der Ort wie geschaffen. Sie notierte ihn sich im Geiste als möglichen Veranstaltungsort für eine Party. „Meint ihr, Prinzessin Luna wäre uns böse, wenn sie wüsste, dass wir ein Fest hinter ihrem Rücken planen?“, flüsterte Scootaloo leise. Allerdings war das gar nicht nötig, denn Big Mac hörte bestimmt nichts. Er war schon gleich nach Ponyville in einen Tiefschlaf gesunken. Sein lautes Schnarchen übertönte alles.

„Keine Ahnung“, sagte Apple Bloom. Sie wirkte etwas bekümmert. „Vielleicht schon. Als wir sie bei der letzten Gruselnacht trafen, schien sie tatsächlich ein bisschen verärgert.“

„Ich verstehe nur nicht, warum“, sagte Sweetie Belle. „Eine Überraschungsfeier ist doch eine tolle Idee. Es gibt die Sommersonnenfeier für Celestia, warum also nicht auch eine Mondfeier für Luna?“ Das kleine Fohlen war aufgesprungen und blickte entschlossen drein. „Außerdem sind wir der Schönheitsfleckenclub, und es ist unsere Pflicht, anderen Ponys zu helfen, ihr wahres Selbst zu erkennen.“

„Genau!“, riefen Scootaloo und Apple Bloom gleichzeitig. Alle drei klatschten sich mit den Hufen ab.

„Jepp!“, schaltete sich nun auch Big Mac ein, weil er durch sein eigenes Schnarchen kurz aufgewacht war. Er sah sich verwirrt um. Die Fohlen blickten sich kichernd an. Na bitte, auch Big Mac war ihrer Meinung, sogar noch im Halbschlaf! Nun mussten sie nur noch Prinzessin Celestia in den Plan einweihen und hoffen, dass sie mitmachte. Nichts einfacher als das!

My Little Pony - Prinzessin Luna und das Wintermondfest

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