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Vorbereitungen für das Festival der Freundschaft

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Der Sonnenaufgang in seinen leuchtenden Violett- und Rosatönen verlor sich langsam im kühlen, luftig-blauen Himmel, während Ponys aus ganz Equestria ins geschäftige Canterlot anreisten. Hunderte geflügelter Pegasi segelten durch die Wattewölkchen über ihnen. Unten reisten die Einhörner und Erdponys mit Zügen, auf Karren und zu Huf aus den entferntesten Ecken des Königreiches an.

Die Aufregung wegen der Eröffnungsveranstaltung war so groß, dass sie wie kleine Wellen durch die Luft zu sirren schien. Manche Ponys fühlten sich sogar, als hätten sie Schmetterlinge im Bauch, und summten fröhlich vor sich hin. Sie konnten es kaum erwarten, auf dem allerersten Festival der Freundschaft Spaß und Freundschaft zu erleben. Alles war möglich.

Die Straßen füllten sich bereits, als Babydrache Spike, der beste Freund (und Berater) der Prinzessin der Freundschaft, sich eilig durch die Ponymassen drängte. „Entschuldigung!“, rief er und bemühte sich, die vielen wichtigen Schriftrollen nicht fallen zu lassen, die er gerade zur Prinzessin brachte. „Drache im Anmarsch! Durchlassen, bitte! Schwänze hoch!“ Die Ponys traten hektisch beiseite, um ihn durchzulassen, und flüsterten aufgeregt miteinander, als er vorbeihastete.

„Was macht man überhaupt bei so einem Festival der Freundschaft?“, fragte ein Erdpony mit roten Zöpfen ehrfürchtig, während es die prächtige Umgebung betrachtete. „Freundschaften schließen, zusammen Musik hören … alle vier Prinzessinnen kennenlernen!“, antwortete eine Stute mit goldener Mähne und einem Schönheitsfleck in Form eines Honigtopfes, während sie weitertrabten.

Spike versuchte, sich die begeisterten Kommentare zu merken, damit er später Prinzessin Twilight erzählen konnte, was für eine wunderbare Idee das ganze Festival gewesen war. Es hatte noch nicht einmal angefangen, aber es war jetzt schon der Knaller! Spike wusste, dass es großartig werden würde — das hatte er einfach im Gefühl.

Der kleine Drache eilte mit federnden Schritten weiter über den gepflasterten Platz, die Schriftrollen im Arm. Er war so abgelenkt, dass er fast zwei andere aufgeregte Pegasusfohlen über den Haufen gerannt hätte, die direkt an ihm vorbei und dann hoch in die Luft flogen. Dabei kicherten sie noch lauter als die Ponys auf der Hüpfburg.

„Glaubst du, ich darf mal ihre Kronen aufsetzen?“, fragte sich ein fliederfarbenes Pony namens Violet Petals, während es hoch über Canterlot dahinsegelte, um einen besseren Überblick zu bekommen.

Ihre Freundin grinste. „Ich wette, Prinzessin Twilight ist das vollkommenste Pony überhaupt!“

Alle Ponys schienen nur ihre geliebten Prinzessinnen im Kopf zu haben. Doch außer den Auftritten der vier Prinzessinnen gab es noch so viele andere aufregende Dinge zu sehen! Aber das wichtigste Ereignis des Wochenendes würde der fantastische Auftritt der talentierten Songbird Serenade sein. Der Popstar sollte in einer umwerfenden Show auftreten, die zweifellos als eine der besten Shows aller Zeiten in die Geschichte Equestrias eingehen würde. Oder jedenfalls eingehen könnte. Je nachdem, ob Twilight die anderen Prinzessinnen von ihrem genialen Plan überzeugen konnte, das Erlebnis für das Publikum noch umwerfender zu gestalten.

Leider fühlte sich im Moment nicht jedes Pony fantastisch. Oben im Schloss ging Twilight ruhelos auf und ab. Sie konnte nicht aufhören, sich Gedanken darüber zu machen, dass wirklich jedes Detail hundertprozentig perfekt sein musste. Schließlich ruhte das Glück jedes Ponys in Twilights Hufen! Sie durfte die anderen einfach nicht enttäuschen.

Mit einem Blick auf ihr heiteres Porträt in den bunten Glasfenstern hielt Twilight inne und breitete ihre majestätischen violetten Flügel aus. Sie holte tief Luft, um all ihren Mut zusammenzunehmen und ihre Gedanken zu konzentrieren. Sie hielt einen Augenblick den Atem an. Geh einfach rein und frag, sagte sie zu sich selbst. Das ist DEIN Festival der Freundschaft.

Sie ließ die Luft in einem schweren Seufzer aus ihrer Lunge strömen und schüttelte frustriert den Kopf. „Nein! Ich mache mir immer noch Sorgen. Oooh … nichts wird funktionieren!“ Sie verbarg das Gesicht in den Hufen und verzog das Mäulchen. Zum Glück riss eine freundliche Stimme sie aus ihren Gedanken.

„Hey, Twilight!“ Spike wuselte mit einem Grinsen auf dem Gesicht in die geräumige Halle. Er war noch ganz angeregt von dem ganzen Gewimmel draußen. „Ich habe alle deine Karten und Grafiken!“ Der Drache trug alle zur Prinzessin hinüber.

„Oh, wie gut, dass du da bist, Spike!“, rief Twilight. „Ich bin so nervös wegen dieses Treffens.“

„Denk einfach an das Allerwichtigste“, erinnerte er sie.

„Lächeln?“ Twilight verzog ihr Gesicht zu einer gequälten Grimasse, die wohl ein Lächeln darstellen sollte.

„Äh, nein …“, antwortete er, ein wenig eingeschüchtert von ihrer Heftigkeit. „Du hast einen Plan.“

„Ja, das stimmt.“ Twilight nickte. Natürlich hatte Spike recht. Sie hatte sich auf das hier vorbereitet, und es gab nichts, wovor sie Angst haben musste. Die anderen drei Prinzessinnen waren praktisch ihre Familie. Was auch immer sie zu sagen hatte, sie würden ihr zuhören. Twilight war bereit. Sie nickte Spike zu und trat durch die massiven Doppeltüren in den Thronsaal.

„Wünsch mir Glück!“

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