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Wir schaffen das

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Die letzten störrischen Wolken über Canterlot zerstoben, als Rainbow Dash im Sturzflug hindurchsauste. Das Pegasuspony schoss fröhlich durch jede einzelne Wolke und sah zu, wie seine Regenbogenspur durch den Nebel brach. Rainbow Dash liebte es, den Himmel frei zu machen, aber noch lieber half sie ihren Freundinnen. Und beides gleichzeitig tun zu können, war das Höchste!

„Himmel klar und bereit für das Festival!“, verkündete Rainbow Dash zufrieden. Sie machte sich auf den Weg zum großen Platz, wo ein riesiges Amphitheater gerade für die Abendveranstaltungen geschmückt wurde. Vielleicht konnte sie ja noch einem Pony bei irgendetwas anderem zum Huf gehen!

„Das sieht toll aus, Pinkie!“, rief Rainbow, als sie an Pinkie Pie vorbeisauste. Das pinke Partypony war damit beschäftigt, Ballons aufzublasen und lustige Figuren daraus zu knoten. Pinkie holte tief Luft und pustete mit aller Kraft in einen roten Ballon. Er wurde rasch größer und sah wenige Sekunden später genauso aus wie Discord. Doch bevor sie ihre Arbeit bewundern konnte, rutschte der Ballon ihr aus den Hufen und schoss davon.

„Achtung! BALLON AUF DER FLUCHT!“, quiekte Pinkie, als sie hinter dem Ausreißer her direkt an Fluttershy vorbeirannte, die ebenfalls mit Vorbereitungen für das Festival beschäftigt war. Das freundliche gelbe Pegasuspony wirbelte überrascht herum, als ihr Schwarm Chorvögel plötzlich in alle Richtungen davonstob.

In der Nähe mühte sich Applejack damit ab, ihren Karren mit Apfelsaft durch den Hof zu ziehen und jedem Pony, das sie traf, davon eine Kostprobe zu geben. Nachdem sie ein paar Becher voll an dankbare Ponys verteilt hatte, trabte sie zur Bühne, um nachzusehen, wie es dort voranging. Es überraschte sie nicht, dass Rarity vollauf damit beschäftigt war, den Rand mit Schleifen zu verzieren. Nachdem sie eine gebunden hatte, setzte sie mit ihrer Magie einen funkelnden Edelstein in die Mitte. Die Bühne sah langsam genauso aus, wie Rarity es gehofft hatte: Perfekt!

„Wow, Rarity, das machst du wirklich gut!“, rief Applejack ihrer akribischen Freundin zu. „Auch wenn du vielleicht erst nach dem Konzert damit fertig wirst!“ Bisher hatte Rarity erst drei Schleifen aufgehängt.

„Applejack, Schätzchen, ,gut‘ kann jedes Pony.“ Rarity hob die Nase und schloss die Augen. „Twilight hat mich gebeten, also will sie eindeutig etwas Fantastisches! Und ,fantastisch‘ dauert nun mal.“ Das Einhorn machte sich wieder an die Arbeit und band sorgfältig und liebevoll die nächste Schleife.

„,Fantastisch‘ dauert ja ewig!“, mischte sich Rainbow Dash ein und landete neben Applejack. „Aber ,umwerfend‘? Das schafft man in vier Sekunden!“ Bevor Rarity protestieren konnte, schoss Rainbow Dash an ihre Seite und schnappte sich die Bänder und Edelsteine. Dann sauste sie blitzschnell auf der Bühne herum. Als die Ponys wieder hinsahen, war alles fertig!

„Mit meinem Ultraschallrainboom würde es noch schneller gehen“, sagte Rainbow Dash stolz. Doch es sah furchtbar aus! Die Schleifen hingen herunter, und die Edelsteine saßen schief. Rarity stieß einen verzweifelten Schrei aus. Wie sollte sie das nur wieder rechtzeitig in Ordnung bringen? „Nein, nein, nein! Wage es ja nicht! Das sieht schon schlimm genug aus …“

Rainbow Dash zuckte mit den Achseln. „Ach, komm schon, das sieht doch prima aus.“

„Ja, wenn man in einer Scheune aufgewachsen ist!“, schimpfte Rarity. „Nicht böse gemeint, Applejack.“

„Schon gut!“ Applejack lachte und schenkte weiter Apfelsaft aus. Ihre Familie besaß zufällig eine Scheune. In der sie geboren war. Und den Großteil ihrer Kindheit verbracht hatte …

Rarity rannte zu der missglückten Dekoration hinüber und begann sofort, diese in Ordnung zu bringen. Fluttershy und Pinkie Pie trabten heran, um zu helfen, aber bevor sie das konnten, bemerkten alle, dass Twilight und Spike näherkamen. Sie hatten die Köpfe hinter einer großen Schriftrolle mit ihrer To-do-Liste versteckt, was bedeutete, dass sie wahrscheinlich tief im Vorbereitungsstress steckten.

„Hey, Twilight!“, riefen alle Ponys fröhlich im Chor.

Rarity grinste den kleinen Drachen an. „Hallo, Spike …“ Spike winkte zurück und wurde vor Verlegenheit ganz rosa. Nach all dieser Zeit war er immer noch ein bisschen in das glamouröse Pony verknallt.

„Wie lief es mit den anderen Prinzessinnen?“, fragte Applejack mit einem fröhlichen Lächeln. „Gefiel ihnen deine Idee?“

„Nicht so richtig.“ Twilight seufzte schwer, als sie an das Treffen dachte und sich plötzlich wieder genauso schlecht fühlte. „Sie glauben, ich würde den Tag heute auch ohne ihre Magie perfekt hinbekommen.“

„Da haben sie absolut recht, Schätzchen!“ Rarity trat näher an Twilight heran. Was sie jetzt brauchte, war etwas zusätzliche Unterstützung. „Dieses Festival ist deine fantastische Idee, und wir wussten alle, dass du das super hinkriegen wirst!“, versicherte ihr Rarity.

Wenig überzeugt, kaute Twilight auf ihrer Unterlippe herum. Aber was, wenn nicht? Was würde sein, wenn Songbird Serenade die Bühne nicht gefiel? Oder keines der Ponys neue Freundschaften schloss? Wenn sie dieses Festival nicht hinbekam, wer war sie dann noch? Jedenfalls nicht mehr die Prinzessin der Freundschaft, so viel war sicher.

„Twilight!“ Pinkie Pie kam herangesprungen und nahm Twilights Gesicht zwischen die Hufe. „Sieh mich an!“ Pinkie blickte ihr unverwandt in die Augen und ihre buschige fuchsiafarbene Mähne warf wilde Wellen. „Das wird die größte Feier, die Equestria je erlebt hat! Du DARFST nicht versagen. Der Druck ist GEWALTIG! Er ist so groß, dass ein Pony allein damit fast gar nicht klarkommen kann!“, quietschte Pinkie.

Das half Twilights Nerven nun gar nicht weiter.

„Aber du hast ja uns!“, fuhr Pinkie mit einem breiten Lächeln fort. Sie zeigte auf Rainbow Dash, Fluttershy, Rarity und Applejack. „Mach dir also keine Sorgen.“

Twilights Freundinnen versammelten sich um sie und schlossen sie in eine Gruppenumarmung ein. „WIR PACKEN DAS!“, schrien alle zusammen und brachen dann in ein haltloses Kichern aus. Twilight konnte nicht anders, sie musste lächeln. Mit der Hilfe ihrer Freundinnen würde sie alles mühelos hinbekommen. Sie mussten nur dafür sorgen, dass es Spaß machte!

Applejack fing an, ein Lied zu summen. Bald sangen alle Ponys mit, während sie ihre Vorbereitungen fortsetzten: für die Bühne, die Dekorationen, das Essen und die Spiele.

„Wir packen das … wir packen das zusammen!“, sang auch Twilight, als sie an den Ständen vorbeitrabte. Endlich sah alles danach aus, als stünden die Zeichen auf Sonne und ein perfektes Festival, als plötzlich …

PLATSCH! Twilight stand plötzlich inmitten einer riesigen süßen, buttrigen, lockeren … Torte? „PINKIE!“, jaulte Twilight und befreite sich von der klebrigen Masse. Klumpen aus Zuckerguss und Streuseln glitten an ihrer Mähne und ihren Flügeln hinunter, und eine einzelne brennende Geburtstagskerze war genau auf ihrem Horn gelandet.

„Ups! Ich muss wohl meine Konfetti-Kuchen-Kanone noch ein bisschen genauer einstellen!“ Pinkie lachte und tauchte aus einer riesigen Vorrichtung auf. Die Menge der Ponys, die sich um Twilight versammelt hatten, japste auf einmal erschrocken nach Luft.

Doch die Blicke und Japser galten nicht Twilight, sondern einem anderen, ganz besonderen Pony. Dem Star der Show!

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