Читать книгу "In allen Elementen Gottes Gegenwart" - Günter Niggl - Страница 5

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Vorwort

Dieses Buch versucht, auf verschiedenen Wegen dem Phänomen des Religiösen in Goethes Dichtung näherzukommen. Am Anfang steht eine Untersuchung von Goethes lebenslanger Auseinandersetzung mit dem Christentum seiner Zeit, dessen Glaubens- und Lebensformen er in seinen Selbstzeugnissen teils anerkennt, teils ablehnt, in den poetischen Werken jedoch überwiegend positiv gestaltet. Daran schließt sich eine Studie über Goethes Religiosität: Zu ihrem Hauptstrang, einer individuellen Variante des zeitgenössischen Pantheismus, deren Entwicklung und Formenreichtum nicht nur in Briefen, sondern vor allem in Dichtungen erkennbar werden, treten gelegentlich auch Zeugnisse metaphysischer Vorstellung. Diesen ersten Kapiteln mit allgemeiner Thematik folgen drei weitere, die mit ihren speziellen Fragen sich in den zuvor gesteckten Rahmen ergänzend einordnen: Zuerst eine Studie über die Bibel als besonders fruchtbare Quelle für Goethes Schaffen, die zeitlebens seine Sprache bereichert und seinen Dichtungen wesentliche Symbole des Menschenlebens geschenkt hat; dann eine Untersuchung über Goethes poetischen Gebrauch der antiken Götterwelt mit zuerst religiöser, später nur noch ästhetischer Verbindlichkeit; schließlich ein Vergleich west-östlicher Glaubenswelten in Goethes Divan, worin der Dichter Christentum, Parsismus und Islam in poetischem Spiel trennt und verknüpft und mit dem eigenen Glauben in Beziehung setzt.

Drei dieser Beiträge sind 2007 auf einem Studientag der Katholischen Akademie in Bayern vorgetragen und zur Diskussion gestellt worden (in Auszügen wiedergegeben in der Zeitschrift zur debatte, 2/2007). Hinzugekommen sind jetzt die Kapitel über Goethes Religiosität und über die antike Götterwelt in seiner Dichtung. Eine ältere Arbeit ist lediglich die Studie über Goethe und die Bibel; sie ist erstmals in einem von Helmut Koopmann und Winfried Woesler herausgegebenen Band über Literatur und Religion (Freiburg: Herder 1984) erschienen.

Zu danken habe ich der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, besonders ihrer Lektorin für Neuere Philologien, Frau Jasmine Stern, für die spontane Bereitschaft, die Abhandlung in das Verlagsprogramm aufzunehmen, und für vielfältige Bemühungen bei der Herstellung des Bandes. Gedankt sei auch der Katholischen Akademie in Bayern und dem Verlag Herder, dass sie den Wiederabdruck der bei ihnen zuerst publizierten Teile des Buches erlaubt haben.

Eichstätt, im Februar 2010

Günter Niggl



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