Читать книгу Das Geheimnis der Erkältungskrankheiten 2 - Günther M. Kolleritsch - Страница 7
Mögliche Selbsthilfemaßnahmen im Stadium I der Erkältungskrankheit:
ОглавлениеIm Stadium I der Erkältungskrankheiten sitzt die Krankheit noch Außen, ein oder mehrere Klimafaktoren sind in die Körperoberfläche eingedrungen und fangen an körpereigene Funktionen zu blockieren.
Als Grundlage für mögliche Selbsthilfe bei Erkältungskrankheiten dient uns die häufigste Form der Erkältungskrankheiten - der Verlauf einer typischen Erkältungskrankheit im Winter und die Einteilung in drei Stadien aus Band 1.
Für mögliche Selbsthilfe wird also vorausgesetzt das im Stadium I die Klimafaktoren Kälte, Zugluft/Wind und Feuchtigkeit ganz klar das Geschehen dominieren, und der Krankheitsverlauf nicht von Klimafaktoren wie Hitze und Trockenheit bestimmt wird. Wird die beginnende Erkältungskrankheit deutlich von Klimafaktoren wie Hitze, auch Feuchte-Hitze oder Trockenheit dominiert, handelt es sich eher um die zweithäufigste Form der Erkältungskrankheiten, den Verlauf einer typischen Erkältungskrankheit im Sommer. Dieser Krankheitsverlauf ist ab Krankheitsbeginn sofort Stadium III zuzuordnen, und somit nicht für Selbsthilfemaßnahmen geeignet.
Stadium I ist für mögliche Selbsthilfe- und aktive Präventionsmaßnahmen am besten geeignet, vorausgesetzt das wir aktuell vorliegende Beschwerden und Symptome klar und deutlich diesem Stadium I einer Erkältungskrankheit zuordnen können. Und nicht vergessen - die Uhr tickt - schnelles handeln ist absolut wichtig um die beginnende Erkältung abfangen zu können!
Die Begründung warum hier Selbsthilfemaßnahmen schnell wirksam, effizient und erfolgreich sein können liegt auf der Hand. Die Erkältungskrankheit sitzt noch "Außen" am Körper, also auf oder in der Haut, oder Schleimhaut. Ein oder mehrere Klimafaktoren haben die Hautbarriere durchdrungen und sind dabei sich hier festzusetzen. In diesem Stadium I der Erkältungskrankheit kann man - vorausgesetzt es liegen keine weiteren Schäden und Erkrankungen vor - die eingedrungenen Klimafaktoren einfach schnell wieder rauswerfen.
Eine für Leser vielleicht ungewohnte Vorstellung. Viele Menschen sind es ja heutzutage gewohnt bei jeder noch so geringsten Erkrankung sofort chemisch hochwirksame Arzneimittel verordnet zu bekommen. Dieses Verhalten geht auf Ansichten der klassischen Schulmedizin zurück, die alle ablaufenden Vorgänge im menschlichen Körper als chemische Vorgänge begreift, und bei Erkrankungen und Störungen versucht auf der gleichen Ebene Gegenmaßnahmen zu setzen. Ein deutlicher Gegensatz zu den Vorstellungen der Traditionellen Chinesischen Medizin, die Vorgänge im Körper überwiegend so beschreibt das sie eher den Gesetzmäßigkeiten der Physik zuzuordnen sind, und auch notwendige Gegenmaßnahmen auf gleiche Art und Weise durchführt.
Das sind zugegebenermaßen für uns sehr ungewöhnliche Ansichten und Vorgehensweisen. Deshalb habe ich für alle Skeptiker immer viel Verständnis, auch deshalb weil ich mich nur allzu oft an die eigenen Anfänge in der TCM zurück erinnere, mit allen Zweifeln um diese Vorstellungen akzeptieren zu können. Die jahrelange Arbeit und eigene Erfahrungen mit der TCM haben aber schließlich alle Zweifel immer wieder beseitigt.
Es ist tatsächlich so, man kann Klimafaktoren im Stadium 1 der Erkältungskrankheit im wahrsten Sinne des Wortes einfach wieder rauswerfen, und das funktioniert ausgezeichnet. Um Klimafaktoren von der Oberfläche entfernen zu können bedienen wir uns einer einfachen Strategie:
Die Oberfläche öffnen und vorhandene Klimafaktoren ausleiten!
Wie geht das und wie macht man das im praktischen Alltag?
Ganz einfach:
Schwitzen und Schweißausbrüche durch Kraftanstrengung auslösen!
Kreislauf und Durchblutung in Bewegung bringen!
Die Ernährung den aktuellen Umständen anpassen!
Durch Schwitzen und Schweißausbrüche öffnen sich alle Hautporen, und der Schweiß transportiert eingedrungene Klimafaktoren mit nach Außen. Einige erfolgreiche und selbst erprobte Methoden möchte ich hier vorstellen:
Sofort in die Offensive gehen!
Zeit ist Geld sagen viele, Zeit kann aber auch Gesundheit sein. Und die Uhr tickt wenn man von Klimafaktoren befallen wurde. Je schneller und früher wir Gegenmaßnahmen starten, umso größer sind die Chancen sie wieder los zu werden. Jede Minute zählt, wer wartet hat schnell verloren!
Sich jetzt schnell bewegen ist allemal besser als gleich nachzugeben und ins Bett zu fallen, denn wer sich zu früh ins Bett legt wird hier meist erst richtig krank. Nur ein bisschen Bewegung reicht aber freilich nicht aus! Es muss schon so viel Bewegung sein, das eine deutliche Schweißbildung oder noch besser ein ganz toller Schweißausbruch zustande kommt. Also bitte eine Leistung erbringen die den Körper deutlich fordert. Ich persönlich bevorzuge - wenn ich eine beginnende Erkältungskrankheit erfolgreich abfangen will – anfangs Spaziergänge in möglichst schneller, scharfer Gangart, aber ohne zu laufen. Bei dieser Art von Spaziergang kann ich mich selbst gut beobachten, kann in mir reinhorchen was im Körper passiert, wie er reagiert. Verfallen meine Kräfte zunehmend, und tauchen weitere Beschwerden auf, dann breche ich die scharfe Gangart und alle weiteren Tätigkeiten die mit Kraftaufwand verbunden sind natürlich sofort ab.
Normalerweise stellt sich aber schon nach ein paar hundert Meter schnellen gehens ein etwas besseres Lebensgefühl ein, bei leicht nachlassenden Beschwerden. Ist das eingetreten gehe ich in noch schnellerer Gangart weiter bis ich zu schwitzen anfange. Das kann bei mir nach einer Strecke von ca. 1 Kilometer der Fall sein, manchmal auch nach zwei oder drei Kilometer. Dann wird es höchste Zeit umzukehren und so schnell wie möglich - auf den Rückweg in noch schneller Gangart - nach Hause zu kommen. Hier komme ich dann meist richtig durchschwitzt und durchnässt an und ziehe mich sofort um.
Zu Hause kann man dann auch, wenn es denn noch sein muss, mit heißen Getränken, oder weiteren Selbsthilfemaßnahmen nachhelfen. Das ist aber bei mir selten notwendig. Wichtiger ist das man sich beim schnellen gehen nicht total verausgabt. Wenn man zu sehr auf Leistung setzt kommt man in eine den Körper sedierende Phase, das heißt man schwächt den Körper zusätzlich und das ist in diesem Zustande weniger gut. Man sollte also sein normales Leistungspensum einschätzen können. Wer viel Sport betreibt kann meist zwischen tonisierenden (aufbauenden, stärkenden) Training und sedierenden (sich verausgabenden und schwächenden) Training unterscheiden. Wer wenig oder keinen Sport betreibt sollte also eine deutlich kürzere Geh-Strecke wählen. Wer zu wenig schwitzt hat aber auch keinen Erfolg. Außerdem heißt Schwitzen ja auch Wärme in den Körper bringen.
Bei auftretenden Lippen-Herpes: Hier ist ebenfalls schnelles handeln notwendig. Beim ersten kribbeln und brennen, das auf einen beginnenden Lippen-Herpes hinweist, die Lippen sofort und wiederholt mit reinen Teebaum-Öl oder Minz-Öl (Menthol) einreiben. Dann kommt es normalerweise gar nicht mehr zur Bläschenbildung. Das Auftreten von Herpes-Blässchen geht oft einer beginnenden Erkältung voran.
Einfach heißes Wasser trinken: Diese Methode kommt ursprünglich aus dem Ayurweda. Einfach möglichst viel heißes Wasser trinken, am Besten gleich einen halben Liter. Das führt dem Körper eine Menge Wärme-Energie zu, die für notwendige Schweißausbrüche reichen kann. Auch wer allgemein unter Kälteempfindlichkeit leidet, ständig Erkältungsanfällig ist, oder einen kälteempfindlichen Magen-Darm-Bereich hat, sollte sich diese Methode angewöhnen. Gleich nach dem Aufstehen, vor dem Frühstück auf nüchternen Magen, täglich ein großes Glas (250 ml) heißes Wasser trinken.
Heißen Tee trinken: Heißen Kräutertee trinken geht natürlich auch, Kräuter bevorzugen die die Hautoberfläche öffnen, also Linden-Blüten oder Holunder-Blüten. Diese verursachen auch schwitzen. Da man Kräutertee aber normalerweise eher schluckweise aus Tassen trinkt, also in relativ kleinen Mengen und die Flüssigkeitsmenge auch noch oft über den ganzen Tag verteilt, kann es dauern bis eine brauchbare Wirkung eintritt, und dann sind wir möglicherweise schon nicht mehr im Stadium I. Eine Tee-Anwendung bringt optimale Hilfe, wenn die Flüssigkeitsmenge ausreichend groß ist – mindestens 0,5 Liter - der Inhalt möglichst schnell ausgetrunken wird und intensives schwitzen verursacht wird!
Heiße Fußbäder nehmen: Auch heiße Fußbäder können bei beginnender Erkältungskrankheit effektiv eingesetzt werden. Füße können sehr empfindlich werden bei beginnenden Erkältungskrankheiten. Das kann man oft deutlich spüren, wenn man sich in diesem Zustand draußen noch zusätzlich nasse oder feuchte Füße holt. Die Nässe an den Füßen fühlt sich dann besonders kalt und unangenehm an, kann auf den ganzen Körper ausstrahlen. Ein 30 Minuten langes heißes Fußbad kann helfen das Schlimmste zu verhindern. Ich persönlich verbinde das Ganze noch mit einem Entsäuerungs-Bad dann habe ich sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen.
Wärmesalben und Wärmepflaster: Einreibungen mit Wärmesalben sind auch immer eine gute Sache. Helfen meiner Meinung nach weit besser als gebrauchsfertige Wärmepflaster, da sich die Salbe besser an den richtigen Stellen verteilen lässt, auch die Auftragsstärke kann besser dosiert werden. Wärmesalben werden mit unterschiedlichen Wirkstoffen angeboten. Mir persönlich sind Wärmesalben pflanzlicher Herkunft mit einem natürlichen Wirkstoff aus Paprika- oder Curryextrakt (Capsaicin) am liebsten. Hiermit wird der Haut wirklich eingeheizt. Es dauert zwar meist eine Stunde bis sich die Wirkung voll entfaltet, aber dann fängt die behandelte Hautstelle wirklich an heiß zu werden und die Wirkung hält auch relativ lange an. Diese Wärmewirkung kann durch Bewegung noch erheblich verstärkt werden.
An welchen Hautstellen soll man die Wärmesalbe einsetzen? Das kommt darauf an. Bei empfindlichen, kalten oder nass gewordenen Füßen lohnt es sich die Fußsohlen, vor allem das Gewölbe, einzureiben. Bei allgemeinen Kältegefühl ist es gut wenn man die Nierenregion am Rücken mit Wärmesalbe einreibt. Bei Hinterkopf- und Nacken-Schmerzen, auch bei Husten oder Bronchitis mit Kältezeichen lohnt es sich die Nacken- und Schulterregion einzureiben, manchmal auch die Schlüsselbein-Region oder Anteile der Brust an der Vorderseite. Bei Ohrenschmerzen kann es sinnvoll sein die Wärmesalbe vor, unter und hinter dem Ohr einzureiben. Bei Nebenhöhlenbeschwerden oder rheumatischen Zahnschmerzen kann man die Salbe auch vorsichtig unter den Augen und neben der Nase im Kieferbereich platzieren. Für Frauen ist es manchmal sinnvoll den Bauch mit einzureiben.
Wer zu viel von der Salbe erwischt, oder wenn die Wirkung zu kräftig ausfällt, kann die Salbe mit Hilfe von Seife und Wasser wieder abwaschen. Es gibt eigentlich nur eines zu beachten. Keine Salbe auf, oder noch besser in die Nähe von Schleimhäuten oder ins Auge bringen! Das brennt fürchterlich! Aus dem gleichen Grund soll man nach den Einreibungen die Hände gründlich und sorgfältig mit viel Seife waschen.
Wärmekissen und Wärmelampen: Auch die Anwendung sogenannter Körner-Kissen oder Wärmelampen mit Infrarot kann positive Auswirkungen auf unseren Krankheitsverlauf haben. Hier ist nur meistens eine zu schwache Wirkung für den mäßigen Erfolg verantwortlich, außer man kann sich unter einer Batterie mit mehreren Infrarotlampen legen. Hier sollte man aber nie direkt ins Licht blicken, oder Infrarotstrahlung direkt ins Gesicht richten, das kann die Augen schädigen. Beim aufwärmen von Körner-Kissen mit der Mikrowelle bitte immer beachten das die Körner bei häufiger Anwendung im Kissen trockener und trockener werden - und irgendwann Gefahr besteht das sie Feuer fangen. Ich persönlich verwende lieber Lava-Kissen – in der Praxis sowieso, aber auch privat. Lava-Kissen enthalten, wie der Name schon sagt, gemahlenes Lava-Gestein. Dieses Gestein kann sehr viel Wärme aufnehmen und speichern, Branntgefahr ensteht hier nie.
Die Sauna besuchen: Wenn eine Sauna schnell und unkompliziert erreicht werden kann, ist auch das eine gute Methode um Klimafaktoren schnell wieder auszuleiten. Aber bitte nur eine nordische oder finnische Sauna besuchen. Wir brauchen viel trockene Hitze um erfolgreich werden zu können. Die trockene Hitze öffnet unsere Hautoberfläche, wir können vorhandene Klimafaktoren einfach ausschwitzen. Anschließend bitte aber nur mit warmen Wasser duschen oder noch besser nur die Haut trocken rubbeln! Keine Abhärtungs-Maßnahmen mit kaltem Wasser im Stadium I, schon gar nicht nach einem Sauna-Gang. Wer die jetzt durch Hitzeeinwirkung geöffneten Hautporen erneut frischen Kälteeinfluß aussetzt macht meist alle erreichten Vorteile des Saunabesuches wieder zunichte. Die Saunaregeln wurden für gesunde Menschen gemacht, nicht für Kranke und auch nicht für Schmerzpatienten.
Ein Sonnenstudio besuchen: Trotz vieler berechtigter Kritik in den letzten Jahren möchte ich hier auch den Besuch von Sonnenstudios empfehlen. Ohne Sonne gibt es kein Leben! Zuviel Sonne ist allerdings auch nicht gut. Um bei beginnenden Erkältungskrankheiten vorhandene Klimafaktoren ausleiten zu können empfehle ich keine Turbo-Bräuner sondern Geräte mit mäßiger Leistung. Als Anhaltspunkt nenne ich gerne ein Zeitmaß. Das Gerät auf dem Anfänger schon beim ersten Mal 30 Minuten liegen bleiben können, ist das Richtige für Erkältungskrankheiten. Die 30 Minuten reichen aus um die Haut ordentlich aufzuwärmen und schwitzen auszulösen. Das in diesem Falle sehr lästige Lüftungs-Gebläse schalte man so weit wie möglich runter, sonst bläst man in die geöffneten Hautporen Zugluft rein und schafft vielleicht neue Probleme. 2-3 besuche im Sonnen-Studio sollten genügen um nach beginnender Erkältungskrankheit wieder fit zu werden. Abstand 3-5 Tage, oder auch mehr.
Die Ernährung anpassen: Ernährung ist ein Thema, das bei jeder Art von Erkrankung eine äußerst wichtige und umfangreiche Rolle spielt. Bei uns wird das Thema Ernährung leider sehr vernachlässigt, oft missbraucht und unterschätzt. Den Ernährungslehre und Nahrungsmittel sind leider nicht offiziell als Therapieverfahren anerkannt und haben auch keinen fester Platz im medizinischen Studium. Wie man Nahrungsmittel bei einer akuten Erkältungskrankheit dem jeweiligen Krankheitsverlauf anpasst erfahren sie in einem der nächsten Kapitel.
Mehrere Methoden kombinieren: Es ist auch durchaus sinnvoll verschiedene Methoden zu kombinieren, zum Beispiel vor dem strammen gehen ausreichend viel heißes Wasser trinken, oder ein Sonnenstudio besuchen, oder danach ein Fußbad dazu nehmen, und natürlich bei jeder beginnenden Erkältung sofort die Ernährung umstellen. Welche Methoden am Besten kombiniert werden, überlasse ich dem Feingefühl und Vorstellungen des Einzelnen. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse.
Kurzfristig den Kreislauf unterstützen: Wer unter Kreislaufschwäche oder unter niederen Blutdruck leidet, kann seine Oberfläche, also die Hautporen, leichter öffnen wenn der Kreislauf besser in Schwung gebracht wird. Denn eine erhöhte Kreislauftätigkeit bedeutet normalerweise auch eine bessere Durchblutung der Hautoberfläche, und damit steht auch mehr körpereigene Abwehrenergie an der Hautoberfläche zur Verfügung. Zusätzliche Energie, die hilft Klimafaktoren auszuleiten. Es gibt sehr gut wirkende Kreislauftropfen auf pflanzlicher Basis ( z. B.: Campher mit Weißdorn) in jeder Apotheke.
Die Lymphe reinigen: Lymphe nennt man die Flüssigkeit in den Lymphgefäßen und Lymphknoten. Die Lymphe wird aus Blut gebildet und hat Ähnlichkeit mit dem Blutplasma – also der Blut-Flüssigkeit ohne Blutkörperchen - enthält reichlich Lymphozyten, und diese haben Immunfunktionen, unterstützen die körperliche Abwehr. Die Lymphe hat also wichtige Schutzfunktionen, ist auch wichtig für den Stoffwechsel im Gewebe, hilft hier beim entsorgen und reinigen. Schaft die Lymphe ihre Aufgaben nicht, oder nur schlecht, können wir Krankheits-Anfälliger werden. Einzelne Lymphknoten können auch mal kurz anschwellen. Bei beginnender Erkältungskrankheit kann es also durchaus sinnvoll sein an eine Lymph-Reinigung zu denken. Lymphmittel werden als frei verkäufliche Arzneimittel in Apotheken angeboten. Lymphreinigungen sollte man immer als Kur durchführen, am besten in Begleitung eines erfahrenen Therapeuten.
Kurzfristig Echinacea und Co. anwenden: Den Körper unterstützen mit der Pflanze Echinacea purpureae, dem Roten Sonnenhut. Das stärkt oft Abwehrkräfte allgemein, lindert Symptome und Beschwerden bei Erkältungskrankheiten, hilft Fieberbildungen zu vermeiden oder zu senken, oder auch Anfälligkeiten für zukünftige Erkältungskrankheiten zu senken. Es gibt einige gute, frei verkäufliche Präparate auf den Markt zu kaufen, in Tablettenform oder als alkoholische Lösung. Echinacea Produkte sollten aber nicht allzu lange, maximal 14 Tage lang eingenommen werden. Selbstverständlich kann man auch andere Kräuter-Produkte einsetzten. Echinacea ist nur eine von den bewährten Möglichkeiten, steht hier stellvertretend für viele andere Produkte aus Phytotherapie, Spagirische Mittel, Komplex-Homöopathika und andere frei-verkäufliche Arzneimittel. Anwendungsmöglichkeiten am Besten mit einem naturheilkundlich orientierten Therapeuten abstimmen.
Kurzfristig Coffein anwenden: Coffein ist ein wichtiger Bestandteil in Kaffeebohnen, Teeblätter, Colanüßen, Mateblätter, usw. mit überwiegend tonisierenden sowie leistungssteigernden Eigenschaften auf den Körper. Coffein beschleunigt den Kreislauf deutlich, kann Gefäße erweitern und somit die Durchblutung verbessern. Das sind wiederum genau die Eigenschaften die wir jetzt brauchen können. Wenn man nicht an Bluthochdruck oder anderen Krankheiten leidet die Coffein-Anwendungen von Haus aus untersagen, dann sollte man den Coffein Konsum kurzfristig erhöhen. Ausgenommen man trinkt schon 2 Liter Kaffee am Tag, dann hilft eine Steigerung natürlich nicht weiter, kann sogar gefährlich werden. Möglichkeiten für coffeinhaltige Getränke gibt es genug. Ich persönlich bin kein Kaffee Trinker, nutze für solche Zwecke lieber fertige, hochwertige Energiedrinks. Die gibt es überall zu kaufen und enthalten neben Coffein auch noch brauchbare Vitamine, Mineralstoffe, Elektrolyte und andere Substanzen die in dieser Situation gut tun können.
Kurzfristig Alkohol anwenden: Dieses Beispiel soll natürlich nicht der Alkoholwerbung dienen. Ich möchte nur praktische Erfahrungen wiedergeben und gelegentlich kann man Alkohol eben auch für positive Zwecke nutzen. Wie so oft entscheidet die zugeführte Menge – also die Dosis - zwischen Gift und Medizin. Ich denke jeder von uns hat schon mal gehört wie ein anderer gesagt hat: "Wenn ich merke das ich eine Erkältung kriege dann trinke ich einfach ein oder zwei Gläser Schnaps-Tee oder ein paar Gläser Glühwein, und schon geht es mir wieder gut". Was ist denn da dran an dieser Aussage? Könnte die stimmen? Alkohol ist doch keine Medizin, oder doch?
Nein, Alkohol ist keine Medizin! Aber Alkohol hat bestimmte Eigenschaften. Eigenschaften die man bei Erkältungskrankheiten positiv nutzen kann. So kann Alkohol auf Grund seines Temperaturverhaltens "heiß" bis "warm" den Körper über einen kurzen Zeitraum Wärme zuführen. Diese Wirkung kann man deutlich verstärken wenn man alkoholische Getränke erhitzt oder mit anderen erhitzten Getränken wie Tee mischt. Außerdem kann Alkohol kurzfristig Gefäße erweitern und so die Durchblutung verbessern. Beides kann man an Haut und Gesicht ablesen, die werden oft mit zunehmenden Alkoholgenuss deutlich "röter". Das sind die Eigenschaften die uns auch helfen vorhandene Klimafaktoren wie Kälte, Zugluft/Wind und Feuchtigkeit an die Hautoberfläche zurückzudrängen und sie - falls wir durch Alkoholeinwirkung auch noch zu schwitzen beginnen, dann über die Hautporen ausleiten können. Von häufigen oder ständigen Alkoholgenuss muss aber dringend abgeraten werden. Alkohol hat unter anderem auch austrocknende Eigenschaften. Das heißt wer zu viel und zu oft Alkohol trinkt fördert das Austrocknen eigener Körperflüssigkeiten und das Entstehen von chronischen Hitzeprozessen im Körper. Das führt zu neuen chronischen Erkrankungen. Wir nutzen also am Besten kleine Alkoholmengen. Ein hilfreiches Beispiel bei Erkältungskrankheiten ist der Melissengeist.
Greifen die gesetzten Maßnahmen von Stadium I nicht, dann hat man eventuell die Situation falsch eingeschätzt, ist vielleicht schon im Stadium II, oder Stadium III der Erkältungskrankheiten, oder es liegen eventuell noch andere Erkrankungen und Schwächen vor die die Wirkung der durchgeführten Maßnahmen verhindern. Sollte es im Stadium I unerwarteterweise zu einer schnellen und hohen Fieberbildung kommen, dann die neue Situation von einem Arzt abklären lassen. Sicherheit hat grundsätzlich immer Vorrang - soll aber nicht vom eigenen handeln abhalten!