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Mögliche Selbsthilfemaßnahmen im Stadium II der Erkältungskrankheit:

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Im Stadium II der Erkältungskrankheiten sitzt die Krankheit halb Außen halb Innen, die Klimafaktoren dringen tiefer ein, die Beschwerden werden deutlicher und ausgeprägter!

Im Stadium II der Erkältungskrankheit machen sich Klimafaktoren wie Kälte, Zugluft/Wind und Feuchtigkeit deutlicher bemerkbar. Es tritt auch eine ganz bestimmte und typische Reaktion des Körpers auf, die auf beginnende Abwehrmaßnahmen des Körpers oder beginnende Hitzeentwicklung hinweist, nämlich sich abwechselnde Kälte- und Hitzewallungen.

Dieses Stadium ist - für Anfänger in Selbsthilfemaßnahmen - deshalb nur noch eingeschränkt geeignet, ausgenommen man hat für den Umgang mit Stadium II schon ausreichend eigene Erfahrungen, Sensibilität und Kenntnisse erworben. Je besser man Stadium II erkennen und einschätzen kann umso erfolgreicher wird auch hier noch jeder medizinische Laie vorbeugende Selbsthilfe-Maßnahmen umsetzen können.

Im Stadium II kann man eingedrungene Klimafaktoren nicht mehr ganz so einfach rauswerfen. Hier muss man schon etwas nachhelfen, um die tiefer in den Körper eingedrungenen Klimafaktoren wieder zurück an die Hautoberfläche drängen zu können. Schaffen wir das, dann haben wir sozusagen wieder die Situation von Stadium I erschaffen und können auch die meisten Selbsthilfemaßnahmen aus Stadium I wiederum anwenden.

Nur auf körperliche Leistungen und Anstrengungen aller Art, wie im Stadium I beschrieben, sollten wir jetzt aus Sicherheitsgründen lieber verzichten. Um die Klimafaktoren zurück auf die Oberfläche zu bringen brauchen wir also eine neue und stärkere Strategie. Zum Beispiel:

Kreislauf-Funktionen und Durchblutung kurzfristig noch deutlicher steigern!

Wie geht das und wie macht man das im praktischen Alltag?

Ganz einfach:

Schwitzen und Schweißausbrüche ohne Kraftanstrengungen auslösen!

Kreislauf und Durchblutung ohne Kraftanstrengungen deutlich stärken!

Die Ernährung deutlicher anpassen!

Wer schon an einem erhöhten Blutdruck leidet sollte allerdings keine Maßnahmen ergreifen die den Blutdruck weiter erhöhen können!

Schwitzen und Schweißausbrüche sind auch weiterhin die wichtigsten Maßnahmen um eingedrungene Klimafaktoren loszuwerden. Nur die Vorgehensweise muss im Stadium II neu angepasst werden. Die im Stadium I vorgeschlagenen Selbsthilfemaßnahmen lassen sich nicht automatisch auf Stadium II übertragen und hier anwenden. Es ist aber durchaus sinnvoll zu prüfen welche Methode noch positiv im Körper ankommt. Individuelles handeln ist angesagt.

Was ist also im Stadium II empfehlenswert? Der Körper braucht jetzt deutlich mehr Unterstützung um mit den Klimafaktoren fertig werden zu können, bevor die Krankheit voll ausbricht! Hier einige Möglichkeiten:

Therapeutische Hilfe annehmen: Lieber vorbeugen und von einen naturheilkundlich orientierten Therapeuten klären lassen ob es sich auch wirklich um eine beginnende Erkältungskrankheit handelt! Und sich eventuell auch von einem Therapeuten weiter begleiten lassen, zumindest solange wie Unsicherheiten über den Umgang mit Erkältungskrankheiten vorhanden sind.

Sportliche Bewegungsformen einschränken: Wer sich im Stadium II einer Erkältungskrankheit befindet sollte nicht mehr körperliche Leistungen erbringen wie im Stadium I empfohlen. Das Risiko für gesundheitliche Schädigungen durch die notwendige Kreislaufbelastung wird hier zu groß! Hier ist im Stadium II schon relativ viel Feingefühl notwendig um die Leistung richtig zu dosieren. Also nichts für Anfänger!

Saunabesuche einschränken: Saunabesuche sind im Stadium II ebenfalls deutlich einzuschränken oder zumindest zu kürzen, weil auch hier eintretende Kreislaufbelastungen schnell zu groß werden können. Hier ist jetzt ebenfalls viel Feingefühl und Erfahrung notwendig, also ebenfalls nicht für Anfänger geeignet.

Die Ernährung erneut anpassen: Die Ernährung sollte bei einer Erkältungskrankheit immer wieder den aktuellen Krankheitsverlauf anpasst werden. Je nachdem ob Symptome und Beschwerden durch Kälte, Zugluft/Wind, Feuchtigkeit oder Hitze und Trockenheit überwiegen. Über das anpaßen der Ernährung gibt es weiter hinten ein eigenes Kapitel.

Kurzfristig Coffein mit Alkohol kombinieren: Coffein und Alkohol können auch im Stadium II erfolgreich eingesetzt werden. Vor allem wenn man Coffein zur Erhöhung der Wirkung noch mit Alkohol kombiniert. Früher, das heißt in meiner Jugendzeit, wurden Getränke dieser Art als Cola-Rum, Cola-Whisky, oder Kaffee mit Schnaps, usw. überall angeboten. Derartige Mischungen mit Alkohol steigern die Coffein-Wirkung natürlich erheblich. Das war damals von uns auch erwünscht, um die ganze Nacht über fit sein zu können, und wer nicht fit war wurde eben mit dieser Art von Getränken fit gemacht.

Auch bei beginnenden Erkältungskrankheiten und anderen Unpässlichkeiten war diese Art von Getränken sehr beliebt! Nicht nur bei uns Jugendlichen, auch viele Erwachsene haben damals auf die gesundheitliche Wirkung dieser Getränke geschworen und uns die Wirkung vorgelebt. Weiter Nachgedacht haben wir damals natürlich nicht über die Auswirkungen dieser Alkoholmischungen. Heute bin ich da wesentlich vorsichtiger, beschränke diese Art von Anwendungen auf persönliche "Notfälle".

Wer also schon Erfahrungen mit derartigen Getränken gesammelt hat, kann seine Kenntnisse jetzt wieder nutzbringend Einsetzen um eine Erkältungskrankheit schnell loszuwerden. Wer keine Erfahrung hat, bitte mit entsprechender Vorsicht vorgehen. Vorausgesetzt wird eine entsprechend robuste Natur. Sensible Naturen sind Alkoholanwendungen mit Coffein-Zusätzen grundsätzlich nicht zu empfehlen. Auch wer von Haus aus schon sehr hohe Mengen an Coffein konsumiert, sollte die Dosis nicht weiter steigern. Coffein in zu großen Mengen kann für die Gesundheit ebenfalls gefährlich werden, vor allem wenn noch Alkohol dazu kommt.

Kurzfristig Azetylsalizylsäure (ASS) anwenden: Also den Körper unterstützen mit Azetylsalizylsäure, auch als ASS oder Aspirin bekannt. Eigentlich bin ich kein großer Anhänger von chemisch hergestellten Substanzen. Bei ASS mache ich aber gerne mal eine Ausnahme. Immerhin wurde dieses Produkt, oder besser gesagt sein ähnlicher Vorläufer aus der Weidenrinde gewonnen und ist somit naturnahen Ursprungs. ASS ist schon seit Jahrzehnten im Einsatz und weltweit verbreitet, bringt eine Menge nützlicher Eigenschaften mit die wir für unsere Erkältungskrankheiten bestens nutzen können. Azetylsalizylsäure ist allgemein fiebersenkend, entzündungshemmend, schmerzlindernd und verbessert vor allem auch wichtige Fließ-Eigenschaften des Blutes. Das ist wiederum für unsere Betrachtungsweise wichtig. Blut ist ein äußerst wichtiger Energieträger und wenn Blut besser und schneller zur Hautoberfläche gelangen kann, hilft es hier vorhandene Klimafaktoren zurück zu drängen.

Andere positive Eigenschaften der Acetylsalizysäure nehmen wir da gerne als zusätzliche und sinnvolle Möglichkeiten mit. Normalerweise reichen pro Tag 1 bis max. 2 Tabletten ASS 500 vollkommen aus um den gewünschten Effekt zu erzielen. Am besten je eine Tablette in einen halben Liter heißen Wasser oder Tee auflösen und dann trinken, morgens und/oder abends. Vor jedem Schluck mit einem Löffel gut umrühren, damit keine ungelösten Reste der ASS zurückbleiben! Das starke Verdünnen vermeidet bei Magenempfindlichen Personen jede unerwünschte Nebenwirkung. Man soll grundsätzlich nie eine ASS ohne Flüssigkeit auf nüchternen Magen schlucken, und notwendige Anwendungen auf wenige Tage begrenzen! Bei Erkältungskrankheiten habe ich gute Erfahrungen mit kurmäßigen Anwendungen der ASS. Diese Kur ist bei mir auf 10 Tage – also max. 20 Tabletten ASS 500 (Die kleinste Packung) beschränkt. Mehr war noch nie notwendig. Bei Unsicherheiten in der Anwendung von Medikamenten bitte immer mit einem naturheilkundlich orientierten Therapeuten Rücksprache halten.

Akupunkturpunkte anwenden: Warum Akupunkturpunkte? Weil Akupunkturpunkte ganz besondere Punkte sind! Sie stehen in einer besonderen Beziehung zu Körper und Psyche, können uns helfen körpereigene Funktionen zu beeinflussen. Akupunkturpunkte müssen nicht unbedingt gestochen werden, man kann einige von Ihnen auch gut drücken, massieren, klopfen oder anderswie manipulieren. Damit lässt sich oft eine recht brauchbare und helfende Wirkung erzielen, ohne das man Medikamente einnehmen muss. Bessere Ergebnisse erzielt man natürlich wenn man einen Therapeuten in Anspruch nimmt, der eine entsprechende Ausbildung in TCM hat. Eine Übersicht über geeignete Akupunkturpunkte finden sie in einem anderen Kapitel weiter hinten.

Sollte es im Stadium II unerwarteterweise zu einer schnellen, hohen und anhaltenden Fieberbildung kommen, sind selbstverständlich alle Selbsthilfemaßnahmen sofort abzubrechen. Es gibt immer wieder Krankheitsentwicklungen, die eine erneute medizinische Abklärung der Situation notwendig machen. Der richtige Umgang mit Fieber erfordert ausreichend Erfahrung und ist für Laien nicht geeignet. Sicherheit sollte immer Vorrang haben – aber nie vor Eigeninitiativen abhalten.

Das Geheimnis der Erkältungskrankheiten 2

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