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ETWAS FEHLT AN DER MENSCHHEITSGESCHICHTE
ОглавлениеFrancis Crick, der mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Mitentdecker der DNA-Doppelhelix, war davon überzeugt, dass die komplexe Ausgestaltung der Bausteine des Lebens das Ergebnis von etwas Höherem als einer zufälligen Laune der Natur sein müsse. Aufgrund seiner wissenschaftlichen Pionierarbeit war er einer der ersten Menschen, welche die Komplexität und reine Schönheit jener Moleküle bezeugten, die Leben ermöglichen. Im hohen Alter setzte Crick seine wissenschaftliche Reputation aufs Spiel, indem er öffentlich erklärte: »Ein ehrlicher Mensch, bewaffnet mit all dem Wissen, das uns heute zur Verfügung steht, kann nur zu der Auffassung gelangen, dass der Ursprung des Lebens geradezu einem Wunder gleichkommt.«4 In der Welt der Wissenschaft gilt eine solche Äußerung als Ketzerei, deutet sie doch an, dass etwas anderes als zufällige Evolution zu unserer Existenz geführt hat.
Das Gefühl, dass mehr hinter unserer Geschichte stecken muss, ist nicht neu. Archäologische Entdeckungen zeigen, dass sich vorzeitliche Menschen – beinahe überall – mit mehr als nur ihrer unmittelbaren Umgebung in Verbindung wussten. Sie fühlten, dass wir unsere Wurzeln in anderen, unsichtbaren Welten haben und dass wir letztlich Teil einer kosmischen Familie sind, die in jenen Welten lebt.
Im Popol Vuh, einem heiligen Text der alten Maya, wird zum Beispiel beschrieben, wie die »Vorväter« die Menschheit geschaffen haben, während die christliche Bibel und die hebräische Tora beschreiben, dass wir die Abkömmlinge weiser und machtvoller Wesen sind, die mit einer größeren, jenseitigen Intelligenz in Verbindung standen.5 6 7 Könnte es eine einfache Erklärung dafür geben, warum uns ein solches Bewusstsein derart stark, in so unterschiedlichen Traditionen, erhalten blieb und so lange überdauerte? Ist es möglich, dass unser Gefühl, dass wir einen bewusst geplanten Ursprung haben und über ein größeres Potenzial verfügen, auf etwas Wahrem beruht?
Wenn wir die Frage stellen, wer wir sind, lautet die kurz zusammengefasste Antwort, dass wir nicht das sind, was uns beigebracht wurde, sondern weitaus mehr, als sich die meisten von uns jemals vorgestellt haben.