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Am nächsten Morgen stand am Ausgang der Meerenge zwischen Island und Grönland ein Verband von acht britischen Schiffen bereit, um die Deutschen abzufangen. Zur britischen Flotte gehörten das Schlachtschiff HMS "Prince of Wales", der Schlachtkreuzer "HMS Hood", sowie ein Konglomerat aus sechs Zerstörern [A] unter dem Kommando von Vize-Admiral Lancelot Holland auf der "Hood."

Die "Prince of Wales" war ein neu in Auftrag gegebenes Schlachtschiff der King George V-Klasse, das in Größe und Stärke der "Bismarck" ähnlich war. Sie war noch nicht richtig "eingefahren" worden und ihre Mannschaft war unerfahren. Es gab immer wieder mechanische Probleme, besonders mit der Hauptbewaffnung. Das Schiff war in See gestochen, obwohl immer noch Werftarbeiter an Bord waren und an ihm arbeiteten. [B]

Zwanzig Jahre nach ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1920 war die "Hood" das größte und schwerste Kriegsschiff der Welt gewesen. Mit acht massiven BL 15 Zoll-Mk I Schiffsgeschützen und einer Höchstgeschwindigkeit, die jedes andere Schlachtschiff übertraf, war die "Hood" der Stolz der britischen Marine und verkörperte die globale Dominanz der britischen Marine. Dennoch hatte die "Hood" einen Fehler, der sie im Vergleich zu den modernen Schlachtschiffen, mit denen sie unterwegs war, anfällig machte: als Schlachtkreuzer machte ein Großteil ihres Gewichts zusätzliche Maschinenleistung anstelle einer umfassenden Panzerung aus. Dies entsprach der vorherrschenden Theorie, die ursprünglich von Ersten Seelord Jackie Fisher aufgestellt wurde: "Geschwindigkeit ist Panzerung".

Während ihre 12-Zoll-Gürtelpanzerung als ausreichend gegen die meisten Großschiffe galt, denen sie begegnen könnte, war ihre 3-Zoll-Deckpanzerung maximal ausreichend gegen Granatsplitter, so dass sie schlecht gegen Steilfeuer aus großer Entfernung geschützt war. Zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme im Ersten Weltkrieg waren Schiffsgeschütze für die Erzeugung von Steilfeuer viel zu ungenau, und die größere Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit der "Hood" wurde als akzeptabler Kompromiss angesehen. Da jedoch die Genauigkeit der Schiffsgeschütze in der Zwischenkriegszeit zunahm, sollte die "Hood" schließlich 1939 ein Upgrade erhalten, das ihre Deckpanzerung auf 6 Zoll verdoppelt hätte; der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs hatte indes zur Folge, dass diese Aufrüstung nie stattfand. Als sie in den Krieg fuhr, hatte sie somit einen deutlichen Nachteil gegenüber den neuen Großschiffen der Achse.

In Kenntnis der unzureichenden Schutzpanzerung der "Hood", erwog der Vorgesetzte von Vizeadmiral Holland (Admiral Sir John Tovey), diesem zu befehlen, die "Prince of Wales" vor der "Hood" fahren zu lassen. Admiral Tovey war der Auffassung, dass in dieser Formation die besser geschützte "Prince of Wales" das Feuer der deutschen Schlachtschiffe auf sich ziehen würde. Letztendlich gab er diesen Befehl jedoch nicht und sagte später: "Ich hielt eine solche Einmischung in die Belange eines so erfahrenen Offiziers für nicht gerechtfertigt." [4]


HMS "Hood" und "Repulse" vor Südaustralien


Von State Library of South Australia - Flickr: H.M.S. Hood 1924, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17621484

Gefechtsgliederung

Deutschland

Schlachtschiff "Bismarck"

Schwerer Kreuzer "Prinz Eugen"

Großbritannien

Schlachtschiff "Prince of Wales"

Schlachtkreuzer HMS "Hood"

Schwere Kreuzer HMS "Suffolk", "Norfolk"

Zerstörer HMS "Achates", "Antilope", "Anthony", "Echo", "Electra", "Ikarus" und andere

Der Auftakt

Die Kriegsmarine hatte darauf gehofft, dass die beiden Schiffe über das Nordmeer und die Dänemarkstraße unentdeckt und widerstandslos in den Atlantik gelangen konnten, um dort Handelsschiffe anzugreifen. Diese Hoffnung gründete auf einen Transit aus deutschen Hoheitsgewässern in die Nordsee und von dort durch die Hoheitsgewässer der von Deutschland besetzten Länder (Niederlande und Norwegen) ins Nordmeer, unentdeckt von Aufklärungsflugzeugen, neutralen Schiffen und traditioneller "Küstenbeobachtungen."

In diesem Fall identifizierten allerdings die Küstenbeobachtungsstationen sowohl neutraler als auch besetzter Gebiete die wichtigsten Kampfeinheiten, die für die "Operation Rheinübung" ausgelaufen waren, sobald diese die deutschen Hoheitsgewässer verlassen hatten. Die beiden Schiffe "Bismarck "und "Prinz Eugen" wurden von Küstenbeobachtern in den Niederlanden gesichtet und identifiziert; alle Informationen bezüglich Position und Kurs der deutschen Überwasserschiffe, solange diese sich in den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen bewegten, wurden anschließend an geheime Kontakte kommuniziert.

Die Schiffe des neutralen Schwedens bestätigten die Weiterfahrt der deutschen Kriegsschiffe auf den regulären Schifffahrtsrouten in der Nordsee und berichteten dies in ihrer normalen Routine an die jeweiligen Schifffahrtsbehörden. Auch in Schweden gab es vereinzelte Küstenbeobachter, die die Bewegungen der Schiffe in den schwedischen Küstengewässern verfolgten und darüber berichten konnten. Diese Beobachtungen wurden auf den normalen und routinemäßig genutzten, diplomatischen Kanälen, die vom britischen Marineattaché in Stockholm unterhalten wurden, direkt an den Geheimdienst der Royal Navy weitergeleitet. Als die "Bismarck" und ihre Eskorte schließlich in die Fjorde des von Deutschland besetzten Norwegens fuhren, um dort nochmals an der Küste aufzutanken und die Schiffsvorräte zu ergänzen, konnte die Royal Air Force (bei schönem Wetter) die Lage und das Timing der deutschen Störergruppe bestens überwachen. Selbst wenn die Deutschen bis zu diesem Zeitpunkt nicht über die Einzelheiten der fortdauernden geheimdienstlichen Überwachung durch den Feind informiert waren, hätten sie es zumindest vermuten müssen; aber sie kamen zu dem Schluss, dass die Truppen, die die Luftüberwachung durchgeführt hatten, von Anfang an von geheimdienstliche Erkenntnissen über die Operation profitiert hatten.

Die Schlacht in der Dänemarkstraße

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