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Der Mensch im Fokus

Focus on people


Monolithische Infotheke in Juragrau

LVR-Neubau in Köln-Deutz

Zurückhaltung in der gestalterischen Vielfalt, die Fokussierung auf Normalität mittels Beton, Eiche und Jura-Steinboden. Sichtbare Haustechnik trifft auf feinste Tischlerarbeiten. Filigrane Muster und seidenglänzende Oberflächen, ergänzt um tiefdunkle Details, schaffen in der Erdgeschossebene des sechsgeschossigen Büro-Neubaus eine einladende Atmosphäre, die den Menschen ins Zentrum des Büroalltags stellt. Café und Kantine sind neue wohltuende Orte, die den gemeinschaftlichen Austausch fördern.

Durch seine konsequente Verlaufsrichtung wird der graue Natursteinboden zum verbindenden Element innerhalb der schwungvollen Architektur. Tiefdunkelblau (Belgisch Granit) setzt sich das Café vom Großraum ab. Mit fest verankerten Stehleuchten, filigran gebogen und bei Luftzug sich leicht bewegend, wird hier ein städtischer Platz assoziiert. Akustisch wirksame Wandpaneele, mit Eiche furniert, kleiden einzelne Wände, dabei zeigen die Bohrlochbilder zwei Motive: das Blattwerk einer Baumkrone, das dem städtischen Kontext eine angenehme Natürlichkeit verleiht und – erst auf den zweiten Blick erkennbar – das bizarre Bild einer Tablettrückgabe, die die Unordnung des Alltags ästhetisiert. Eine eigens entworfene Beleuchtung für die Kantine verbindet sich mit der Haustechnik, anstatt sie zu verstecken. Filigran mäandernde Linien, mal leuchtend, mal schwarz, winden sich auf unterschiedlichen Ebenen durch den Raum und knüpfen an die Gestaltungsaspekte der Architektur an: Geradlinigkeit und Dynamik.

Restraint and normality made of concrete, oak and Jura. Fine patterns and deep dark details. The café with filigree movable floor lamps and a canteen with an unusual meandering light installation and surprising wall patterns create a pleasantly relaxing space in the everyday office life at LVR.

„Mit dem Fokus auf Authentizität und Beständigkeit planen wir öffentliche Innenräume.“


Lichtinszenierung im Eingangsbereich


Blaustein im Boden zur Platzbildung


Klassisches Bestandsmobiliar im neuen Kontext


Ruhe und Ausgewogenheit trotz Dynamik


Diagonaler Natursteinboden versus Orthogonalität


Endloses Licht mäandert durch den Raum.


Ansichten und Grundriss


JOCHEN USINGER

Dipl.-Ing. Innenarchitekt bdia (im Bild links)

KRISTINA BRÜNS

M.A. Innenarchitektin bdia (im Bild rechts)

Büros

UKW Innenarchitekten Jochen Usinger, Martin Klein-Wiele, Krefeld

www.ukw-innenarchitekten.de

Büroprofil

Räume bilden – das gilt für uns in mehrdeutiger Weise. Wir glauben, dass Menschen gute Gestaltung fühlen können. Unser Büro arbeitet primär für öffentliche Auftraggeber im Bildungsbereich.

Auftraggeber

Immobilien Lucks

Beteiligte

Mitarbeiterin: Ellen Feldkeller, M.A.

Fotos

Jens Kirchner, Düsseldorf

Text

UKW Innenarchitekten, Krefeld

bdia Handbuch Innenarchitektur 2021/22

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