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ОглавлениеIsaban Sabine Römmer-Speer
Wohl und Wehe
Die nebligen Rinder zergehen zu Schemen,
der Waldschattenriss wird zum Dunkel im Grau,
ein Irgendwas scheint alles Leben zu lähmen,
doch selbst dieses Irgendwas ist ungenau;
den Hang hinab wuchert ein Allerleirauh.
Du kennst alle Regeln und kannst dich benehmen,
du liebst frischen Spargel und hasst Kabeljau,
gebildet bist du, jeder hält dich für schlau;
des Nachts träumst du wild, Wildes muss man bezähmen,
so übst du seit Jahren tagtäglich Kotau.
Die nebligen Rinder zergehen zu Schemen,
der Waldschattenriss ist ein Dunkel im Grau,
dein Alltag ist Droge und weiß dich zu lähmen;
du wünschst dir so viel, doch entsagst dir, zu nehmen
und das, was du hast, schmeckt entsalzen und lau.
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»Selbst ein Weg von tausend Meilen
beginnt mit einem Schritt.«
Japanische Weisheit nach Laotse, vermutlich um 500 v. Chr.
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»Fast immer ist der richtige Weg
der schwerste.«
François Mauriac, franz. Schriftst.1885 – 1970
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