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Die AGTS und ihre Aufgaben

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Andreas Wollbold

Vor 15 Jahren entschlossen sich einige Hochschullehrer des deutschsprachigen Raums und seiner Nachbarn zur Gründung der „Arbeitsgemeinschaft Theologie der Spiritualität (AGTS)“; am 16. Oktober 1998 gaben sie sich eine Satzung (www.theologie-der-spiritualitaet.de). Sie waren von der wachsenden Bedeutung der Spiritualität für Theologie, Kirche und Gesellschaft überzeugt und wollten ihr in allen Fächern der Theologie auch Rechnung tragen. Dem neuerwachten breiten Interesse an spirituellen Lehren und Vollzügen sollte auch eine eigentlich wissenschaftliche Beschäftigung zur Seite stehen. Viele Mitglieder der AGTS richteten zwar schon seit langem ihr persönliches Augenmerk in Forschung und Lehre auf die Fragen der spirituellen Theologie. Dennoch mussten sie feststellen, dass diese an vielen Hochschulen institutionell heimatlos war. Ihre Themen, Fragestellungen und Methoden kamen in den Studienordnungen faktisch nicht vor. Selbst in der Moraltheologie, die sich in unseren Ländern traditionell auch der spirituellen Theologie widmete, wurden meist andere Themen dominant. Andererseits wiesen Neuansätze in vielen theologischen Disziplinen auf die Bedeutung spiritueller Erfahrung und Lehre hin. Nicht zufällig stießen in den folgenden Jahren Kolleginnen und Kollegen sowie Nachwuchswissenschaftler aus ausnahmslos allen Fächergruppen der Theologie zur AGTS, aus biblischen, historischen, systematischen und praktisch-theologischen Disziplinen. Ihre Ansätze, Interessen und methodischen Zugänge könnten unterschiedlicher nicht sein. Auf diese Weise entstand in der AGTS aber schon bald ein interdisziplinäres Wissenschaftsforum, das seinesgleichen sucht. „Zweck des Vereins ist es,“ so gibt die Satzung in § 2 an, „Theorie und Praxis einer Theologie der Spiritualität zu fördern

– durch wissenschaftliche Begleitung der Entwicklungen im Bereich der Aus- und Weiterbildung

– durch den Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern

– durch Forschungsprojekte und Veröffentlichungen.“

Die wichtigste Veranstaltung ist die Jahrestagung in der dritten Septemberwoche, die neben Austausch, Mitgliederversammlung und Gottesdiensten wesentlich einem Thema gewidmet ist. Die hiermit erstmals erscheinende Reihe „Spirituelle Theologie“ dokumentiert die Vorträge der Tagung.

Der Gründungsvorsitzende der AGTS war Bardo Weiß (Mainz), ihm folgten Josef Weismayer (Wien) und Andreas Wollbold (München) nach. Obwohl die Idee zur Gründung zunächst im römisch-katholischen Raum entstand, erhielt die AGTS von Anfang an eine ökumenische Prägung, und zu ihren engagierten Mitgliedern gehören evangelisch-theologische, christkatholische und orthodoxe Kolleginnen und Kollegen.

Spiritualität in der Seelsorge

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