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2 Verstehen, geistlich unterscheiden und antworten

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Sehr schnell waren es aber nicht mehr nur organisatorische Fragen, es kamen immer öfter Anfragen nach geistlicher Vertiefung.

Ich wurde gebeten, zu den verschiedenen Orten zu kommen, die Equipen dort zu treffen. Ich habe immer den verantwortlichen Priester darüber informiert, aber sehr oft war es auch der Priester selber, der mich bat zu kommen. Am meisten habe ich zunächst einmal zugehört. Es fällt auf, dass die Anerkennung und der Sendungsauftrag einer Equipe, auf der Grundlage des Vertrauens, die Christen sprach- und auskunftsfähig machte.

Mit der Basisequipe haben wir gemeinsam nach Antworten und Lösungsmöglichkeiten gesucht, oder ich habe die Fragen weitergegeben an betroffene diözesane Dienste. Eines möchte ich aber im Blick auf meine Aufgabe in der Begleitung der örtlichen Gemeinden noch einmal unterstreichen: Die mir übertragene Aufgabe war nicht eine Verantwortung als Teil der Hierarchie, sondern ein mir durch Anerkennung übertragenes Dienstamt.

Der Aspekt der proximité, den Menschen nahe zu sein – dies konkret zu leben hat mich Menschen entdecken lassen, die ein tiefer, lebendiger Glauben prägte, die aber vorher nicht daran gewöhnt waren, über ihren Glauben Auskunft zu geben und ihn mit anderen zu teilen. Sie waren für meinen Dienst der Begleitung sehr dankbar.

Dank dieser Menschen ist nach und nach christliches Leben neu ans Licht gekommen. Sie sind zu Akteuren, zu Subjekten geworden an den Orten, wo sie leben. „Wir haben schließlich das Recht, unser Christsein da zu leben, wo wir sind.“ – ohne dass man immer dazu aufgefordert wird, sich an andere Orte zu begeben (an einen zentralen Ort, in die Stadt, da, wo der Priester ist).

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