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Der gepanzerte Zug konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten, krachte in das Hindernis, entgleiste und beförderte den ersten Wagen in den Graben. Die kleine Einheit an Bord des Zuges stieg schnell aus und versuchte, zwei nach außen gerichtete Kasematten einzunehmen. Als ihr Gewehr- und MG-Feuer entgegenschlug, zog sie sich zum Zug zurück. Da die Niederländer mit ihren Maschinengewehren und Gewehren die Panzerung nicht durchschlagen konnten, forderten sie Artillerieunterstützung an. Gegen 05:00 Uhr rief General Adrianus Antonius van Nijnatten, der Kommandeur des 3. Armeekorps, das niederländische Generalhauptquartier an, um zu berichten, dass den Deutschen eine Brücke bei Gennep intakt in die Hände gefallen und ein Zug in der Nähe von Mill durchgebrochen war. Er wurde ermächtigt, das 2. Husaren-Kradregiment als Verstärkung in die Stadt zu schicken. [2]

Unterdessen machte sich eine in Zeeland abgesetzte deutsche Truppe auf den Weg nach Nordosten, um die niederländischen Kasematten an der Verteidigungslinie zu umgehen. [3] Sie liefen genau in das Artilleriebataillon, das ebenso überrascht war, sie zu sehen. Die Niederländer wendeten schnell ihre Geschütze und eröffneten das Feuer. Die Deutschen erlitten schwere Verluste und beschlossen nach etwa einer Stunde, sich in den nahegelegenen Wald zurückzuziehen.

Eine andere Kompanie schlich sich durch unbesetzte Gräben und startete einen Angriff auf die niederländischen Kasematten an der Straße zwischen Mill und Volkel. Die Verteidiger erlitten einige Verluste, schossen aber zurück und zwangen die Deutschen, sich zu ihrem Truppenzug zurückzuziehen.

Die deutschen Truppen rückten dann entlang der Bahnlinie in Richtung Mill vor. Unterwegs fanden sie zehn Kasematten, deren Waffen nach Südosten gerichtet waren und die sie völlig überraschten. Prompt eroberten die Deutschen neun davon. Sie umgingen die zehnte Stellung und nahmen den größten Teil ihrer Besatzung gefangen, nur ein Soldat weigerte sich, sich zu ergeben und schlug die Tür zu. Dann schoss er wild durch die Schießscharten der Kasematte und zwang die Deutschen, sich zurückzuziehen.

Um 07:30 Uhr fand das 2. Husaren-Kradregiment den deutschen Truppenzug südlich von Mill. Bewaffnet mit Panzerabwehrkanonen und schweren Maschinengewehren, setzten sie die Lokomotive schnell außer Gefecht und bestiegen den Zug. Darin fanden sie niederländische Uniformen, die von Kommandos benutzt worden waren, um die Grenzposten zu überwinden. Bei ihrem Abzug setzten die Husaren den Zug in Brand.

Im Norden starteten die Deutschen einen Angriff auf eine niederländische Kompanie, die in einem kleinen Wald lag. Um 11:00 Uhr, nach mehreren Stunden Kampf mit Granaten und Flammenwerfern, räumte sie das Gebiet und zog sich zur Bahnlinie zurück. Gegen Mittag traf der Rest der deutschen Streitmacht ein und griff die niederländische Verteidigungslinie an. Die Abteilung aus dem gepanzerten Zug, die immer noch im Graben gefangen war, bereitete sich auf ihren Ausbruch vor. Gegen 14:00 Uhr erschienen niederländische Husaren, um die Linie zu verstärken. Einige halfen dem Soldaten, der im Alleingang seine Kasematte vor den Deutschen verteidigt hatte, und eroberten dann die drei benachbarten Stellungen zurück. [1] Als ein deutsches Aufklärungskommando erschien, war es gezwungen, sich unter schwerem Feuer der Husaren zurückzuziehen. Hätten sie die Soldaten des Panzerzuges gefunden und versucht, sich mit ihnen zu verbinden, wäre die gesamte Verteidigungslinie gefährdet gewesen. Artillerieunterstützung des Bataillons westlich von Mill unterband einen weiteren Vormarsch der Deutschen. Frustriert über diese Behinderung befahl Generalleutnant Friedrich Weber einen Totalangriff auf die Linie. Diesen mussten die Deutschen jedoch erstmal verschieben, weil ihre schwere Artillerie die Maas noch nicht überquert hatte. Stattdessen ordnete Weber einen Sondierungsangriff entlang der Eisenbahnlinie an. Einige niederländische Kasematten wurden durch Panzerabwehrkanonen zerstört, während im Dorf ein deutsches Maschinengewehrnest durch ein Feldgeschütz ausgeschaltet wurde.

Um 18:00 Uhr trafen schwere deutsche Haubitzen ein, unterstützt von einem Infanterieregiment. Die Deutschen bereiteten sich darauf vor, ihren Angriff zu starten. Siebenunddreißig Junkers Ju 88 griffen den nördlichen Teil der Verteidigungslinie an, töteten aber keine niederländischen Soldaten oder zerstörten Kasematten. [1] Dann setzte der Angriff der Infanterie ein und es folgten schwere Kämpfe. Um 22:00 Uhr hatten die Deutschen eine große Bresche in die Peel-Raam-Linie geschlagen. Als sich die Niederländer zurückzogen, fanden die Deutschen auch die Truppe aus dem Panzerzug, die sie zunächst für feindliche Soldaten hielten. Eine Nachhut deckte bis 04:00 Uhr am 11. Mai den Rückzug der Niederländer zum Zuid-Willemsvaart-Kanal, während im Norden noch schwerere Kämpfe stattfanden. [3]

Nachbetrachtung

Im Laufe der Kämpfe verzeichneten die Niederländer dreißig Tote und fünfzig Verletzte. Im Dorf wurden neun Zivilisten getötet. Die Zahlen der deutschen Opfer sind unvollständig, aber man schätzt, dass es über fünfhundert Tote gab. Die niederländische Verteidigung hatte ermöglicht, dass größere Truppenteile in die "Festung Holland" fliehen konnten, und den Vormarsch der Deutschen um einen Tag verzögert. Aber da die Peel-Raam-Linie durchbrochen wurde, konnten sie nun weiter ins Land vordringen. [1]

Endnoten

"The battle at Mill", waroverholland.nl

Stone, Bill (3 October 2010). "May 1940: The Battle for the Netherlands - Book Review". Stone & Stone.

Doorman, P.L.G. (1944). Military Operations in the Netherlands from 10th-17th May, 1940. London: George Allen & Unwin Ltd, p. 25.

Die Schlachten der Invasion in Holland 1940

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