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c) Leerstand von Gebäuden in Dorfkernen

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Noch vor 50/60 Jahren waren alle Dörfer in Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes „voll“; jeder Quadratmeter war genutzt durch Wohnungen für Menschen, Ställe für Tiere, Speicher für Erntevorräte und Schuppen für Maschinen. Durch Neubausiedlungen am Rande der Dörfer, aber auch durch Aussiedlungen und die bald einsetzende Landflucht entstanden bereits in den 1960er und 1970er Jahren Leerstände in den Dorfkernen, auf die man mit den staatlichen Förderprogrammen der Dorfsanierung und Dorferneuerung reagierte.

Inzwischen ist es in den meisten Dörfern zu einer zweiten Welle des Gebäudeleerstandes gekommen. Außerdem sind viele alte Bauernhäuser nur noch von ein bis zwei älteren Personen bewohnt, eine Nutzungsnachfolge ist höchst ungewiss. Ähnliches gilt für ältere Handwerkerhäuser, ehemalige Gasthöfe, Dorfläden usw. Die Probleme sind brennend, sie gehen an die Substanz des Dorfes, den alten Kern, der das Dorfbild prägt, mit dem man das Dorf identifiziert. Sogar in wachsenden Dörfern nimmt der Leerstand im Inneren noch zu, zugunsten neuer Wohngebiete am Dorfrand. Ein Problem ist vielerorts die Wahrnehmungsschwäche. So wollen viele Bürgermeister den Leerstand einfach noch nicht wahrhaben!

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