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2.2.9 Wenn ein Anfall zum Notfall wird

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Status epilepticus ist die schwerste Anfallsform einer Epilepsie insbesondere bei generalisierten Anfällen. Bei dieser dauert das Anfallsgeschehen an oder hat nur wenige kurze Pausen. Bei der Entstehung eines Status werden drei Phasen unterschieden:

1. Initialphase (die ersten zehn Minuten)

2. Etablierter sekundär generalisierter tonisch-klonischer Anfall, im Zeitraum von mehr als 10 Minuten bis 60 Minuten

3. Refraktärer sekundär generalisierter tonisch-klonischer Anfall ab 60 Minuten

In der ersten Phase ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Anfall sistiert, am höchsten. Deshalb ist es wichtig, dass Patienten mit Epilepsie für diesen Fall Bedarfsmedikationen erhalten. Im Krankenhaus können diese intravenös verabreicht werden. Von Laien oder wenn kein intravenöser Zugang vorhanden ist, kann Bedarfsmedikation auch in die Wangentasche verabreicht werden.

In der zweiten Phase ist eine klinische Behandlung notwendig, in der nacheinander unterschiedliche intravenöse Antiepileptika verabreicht werden, und falls nicht wirksam, wird spätestens in der refraktären Phase die Option einer Narkose-Behandlung erwogen.

Begleitend sollten abhängig vom klinischen Verlauf Blutentnahmen, Infusionstherapien und eine intensive Überwachung der neurologischen und vitalen Parameter erfolgen (AMWF 2012).

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