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Vorwort

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Im Frühjahr 2007 frühstückten Heinz Schiffgen und Hubert Simon – damals noch Presbyter – in den Gemeinderäumen der Evangelischen Kirche in Birk. Nun hatten sie davon gehört, dass es in Troisdorf eine Männer-Frühstücksrunde gab wo Männer alles selber machten: Einkaufen, Eindecken, Aufdecken, Kaffeekochen, Abräumen, Aufräumen, Abwaschen. Zum Schluss sah alles so aus, als wäre nie jemand dort gewesen. Das leuchtete ein, Männer können so etwas. Und was Troisdorf kann, das können wir hier oben auf dem Berg auch.

Also haben die beiden Freunde und Nachbarn angesprochen. Die Konfession – ob katholisch, evangelisch, oder nichts – spielt keine Rolle. Wichtig ist nur: Keiner sollte mehr im Arbeitsleben stehen. Und beim Frühstück wird nicht über Krankheiten geredet. Der Kreis der Interessenten wuchs, und wenn immer ein neuer Teilnehmer zu der Gruppe stieß, dann gab es bei den Vorstellungsrunden kleine und größere Geschichten zu erzählen. So kam man sich näher und erfuhr ein bisschen was über den anderen. Mittlerweile treffen sich aus einem Kreis von über 50 Interessenten einmal im Monat mal 25 – mal 35 Männer zum gemeinsamen Frühstück. Am Ende entrichtet jeder einen freiwilligen Betrag. Mit dem Jahresüberschuss wird dann ein gemeinnütziges sinnvolles Projekt gefördert. In 2011 wurde so die Renovierung des Heiligenhäuschens zwischen Inger und Birk unterstützt.

Die Vorstellungsgeschichten waren manchmal kurzweilig, mal ausführlich, mal spaßig oder auch sehr ernst. Manchmal schloss sich auch eine intensive Diskussion an. Die Themenvielfalt überraschte alle. Man spürte, dass in dem Frühstückskreis viele Berufs- und Lebenswelten vorhanden waren. Jeder konnte so hinzu gewinnen, oder von sich weitergeben. Manche der Themen waren so spannend und in die Tiefe gehend, dass daraus informelle Vortragsgeschichten wurden: Das Sonnenkraftwerk in Andalusien, die Geheimdienste in Deutschland, die Medizintechnik für Kinderherzen, Fair Trade, Photovoltaikanlagen, Klimaforschung in den Alpen, die Banken- und Finanzkrise, Tour mit dem Fahrrad durch den Nahen Osten.

Beinahe jeder neue Teilnehmer der Runde brachte eine neue Erfahrungswelt ein, so auch Dr. Gerd Hohmann, ein pensionierter Amtsgerichtsdirektor. Er war eingeladen, über Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten zu uns zu sprechen. Und er blieb uns als Mit-Frühstücker seither erhalten. Es waren dann wohl die vielfältigen Geschichten, die er hier hörte, dass eines Tages von ihm angeregt wurde, das eine oder andere aufzuschreiben und in einem Buch zusammenzutragen. So wurde der Gedanke zu dem vorliegenden kleinen Band geboren. Zunächst dachten wir, dass wir uns auf selbst-erlebte Geschichten aus den 40er Jahren, der Zeit zum Ende des Zweiten Weltkrieges und danach konzentrieren sollten, denn das waren die Erzählungen gewesen, die wir in der Frühstücksrunde immer als sehr aufschlussreich empfunden hatten. Dann aber wurde das Spektrum der Themen von ganz allein erweitert, da der eine oder andere besondere Erlebnisse und Geschehnisse einbringen wollte. So ist nun ein Buch ohne jede thematische Beschränkung entstanden. So unterschiedlich wir sind, so vielfältig und individuell sind die Geschichten: Jeder erzählt auf seine Art Erlebtes, Bemerkenswertes, Nachdenkliches aus seinem Leben. Und weil die Geschichten schon in der Frühstücksrunde erzählt worden sind oder hätten erzählt werden können, hat das Buch den Titel: Frühstücks-Geschichten.

An dieser Stelle soll Franz König gedankt werden; mit seinem Verlag ratio-books in Lohmar hat er es erst möglich gemacht, dass dieses Buch erscheinen konnte.

Hubert Simon und Gerhard Hohmann

Frühstücksgeschichten aus Birk

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