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1.2.1 Lernerkompetenzen im Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen
ОглавлениеDas Modell des Sprachverwenders und der Sprachverwenderin (Sprachverwender/Lerner-ModellSprachverwender/Lerner-Modell des GER) im Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen umfasst zwei große Kompetenzbereiche: (1) allgemeine und (2) kommunikative Sprachkompetenzen. Die zweite Kategorie ist in drei Untergruppen aufgeteilt: (1) linguistische, (2) soziolinguistische und (3) pragmatische Kompetenzen, die wiederum weiter in Teilkompetenzen aufgegliedert sind. Sprachverwender und -verwenderinnen rufen diese Kompetenzen zwecks der Teilnahme an kommunikativen Situation ab, was wiederum zur Verbesserung der Kompetenzen führt. Das Modell des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens verfolgt einen komplexen Ansatz der kommunikativen Kompetenz, das heißt, es berücksichtigt alle menschlichen Fähigkeiten, nicht nur die notwendigen sprachlichen Kompetenzen. Die Klassifikation ist in der nachfolgenden Tabelle 1.5 abgebildet und ihre Beschreibung erfolgt über Deskriptorenskalen im Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen. In unserem Text konzentrieren wir uns auf die kommunikativen Sprachkompetenzen. Bitte beachten Sie, dass die verschiedenen Komponenten im Dokument klar getrennt sind (Grammatik versus Semantik oder Diskurs versus Höflichkeitskonventionen). Das ist zwar hilfreich für das Verständnis, spiegelt aber eine nicht integrative und daher weniger passende Perspektive auf den Sprachenunterricht wider.
Kompetenzen des Sprachverwenders im GER | Allgemein | Deklaratives Wissen (savoir) | Weltwissen |
Soziokulturelles Wissen: das tägliche Leben, Lebensbedingungen, interpersonale Beziehungen, Werte, Überzeugungen und Einstellungen, Körpersprache, soziale Konventionen, rituelles Verhalten | |||
Interkulturelles Bewusstsein | |||
Fertigkeiten und prozedurales Wissen (savoir-faire) | Praktisch: soziale, alltägliche, berufliche, freizeitbezogene Fertigkeiten | ||
Interkulturelle Fertigkeiten | |||
Persönlichkeitsbezogen (savoir-être) | Einstellungen, Motivationen, Wertvorstellungen, Überzeugungen, kognitiver Stil, Persönlichkeitsfaktoren | ||
Lernfähigkeit (savoir-apprendre) | Sprach- und Kommunikationsbewusstsein | ||
Allgemeines phonetisches Bewusstsein und phonetische Fertigkeiten | |||
Lerntechniken | |||
Heuristische Fertigkeiten | |||
Kommunikative Sprachkompetenzen | Linguistisch | Lexikalisch Grammatisch Semantisch Phonologisch Orthografisch Orthoepisch | |
Soziolinguistisch | Sprachliche Kennzeichnung sozialer Beziehungen Höflichkeitskonventionen Redewendungen, Aussprüche, Zitate und sprichwörtliche Redensarten Registerunterschiede Varietäten | ||
Pragmatisch | Diskurs Funktional Schema |
Tabelle 1.5: Kompetenzsystem im Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (basiert auf Europarat 2001: 103ff)
Gemäß den Kompetenzniveaus aus dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen umfasst die kommunikative Sprachkompetenz die folgenden Teilkompetenzen: linguistische Kompetenzen (zum Beispiel allgemeine sprachliche Reichweite, Vokabular, grammatikalische Fehlerfreiheit); soziolinguistische Kompetenz (zum Beispiel soziolinguistische Angemessenheit); pragmatische Kompetenzen (zum Beispiel Flexibilität, Sprecherwechsel, Themaentwicklung).