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Vorwort

„Fremd und faszinierend“ – so beschreibt der Paderborner Theologe Johannes Oeldemann das östliche Christentum. Und so lassen sich wohl auch die Eindrücke beschreiben, die westliche Besucher und Besucherinnen vom Christentum des Orients oft mit nach Hause nehmen.

Viele entdecken nämlich erst durch Kontakte mit orientalischen Christen, sei es in der Gemeindearbeit vor Ort, im Urlaub oder auf einer Pilgerreise, dass das Christentum eine ursprünglich orientalische Religion ist. Jesus und seine Jünger haben zunächst in und im weiteren Umfeld von Jerusalem gewirkt. Die Bezeichnung „Christ“ ist in Antiocheia (heute Antakya), der Hauptstadt des römischen Syrien, entstanden (Apg 11,26); und noch im achten Jahrhundert hat mit Johannes von Damaskus (ca. 650 - 750) ein Theologe eine wichtige Rolle für die byzantinische Kirche gespielt, der selbst bereits unter der Herrschaft der muslimischen Omayyaden – das heißt: außerhalb der Grenzen des Reiches – lebte.

Es bleibt auch das Anliegen dieser zweiten und nur leicht verbesserten Auflage, eine allgemein verständliche Einführung in die Welt der altorientalischen Kirchen zu geben (zur konfessionskundlichen Bestimmung dieses Begriffs vgl. S. XI). Dabei geht es den Herausgebern nicht nur darum, die historische Entwicklung dieser Kirchen in knappen Übersichten darzustellen. Es ist ihnen ebenso ein Ziel, auf die sich rasch wandelnde Gegenwartslage einzugehen und einen Einblick in die Liturgie und Spiritualität der Christen im Orient sowie den aktuellen Stand des ökumenischen Dialoges zu bieten. Übersichtskarten und kurze Zusammenfassungen wichtiger Daten sowie Indices erleichtern dabei das Verständnis.

Die Herausgeber danken den Universitätsprofessoren Erich Renhart (Graz) und Dietmar W. Winkler (Salzburg) für Ihre Bereitschaft zur Mitarbeit an diesem Band. Herrn Guido Apel (Bamberg) gilt der Dank für die gelungene Gestaltung und Bearbeitung der Karten und Graphiken. Frau Martina Dremel (Bamberg), Frau Nina Stephan (Bamberg) und Herr Michael Leipold (Bamberg) sowie Katharina Willebrandt (Marburg) haben an der Erstellung der Druckvorlage und des Registers mitgewirkt. Arlett Rumpff (München) hat gründlich Korrektur gelesen, die Erstellung des Satzes wurde in bewährter Weise von Björn Röhrer-Ertl (Rothenburg ob der Tauber) vorgenommen. Die Druckvorbereitung des Bandes haben die Stiftung Pro Oriente (Wien), der Freundeskreis des Ostkirchlichen Instituts (Würzburg) und das Erzbistum Bamberg großzügig gefördert. Die Herausgeber danken im Besonderen Herrn Dr. Johann Marte, Herrn Prof. Dr. Walter Eykmann und H. H. Domkapitular Prälat Luitgar Göller. In gleicher Weise wollen die Herausgeber der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft in Darmstadt – in erster Linie Herrn Dr. Bernd Villhauer – für die Bereitschaft zur Drucklegung dieses Bandes und die stets kooperative Arbeitsatmosphäre danken.

Dieser Band möchte einen Beitrag dazu leisten, dass alle Christen durch ein besseres Verständnis dem Wunsch Jesu näher kommen: „auf dass alle eins seien!“ (Joh 17,11).

Die Herausgeber

Die altorientalischen Kirchen

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