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Vorwort der Herausgebers der Heftreihe „Polizei. Wissen“

Als ich gerade anfing, Lehrerfahrung zu sammeln, sagte mir Dozent, den ich für erfahren und weise hielt, gute Lehre ergebe sich aus der richtigen Mischung von Terror und Liebe. Ohne Liebe gehe gar nichts. Sie sei die Grundlage von allem. „Aber um den Laden zusammen zu halten,“ so fuhr der Dozent fort, „muss man klar machen, wo der Hase läuft und auch richtig streng sein. Sonst gehen die einem über Tisch und Bänke.“ Terror und Liebe. Eine wahrlich erstaunliche Kombination.

Als nun Matthias Weber das Thema „Autorität der Polizei“ an mich herantrug, fiel mir dieses Gespräch wieder ein. Polizist*innen, glaube ich, kennen so etwas Ähnliches. Den Spruch „man muss Menschen mögen“ jedenfalls höre ich im polizeilichen Kontext oft und auch den, dass man mal „klare Ansagen machen“ müsse. Irgendwo dazwischen scheint die Autorität des Polizeibeamten zu Hause zu sein. Die Dienstwaffe alleine verleiht sie ihm genauso wenig wie sein ehrliches Bemühen, den Menschen Gutes zu tun.

Polizeibeamte beklagen oft einen Mangel an Autorität – sie fühlen sich nicht hinreichend respektiert. Solche Probleme kennen Lehrende auch. In beiden Fällen kann falsch verstandene Liebe - z.B. in Form von übertriebener Zuneigungsbekundung - als auch falsch verstandene Strenge – z.B. in Form angedrohter oder tatsächlicher Gewalt – ins Unglück führen. Eine richtige Balance zu finden ist wohl die Aufgabe all derer, die nach den Quellen ihrer Autorität suchen. Was es dabei alles zu bedenken gibt finden wir im aktuellen Heft beschrieben.

Prof. Dr. Jonas Grutzpalk

Bielefeld im Mai 2021

Polizei.Wissen

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