Читать книгу Fides. Chronik eines Frauenlebens. - Hanns Sedlmayr - Страница 4
Schülerliebe
ОглавлениеMeine erste Begegnung mit Fides war im Fasching.
Sie sprang die Treppe vor dem Haus der Kunst in München hinunter. Ich stand mit einer Klassenkameradin von ihr vor der Treppe.
Sie hatte eine Strumpfhose an und drüber ein dunkel blaues sehr elegantes kurzes Nachthemd.
Ihre Beine waren von einer, mir damals unvorstellbaren Vollkommenheit.
Meine Mutter hat Säbelbeine, meine Schwester kräftige Oberschenkel. In meiner Nachbarschaft gabt es drei Schwestern mit hübschen Gesichtern, aber alle drei haben die kurzen dicken Beine der Mutter geerbt. In meiner alten Klasse in meiner Kleinstadt gab es die hübsche Renate, in die ich damals verliebt war, bei ihr stimmten die Proportionen zwischen Oberschenkel und Unterschenkel nicht.
Als die Besitzerin der schönen Beine bei uns ankommt, sehe ich in ein Gesicht mit sehr klaren Linien. Eine kleine gerade Nase, ein kleiner schön geschwungener Mund mit einer leicht gewölbten Unterlippe. Eine makellose blasse Haut.
Ihr Gesicht wirkt ein wenig kühl. Es ist zu makellos in seinen Proportionen. Die dichten dunkelblonden Haare sind zu einem Krönchen hochgesteckt. Unter dem leicht durchsichtigem Nachthemd zeichneten sich schmale Hüften und ein wohlgestalteter Busen ab.
Sie wird mir als Fides vorgestellt, ich drücke kurz ihre Hand.
An diesem Abend weiche ich nicht mehr von der Seite dieses Mädchens. Wir küssen uns an der Bar. Es ist ein feuchter etwas ungelenker Kuss.
Später durfte ich sie nach Hause bringen. Unser Weg führt uns über den Viktualienmarkt. Dort ziehe ich sie in den Schatten eines verlassenen Standes und küsse sie wieder und wieder, bis sie sich mir entwindet.
Wir verabredeten uns für den nächsten Nachmittag im Café Rischart.
Lange vor der verabredeten Zeit sitze ich im Café. Ich bin sehr aufgeregt und sehr ungeduldig.
Die verabredete Zeit ist längst verstrichen. Sie kommt nicht.
Ich denke schon daran zu gehen.
Da kommt sie.
Sie ist angezogen wie eine Internatsschülerin. Dunkelblauer Rock graue Strickjacke, weiße Bluse. Die dichten Haare sind leicht gewellt. Sie trägt sie offen. Sie ist nicht geschminkt.
Ich bin hingerissen von ihrer Schönheit.
Sie erklärt mir, sie wollte eigentlich gar nicht kommen. Erst nachdem die verabredete Zeit eine halbe Stunde überschritten war, habe sie sich entschieden doch noch zu kommen. Sie ist ein wenig schnippisch und sie schaut mich nicht direkt an.
Ihre beiden Eltern sind Ärzte. Sie wohnt nur ein paar Schritte entfernt vom Viktualienmarkt bei Ihren Eltern. Sie hat drei Schwestern. Sie macht nächstes Jahr Abitur und will französische Sprache studieren. Sie spricht keinen Dialekt.
Ich bin eine Klasse tiefer als sie, weil ich einmal sitzengeblieben bin. Ich lebe in einer Kleinstadt nahe München und fahre tägliche nach München in die Schule. Meine Mutter hat weder eine Bildung noch einen Beruf. Mein Vater war Anwalt und ist vor 3 Jahren beim Bergsteigen ums Leben gekommen. Ich war bei dem Unfall dabei und habe den Schmerz über den Tod meines Vaters nur unvollständig verarbeitet. Ich kann nur mit einem Stipendium studieren. Mein Hochdeutsch ist mangelhaft. Meine Schulnoten sind kläglich.
Ich bekomme Angst, dass es mir nicht gelingen wird die Liebe dieses Mädchens zu gewinnen.
Ich darf sie noch ein Stück begleiten. Ich wage es nicht ein neues Treffen vorzuschlagen. Beim Verabschieden lädt sie mich zu einer Faschingsparty am Aschermittwoch ein.
Ihre Eltern verreisen erst am Aschermittwoch, deshalb kann die Party erst stattfinden, nachdem der Fasching vorbei ist.
Der Aschermittwoch begann gut. Ich wurde bei unserem jährlichen Skirennen am Wallberg Schulmeister. Alle 9 und 8-kässler von einem 7-klässler geschlagen. Mein stärkster Rivale war ein 6-klässler.
Auf der Party war ich der einzige nicht maskierte.
Die männlichen Besucher waren Studenten. Die weiblichen kamen überwiegend aus der Abiturklasse von Eva der Schwester von Fides.
Star des Abends war Udo, der Freund von Eva.
Udo hatte Medizin studiert und studierte jetzt Physik. Er hatte eine Assistenten Stelle an der Uni und fuhr einen MG. Er liebte es seinen Intellekt glänzen zu lassen und war gegenüber seinen Gesprächspartnern gnadenlos. Er versuchte sie regelrecht zu vernichten. Mit mir ist ihm das sehr gut gelungen.
Er hielt Hof am Familientisch. Es wurde über Literatur diskutiert. Als ich mich der Gruppe näherte verstand ich den Namen Musil. Ich hatte erst vor kurzer Zeit von Musil den Roman “Törless“ gelesen und ich setzte mich dazu und ergriff auch bald das Wort und brachte meiner Begeisterung für den “Törless“ zum Ausdruck.
Udo winkte ab, der Törless sei ganz nett aber uninteressant. Der „Mann ohne Eigenschaften“ sei das packende an Musil.
Ich hatte noch nie vom “Mann ohne Eigenschaften“ gehört und fragte lernbegierig, was das für ein Buch sei. Meine Frage wurde überhört und Udo erörterte weiter die Dreiecksbeziehung Agathe, Ulrich und Diotima im “Mann ohne Eigenschaften“.
Fides war eine sehr gefragte Tänzerin. Haupt Tänzer von Fides war ein gewisser Fabian. Spross einer persischen Intellektuellen Familie, die vor dem Schah fliehen musste.
Fides trug das gleiche Kostüm wie an dem Faschingsball an dem ich sie kennenlernte, aber keine Strumpfhose, sondern eine kurze und sehr enge Short.
Ihre Beine waren weiß und ohne Strumpfhose noch schöner und erotischer als ich sie in Erinnerung hatte. Die einzige Beleuchtung in dem Raum in dem getanzt wurde, waren glimmende Zigaretten. Es wurde sehr eng getanzt. Ich konnte nicht sehen, ob Fabian Fides küsste.
Als ich einmal als Tänzer an die Reihe kam drückte ich Fides in ein Eck und küsste sie. Sie ließ sich den Kuss gefallen, blieb aber passiv. Mir schien ihr Kuss schmeckte nach einem anderen Mund. Ich konnte unter dem Nachthemd deutlich ihren weichen Busen spüren.
Mittwoch war immer der Tag, an dem ich in München im Büro eines Freundes meiner Mutter übernachtete, da meine Schule am Mittwoch um 18:00 endete und am Donnerstag um 8:00 begann.
Die Adam Oberrealschule war im Krieg abgebrannt und wir teilten uns die Schulräume mit dem Maria Theresia Gymnasium.
Ich blieb nicht lange. Udo hatte meine mangelhaften literarischen Kenntnisse entlarvt. Fides lag in den Armen von Fabian. Ich schlich wie ein geprügelter Hund davon.
Auf dem Weg von der Innenstadt zu meinem Zimmer in Bogenhausen wurde mir klar, dass ich Fides liebe und dass ohne sie mein Leben verpfuscht war.
Ich rief sie also am nächsten Tag an und wir verabredeten uns für das Wochenende.
In den folgenden Wochen treffen wir uns an den Mittwochabenden, wenn ich in München übernachte. Wir essen zusammen eine Polnische mit viel Brot im Donisl und trinken manchmal einen Espresso im Café Cherie, das nur 100m von ihrer Wohnung entfernt ist.
Auf dem Rückweg schmusen wir meist im Schatten der leeren Stände am Viktualienmarkt.
Fides lässt meine leidenschaftlichen Küsse über sich ergehen, bleibt aber passiv.
Es wird Frühling und wir treffen uns jetzt auch an den Wochenenden zu langen Spaziergängen.
Auf einer Bank im Hofgarten zu vorgerückter Stunde, erlaubt sie mir, Ihren Busen zu berühren. Sie hat einen Walkjanker an. Ich schiebe meine Hand unter Ihren Janker und lege meine Hand auf die Stelle, an der sich unter der Bluse ihr Busen befindet. Ihr Busen fühlt sich großartig an. Er ist weich aber fest.
Wir besuchen zusammen mit meiner Schwester und meinem Schwager ein Konzert der Jazzsängerin Ella Fitzgerald. Fides ist sehr scheu und kommt zu spät und geht, ohne meine Schwester und meinen Schwager zu begrüßen. Ich bin von dem Konzert hingerissen. Fides bleibt kühl.
Ich konnte nicht verstehen, dass Fides dieses Konzert nicht berührt hat. Immer wieder brachte ich bei unseren Treffen das Gespräch auf dieses Konzert. Es blieb dabei. Fides mochte Ella nicht.
Von der Wohnung von Fides war es nur ein kurzer Weg in die Au, deshalb gingen wir öfters in einen Wirtshaussaal in die Au, in dem am Sonntag am Nachmittag, Jazz gespielt wurde.
Die Musiker und der überwiegende Teil der Besucher waren amerikanische, meist schwarze, Soldaten. Fides mochte die Atmosphäre, blieb aber auch hier unberührt von der Musik.
Was ihr in diesem Wirtshaus großen Spaß machte, war zu beobachten, wie sich die einsamen amerikanischen Soldaten etwas von dem Duft und der Nähe der anwesenden Damen holten.
Das ging so: vor der Damentoilette bildeten sie eine enge tief gestaffelte Reihe. Wenn eine Dame die Toilette aufsuchte und sich einer Lücke in Ihren Reihen näherte, verschoben Sie blitzschnell, unter dem Vorwand nur auf die Musik zu achten, die Reihe, so dass sie mit den Damen in Körperkontakt kamen.
Einmal beobachtete ich, als Fides die Toilette aufsuchte, dass die Soldaten noch eine neue Reihe hinten anfügten.
Fides kam jedes Mal lachend aus der Toilette.
Wir gehen zusammen mit Schelly, das ist Fides beste Freundin, groß aus und zwar in das angesagte Nachtlokal Tabu.
Wir treffen uns am Marienplatz und gehen zu Fuß. Der Weg zum Tabu in einer Seitenstraße zur Leopoldstraße ist sehr geradlinig.
Fides besteht aber auf einem Zickzackkurs. An den unmöglichsten Stellen will sie abbiegen. Sie sagt dann „Crossen wir hier“. Das ist nicht als Frage, sondern als Aufforderung gemeint. Schelly und ich folgen etwas missmutig diesen Anweisungen.
Schließlich kommen wir trotz aller Umwege im Tabu an.
Schelly ist ein großes selbstsicheres Mädchen. Nicht hübsch, aber sympathisch. Der Vater betreibt eine Fabrik für Aufzugsanlagen.
Ich tanze abwechselnd mit Fides und Schelly. Kurze Zeit nach unserer Ankunft erscheint Fabian.
Sehr herzlich begrüßt von beiden Mädchen.
Er tanzt nur mit Fides. Ich tanze etwas verkrampft mit Schelly.
Das Tabu schließt um 3:00. Um 2:00 flüstert mir Fides zu, sie würde mit Fabian gehen, um dessen Auto zu holen. Sie käme aber zurück. Sie fragt noch „bist du jetzt böse?“.
Ich tanze weiter etwas verkrampft mit Schelly und tu so, als ob es mir nichts ausmacht, dass sie mit Fabian verschwindet. Die Unterhaltung mit Schelly kommt auch nicht wirklich in Fluss. Pünktlich um 3:00 hört die Kapelle auf zu spielen. Schelly und ich gehen zum Ausgang.
Auf der Straße steht Fides zusammen mit Fabian vor dessen Auto, einer eleganten Limusine.
Fabian fährt zuerst Schelly nach Hause, sie wohnt in Freimann, dann Fides, das ist in der Gegenrichtung. Am Odeons Platz lässt er mich aussteigen. Fides versucht, als ich aussteige, nett zu mir zu sein und wispert mir zu „ich ruf dich an“.
Sie winkt mir fröhlich zu als Fabian wieder losbraust.
Ich hab noch einen langen Weg nach Bogenhausen.
Ich bin verärgert über die Art wie sie mit Fabian flirtet und gleichzeitig versucht auch nett zu mir zu sein. Ich gestehe mir aber ein, dass sie auch heute Abend einfach hinreißend aussah.
Sie hatte ein sehr kurzes hochgeschlossenes dunkelblaues, sehr mädchenhaftes, kurzärmeliges Kleid mit hohen Absätzen an. Das Kleid hat einen weißen Kragen, weiße Knöpfen und einen weißen Besatz an den Ärmelenden. Ihre Haare trägt sie an diesem Abend offen. Sie fallen ihr lange über die Schulter. Sie hat ihre Haare seit ein paar Tagen hell blond gefärbt.
Wenn Sie am Tisch sitzt, rutscht ihr Kleid nach oben und ihre Beine sind in voller Länge sichtbar. Es ist ein warmer Sommerabend und sie hat keine Strümpfe an. Besonders reizvoll ist ihr Busen der sich deutlich unter dem hochgeschlossenen Kleid abzeichnet.
Sie wurde von allen Männern, denen wir an diesem Abend begegnet sind mit bewundernden Blicken beäugt.
Sie hat an diesem Abend mit mir gespielt. Mir wird klar, dass sie mich sehr verletzen kann.
Ich bin eifersüchtig auf Fabian.
Ich beschließe sie nicht mehr um eine Verabredung zu bitten. Ich denke sie hat sich in Fabian verliebt.
Sie ruft aber wie versprochen an und wir treffen uns wieder an jedem Mittwoch und auch an den Wochenenden.
Meine Zuneigung zu Fides schwächt sich etwas ab. Der Flirt mit Fabian wirkt nach. Ich interessiere mich sogar für ein anderes Mädchen.
Einen Monat später gehen wir auf eine Party bei einem Freund von mir, der in einem Vorort wohnt.
Auf der Anreise erzählt sie mir, sie hätte erfahren, dass ich in meinem Freundeskreis erzählen würde, sie hätte, beeinflusst durch den Freund ihrer Schwester, eine Hinwendung zu einer pessimistischen Lebenseinstellung vollzogen und ich würde mir Sorgen über diese Entwicklung machen.
Ich bin beschämt über meine Schwatzhaftigkeit. Ich hatte mit meinem Freund Hans Schuster über sie gesprochen und diese Bedenken zum Ausdruck gebracht. Fides hat schon vor Wochen von diesem Gespräch erfahren. Sie hat meine Schwatzhaftigkeit als Kränkung empfunden.
Ich muss anerkennen, dass sie sich großzügig verhalten hat und sich trotz dieser Kränkung mit mir getroffen hat.
Sie teilt mir mit, dass sie denkt, dass ich vor allem ihr Äußeres mögen würde, nicht aber ihr inneres Wesen.
Sie wirft mir vor oberflächlich und kleinlich zu sein.
Als Beweis führt sie meine Schwatzhaftigkeit und mein voreiliges Urteil über den Freund ihrer Schwester an.
Ich hatte ihren Freund Udo als jemand geschildert, der
nur den naturwissenschaftlich geschulten Intellektuellen gelten lässt und den ganzen Rest der Menschheit und ganz besonders alle Geisteswissenschaftler verachtet.
Fides erzählt, dass sie sich zu einer pessimistischen Einstellung stark hingezogen fühlt. Sie glaubt, dass jedes Nachdenken über das menschliche Leben, zwangsläufig zu einer pessimistischen Einstellung führen muss und leitet davon ab, dass die nachdenklichen Menschen, die sind, die pessimistisch über das Leben denken und die, die eine optimistische Einstellung zum Leben haben, eben die sind, die nicht nachdenken.
Sie führt Schriftsteller wie Sartre oder Camus für eine pessimistische Grundeinstellung an. Sie führt aus: „In einer Welt in der so Abscheulichkeiten, wie die Ermordung der Juden durch uns Deutsche oder die Ermordung von Frauen und Kindern durch die Amerikaner in Vietnam passieren, ist eine optimistische Einstellung zum Leben purer Provinzialismus“.
Mir unterstellt sie eine Einstellung nach der sich letztlich doch alles zum Guten wendet. Diese Einstellung hält sie für naiv und durch die Entwicklung der Menschheit wiederlegt.
Am Ende schwächt sie ihre Aussage über den Provinzialismus, den sie mir unterstellt etwas ab, indem sie sich selbst auch der Oberflächlichkeit bezichtigt.
Sie sagt von sich, sie wäre viel zu phlegmatisch, um gründlich über intellektuelle Dinge nachzudenken.
Der Vorwurf des Provinzlers trifft mich hart. Ich versuche mit allerlei Argumenten zu parieren. Merke aber selbst, dass diese Argumente nicht stechen.
Als ich davon spreche, dass Pessimismus ein Zustand ist, der überwunden werden muss und letztlich zur Reife führt, bittet sie mich aufzuhören. Sie könne so einen Quatsch nicht ertragen.
Ich bin sehr berührt von der Ernsthaftigkeit Ihre Ausführungen. Ich hatte mich in unserer Beziehung als den Intellektuellen und sie als die Schöne gesehen.
Mir wird aber klar, dass ich in dieser Diskussion der Verlierer war.
Auf der Party ist sie arrogant zu meinen Provinzler Freunden.
Meine Zuneigung zu ihr wächst wieder. Die Erkenntnis, dass sie ihre Einstellung zum Leben so trefflich und knapp begründet hat, flößt mir Respekt ein.
Fides mag keine Weltanschaulichen Gespräche. Wir führen keine Gespräche zu diesem Thema mehr. Sie hat Ihre Einstellung begründet. Jede weitere Diskussion zu diesem Thema ist überflüssig. Mich wurmt das. Ich bin unsicher und schwanke, je nach Lektüre, in meinen Ansichten.
Hinsichtlich der Auffassung, dass es keine göttliche Regie gibt und das Leben aus Zufall entstanden ist, sind wir uns einig.
Mir wurde diese Einstellung durch meinen Vater vermittelt.
Beide Eltern von Fides waren strenggläubige und unduldsame Katholiken. Eine strikte Einhaltung der Gebote, inklusive des Sonntäglichen Gottesdienstes, war ihnen selbstverständlich und erwarteten sie auch von ihren Töchtern. Beide waren auch willens für diese Einhaltung Druck auf ihre Töchter auszuüben.
Für die Töchter war klar, dass es aussichtslos war eine ablehnende Haltung zu den religiösen Grundsätzen der Eltern einzunehmen. Der Vater reagierte mit Wutausbrüchen, wenn er bei seinen Töchtern eine Abweichung vom katholischen Glauben entdeckte. Er war in einem Dorf als Halbweise unter ärmlichen Bedingungen aufgewachsen und vom Pfarrer gefördert worden und konnte mit Unterstützung der katholischen Kirche eine höhere Schule zur Vorbereitung auf das Priesteramt besuchen.
Er begann nach dem Abitur in München Theologie zu studieren wechselte aber nach kurzer Zeit an die Technische Hochschule und immatrikulierte sich dort als Maschinenbauer.
Die Mutter kam auch aus ärmlichen Verhältnissen. Ihre Eltern waren polnische Migranten, die kurz vor dem ersten Weltkrieg nach Deutschland eingewandert waren. Sie hatte mit einem Begabten Stipendium die höhere Schule besucht, einige Jahre als Krankenschwester gearbeitet und dann Medizin studiert.
Die Mutter war nicht so naiv in Ihrem Glauben wie der Vater. Sie hatte vier Kinder zur Welt gebracht, war aber prüde.
Über Sex wurde in der Familie von Fides nicht gesprochen. Die Töchter wurden von den Eltern nicht aufgeklärt.
Von ihrem 9 bis zum 15ten Lebensjahr hatte Fides in einem katholischen Internat gelebt. Die Atmosphäre in dem Internat war von Bigotterie und Kälte geprägt. Der überwiegende Teil der Schwesternschaft und der Mitschülerinnen kamen aus verarmten Adelige Familien.
Eine der weltlichen Lehrerinnen war eine Schwester der Mutter von Fides.
Das Internat war in einem alten Kloster. Die Klassenzimmer und Schlafzimmer waren im Winter eiskalt, weil schlecht geheizt wurde. Ebenfalls im Internat waren noch zwei Cousinen im gleichen Alter von Fides. Die kinderlose Schwester der Mutter war ebenfalls sehr fromm und war sehr kühl zu den ihr anvertrauten Kindern.
Die Schwestern des Internats waren geprägt von einem engstirnigen Katholizismus und von einem Adelsstolz.
Den Frust den sie in ihrem Leben erfahren hatten gaben sie an die ihnen anvertrauten Kinder weiter.
Sie verbreiteten Angst, um ihre Schülerinnen unter Kontrolle zu halten. Ständig wurde der Teufel beschworen, der die Mädchen in die Hölle hinabziehen will und dem man sich nur durch ständiges beten entziehen kann.
Schon bei kleinen Vergehen reagierten sie mit eisiger Kälte. Kleinste Verstöße gegen die rigide Hausordnung wurden drastisch bestraft.
Es waren keine körperlichen Züchtigungen, aber gemeine Bloßstellungen, die nachhaltige Verletzungen in den Kinderseelen bewirkten. Beliebte Strafe bei den Schwestern war, während des Unterrichts im Eck stehen zu müssen oder in der Kirche nahe am Altar und außerhalb der Bänke, während der ganzen Messe, kniend auf dem eiskalten Boden ausharren zu müssen.
Fides fand enge Freundschaften bei ihren Mitschülerinnen. Die wenigen bürgerlichen Mädchen schlossen sich eng zusammen.
Der Alltag der Mädchen war voller Zwänge. Endlose Messen in der kalten Kirche. Unverständliche Gebete mehrmals am Tag.
Im Kreis der Freundinnen von Fides führte der ständige Druck den die Schwestern ausübten, zu einer Ablehnung von allem Religiösem.
In der Mittelstufe wurden aufrührerische Schriften gegen den Katholizismus gelesen.
Der Ausspruch von Karl Marx: „Religion ist das Opium für das Volk“ oder von Ludwig Feuerbach: „Gott sei lediglich eine Erfindung des Menschen“ wurde in geheimen Schlafsaalfesten diskutiert.
Das Auffinden von kritischen Schriften gegen den Katholizismus hätte unweigerlich zu einem Hinauswurf aus dem Internat geführt. Unter den Freundinnen von Fides gab es Mädchen, die stolz drauf waren dieses Risiko einzugehen.
Bei der Rückkehr aus den Ferien wetteiferten die Freundinnen damit, wer das Buch mit der schärfsten Kritik am Katholizismus mitgebracht hatte. Schriften die sich gegen die sexuelle Unterdrückung der Frau richteten, wurden mit besonderer Leidenschaft diskutiert und in den Nächten mit Taschenlampen unter der Bettdecke gelesen. Theodor Fontanes Roman Effi Briest war der Hit im Freundeskreis von Fides und wanderte von Bett zu Bett.
Es war ein Spiel mit dem Feuer. Ein Buch eines gefeierten Schriftstellers, wie Theodor Fontane, war eine verbotene Lektüre, wenn darin eine untreue Frau vorkam. Auch wenn sie hart für ihre Untreue bestraft wird.
Trotz ihrer Freundschaften, hat Fides die Internatszeit als bedrohlich empfunden und sich vor den bigotten Schwestern gefürchtet. Die Äbtissin war eine Prinzessin. Sie nahm die Bürgerlichen Mädchen nicht wahr.
Nach dem Internat kommt Fides in eine Klosterschule im Herzen Münchens, nur 100m vom Viktualienmarkt entfernt.
Sie saugt alles auf was sie an Kritik an der katholischen Kirche und auch grundsätzlich an Religionen finden kann.
Das führte sehr bald zu einer Abkehr von jeder Religion und zur Erkenntnis, dass es keinen Gott gibt.
Gleichzeitig mit ihr hat ihre Schwester diesen Prozess durchlaufen. Die ein Jahr ältere Schwester war in diesem Prozess die Anführerin.
Eva war die belesenere von den beiden Schwestern. Sie konnte beißenden Spott über alles Religiöse ausgießen.
Nachdem Fides zur Erkenntnis gekommen war, dass es keinen Gott gibt und jeder für seine Taten selbst verantwortlich ist, war das Thema Religion für sie erledigt. Während Eva gerne noch über die Religionen spottete, sah Fides keinen Grund mehr über das Thema zu sprechen.
Fides spaziert oft nach der Schule über den Viktualienmarkt und kauft für 10 Pfennige eine Tüte mit Kraut. Als sie einmal eine Tüte für 20 Pfennige kauft fragt die Standelfrau: „Ham’s Bsuch?“
Inzwischen bin ich 18 Jahre alt geworden und habe an meinem Geburtstag den Führerschein erworben. Ich lade Fides zu einer Spazierfahrt ein.
Wir verabreden uns an einem Sonntagabend am Gärtnerplatz. Voller Stolz fahre ich mit unserem DKW am Gärtnerplatz vor. Fides ist schon da. Wir brausen ziellos durch die Stadt. Wir parken vor einem Café in der Leopoldstraße. Wir sitzen lange im Café.
Als es dunkel wird steigen wir ins Auto und suchen ein abgelegenes Plätzchen zum Schmusen.
Auf der Durchfahrt durch den Englischen Garten finden wir so ein Plätzchen.
Wir steigen hinten ein und ich Küsse sie leidenschaftlich. Wie immer ist sie willig, zeigt aber keine Leidenschaft. Sie erlaubt mir Ihren BH zu öffnen und Ihren Busen zu küssen. Als ich einmal aufschaue sehe ich zwei Gesichter, die zu uns hereinstarren.
Wütend springe ich aus dem Auto. Die Spanner ergreifen die Flucht.
Fides bleibt auf dem Rücksitz und ich suche eine ruhige Straße. Ich finde sie und steige wieder hinten ein. Fides hat Ihren BH nicht angezogen und sich nur mit Ihrer Jacke bedeckt.
Ich schiebe die Jacke beiseite und schaue auf Ihren makellosen Busen. Er ist etwas größer als die Norm, aber fest mit schönen kleinen Brustwarzen. Es gelingt mir meine Leidenschaft zu zügeln und den Busen mit Andacht zu küssen.
Wir sehen uns weiter am Mittwoch und schmusen auf dem Heimweg immer ausgiebig im Schatten der Stände am Viktualienmarkt.
Im August fährt Fides mit ihren Eltern nach Italien und ich mit dem Auto und zwei Freunden in die Bernina zum Bergsteigen.
Am ersten Schultag fahre ich mit einer Klassenkameradin von Fides nach Hause in unsere Kleinstadt. Eher so nebenbei erwähne ich, dass Fides immer noch in Italien ist. Irmi sagt nein sie war heute in der Schule.
Ich bin sehr beunruhigt. Fides ist längst zurück und hat sich nicht gemeldet. Ich war nur eine Woche unterwegs gewesen und hatte erwartet, dass Fides sich meldet, wenn sie zurück ist.
Voller widerstrebender Gefühle und mit großer Angst rufe ich an. Sie ist sehr ruhig. Ich frage sie warum sie nicht angerufen hat und sie antwortet: „Ich bin noch gar nicht richtig angekommen“.
Wir verabreden uns für Mittwochabend in der nächsten Woche.
Unser Treffen verläuft sehr kühl. Fides erzählt zuerst zurückhaltend, dann immer lebhafter von Freunden, die sie in Italien kennengelernt hat. Darunter war auch ein Jura Student im letzten Semester. Fides war im Hause seiner Eltern eingeladen. Es gab viele Bedienstete, mit denen der Student sehr bestimmend umging.
Diesmal entfällt das Schmusen. Wir gehen an den Ständen am Viktualienmarkt schweigend vorbei. Vor Ihrem Haus verabschieden wir uns mit Handschlag, ohne einen Kuss.
Ich lasse eine Woche ausfallen, dann rufe ich wieder an und wir verabreden uns, wie gewöhnlich, für den Mittwochabend.
Diesmal zieht es uns wieder in den Schatten der Stände am Viktualienmarkt.
Fides belegt am Mittwochabend einen Sprachkurs, um ihre Abwesenheit am Mittwochabend vor ihren strengen Eltern zu rechtfertigen. Sie geht aber so gut wie nie hin und verbringt den Abend mit mir.
Wir gehen Bergsteigen. Durch die Wolfsschlucht auf den Schildenstein. Unterwegs suchen wir uns ein verstecktes Plätzchen. Fides hat einen sehr kurzen Rock an und nach einigen leidenschaftlichen Küssen versuche ich ihr das Höschen auszuziehen. Sie hält meine Hand zurück und drückt mich sanft in die Rückenlage und öffnet meine Hose. Sie ergreift mein Glied und zieht sanft die Vorhaut zurück und nimmt mein Glied in den Mund. Schon bald muss ich mein Glied zurückziehen, weil ein ungestümer Samenerguss kommt, der hauptsächlich auf meiner heruntergelassenen Hose landet.
Fast gleichzeitig mit der Lust verspüre ich Eifersucht.
Fides hatte mir einen richtig guten Blow Job gemacht. Da war jemand, der ihr das beigebracht hatte. Mir war auch klar wer das gewesen war. Diese Kenntnis hatte sie von ihrem Italienurlaub mitgebracht. Nur mit Mühe unterdrücke ich die Frage, wer ihr denn diese großartige Fertigkeit in der Behandlung des männlichen Gliedes beigebracht hat.
Trotz der Lust die Sie mir bereitet hat, bin ich verstimmt. Sie spürt das und ist jetzt auch verstimmt. Sie versteht aber, dass es Eifersucht ist was mich quält und geht nachsichtig mit meinem Groll um.
Die Weihnachtsferien verbringt Fides bei einer Freundin in Kreuth am Tegernsee und ich bei einem Freund in ihrer Nähe. Die Freundin war mit Fides zusammen ein paar Jahre im Internat. Sie stammt aus einer Künstlerfamilie. Sie hat eine Mutti, das ist die Frau des Vaters und eine Mamma, das ist die Freundin des Vaters und ihre leiblich Mutter. Die 4 leben zusammen in einem schönen alten ehemaligen Bauernhaus. Der Vater ist ein bekannter Maler und schon ein Greis. Friedls Mutter ist 40 Jahre jünger.
Friedl ist in einer Malklasse an der Akademie und hat ein Zimmer hoch über der Occamstraße in Schwabing. Sie hat eine starke Zuneigung zu Fides.
Fides meldet sich erst nach Silvester per Brief bei mir in Gmund. Den Brief gibt sie an Silvester auf. Sie macht das absichtlich weil sie Silvester im Kreis der Familie von Friedl verbringen will. Bei meiner Familie steigt eine lustige Silvesterparty mit vielen Gästen. Einer der Gäste ist Solotänzer im bayrischen Staatsballett. Zur morgendlichen Stunde gibt er manchmal eine Tanzeinlage. Fides liebt das Ballett. Ich hatte gehofft, sie mit der Party zu beeindrucken und bin sehr enttäuscht, dass ich nicht, wie verabredet, einen Anruf von Ihr bekomme.
Nachdem sich Fides per Brief gemeldet hat, rufe ich sie in Kreuth an. Wir verabreden uns für einen abendlichen Ausflug. Ich bin mit dem DKW unterwegs und hole die Mädchen ab.
Wir gehen in ein Tanzlokal in Tegernsee. Mein Freund Andi ist mit von der Partie.
Friedl möchte Fides ganz für sich allein haben. Mich behandelt sie herablassend. Die beiden haben eine Geheimsprache aus ihrer Internatszeit. Friedel spricht ständig in der Geheimsprache, um mich auszugrenzen. Fides ist zwischen uns hin- und hergerissen.
Fides isst Wiener Würstchen. Ich nehme ein Würstchen von ihrem Teller und beiße davon ab. Sie verpasst mir daraufhin eine schallende Ohrfeige. Sie ist selber entsetzt über den lauten Knall. Friedl schaut geradezu glücklich aus. Mein Freund Andi, der Fides zum ersten Mal sieht, ist entsetzt.
Ich bringe zuerst Andi nach Hause, dann Friedl und mache mit Fides noch eine kleine Fahrt. Friedel ist verärgert, als Fides sitzenbleibt und steigt wütend aus. Fides sieht das wohl als einen Ausgleich für die Ohrfeige. Wir fahren zu einem ungestörten Ort und schmusen lange.
Die beiden Mädchen schlafen in Kreuth im Zimmer von Friedl in einem Bett. Fides darf das Fenster nicht öffnen. Friedl möchte den Duft von Fides konservieren, um auch nach deren Abreise noch ihren Duft zu atmen. Mir erzählt Fides, dass es in dem Zimmer abscheulich stinkt, aber Friedl sofort hysterisch wird, wenn Fides lüften möchte.
Friedl ist am nächsten Tag immer noch verärgert über den nächtlichen Ausflug von Fides mit mir und Fides fährt nach Hause.
Sie schreibt Friedl einen Brief. Sie schreibt: „Ich mag Dich aber ich lasse mir von Dir nicht vorschreiben wen ich treffe.“
Ein paar Tage später besuchen Fides und ich gemeinsam Friedl, in Ihrem Zimmer in der Occamstraße.
Friedl ist übellaunig. Ich erzähle, dass wir vorhaben über das Wochenende zum Skilaufen zu fahren.
Wir bleiben nicht lange.
Nach ein paar Tagen erhält Fides einen verzweifelten Brief von Friedl.
„… Ich bin neben Dir nur ein hässliches Entchen. Du kannst es Dir leisten aufzufallen, denn Du bist jung, sauber und schön, schön vor allem. Du siehst so blühend aus, dass wenn Du lachst, die ganze Stadt lachen müsste. Ich dagegen bin auf dem Hund gekommen mir geht es dreckig. Du schreibst Du willst unsere Freundschaft neu entfachen und dann seid Ihr gekommen. Ihr!!!!!. Du bist gemein. Ich empfand die Maxsache (Anmerkung: Max das bin ich) als einen Vertrauensbruch und ich habe mich danach nicht mehr gerührt. Ich habe mich nie in Deine Angelegenheiten eingemischt. Ich habe lediglich gesagt „schlafe mit Keinem“. Ich wollte die Sache mit Max nicht das ist wahr. Außerdem ist es nicht nötig, dass Du mit Max alleine wegfährst. Ich weiß dass ich falsch lebe. Ich bitte auch niemand mehr mich gern zu haben. Es geht in sausender Fahrt mit mir bergab. Alles was bleibt ist, dass ich in deinen Augen ein Schwein bin. Ich bin Tag für Tag zu Hause male, heule und schreibe. Du musst nicht denken, dass ich jemand brauche. Ich kann genauso gut allein leben. Ohne Dich. Aber es tut weh. Und außerdem hast Du mich gern sagst Du. Es ist sinnlos zu schreiben. Komisch ist, dass ich nie etwas sagen darf. Du winkst ab. Schreib mir wieder was Du zu all dem meinst“.
Wir fahren übers Wochenende nach Sankt Anton und nehmen Quartier in einem Wirtshaus in einem Dorf nahe Sankt Anton. Wir haben ein großzügiges Zimmer mit Gebirgsblick.
Fides will am Samstag pausieren und ich gehe alleine Skifahren.
Als ich zurückkomme ist Fides nicht im Zimmer. Ich sehe sie aber vom Fenster aus, eine gerade Straße auf den Gasthof zugehen.
Es ist schön zu sehen wie sie langsam näherkommt. Als sie ins Zimmer kommt überrumple ich sie und werfe sie aufs Bett. Als ich Anstalten mache sie auszuziehen, entzieht sie sich mir und sagt sie hätte Hunger.
Wir essen ein bescheidenes Mahl und ich dränge darauf ins Zimmer zurückzukehren. Fides geht zuerst ins Bad und kommt nach sehr langer Zeit im Bademantel zurück und schlüpft mit dem Bademantel ins Bett.
Fides lächelt mich lausbübisch an und ich ziehe ganz langsam, voller Vorfreude und mit klopfendem Herzen, ihre Bettdecke zurück. Zu meiner Verblüffung hat sie den BH und einen Strumpfgürtel, der aussieht wie ein Keuschheitsgürtel, an.
Als sie meine Enttäuschung sieht bricht sie in schallendes Gelächter aus.
Ich ziehe mir die Bettdecke über den Kopf und fange an mitleidheischend zu schnüffeln. Fides lacht noch mehr, kommt aber unter meine Decke und küsst mich zärtlich auf den Mund. Dieser Kuss ist der keuscheste Kuss den ich je von ihr empfangen habe. So küsst eine Mutter ihr Baby.
Wir blödeln noch eine Weile rum und schlafen bald ein.
In der Nacht wache ich auf. Fides liegt immer noch in meinem Bett und hat immer noch den Keuschheitsgürtel an.
Ich lausche selig ihren Atemzügen.
Am Morgen, Fides schläft noch, schleiche ich mich aus dem Zimmer und bestelle für 8:00 Frühstück aufs Zimmer. Das ist in diesem Gasthof unüblich und kostet mich einige Überredungs-kunst und einen Zehner Trinkgeld.
Als der Kellner das Frühstück bringt geht Fides ins Bad.
Wir frühstücken genüsslich und lange im Bett. Ich komme mir richtig Weltmännisch vor.
Zum Frühstücken hat Fides den Bademantel angezogen. Nach dem Frühstück öffne ich ein bisschen den Bademantel, um einen Blick auf ihren Busen zu erhaschen. Sie schiebt aber meine Hand zur Seite und springt fröhlich aus dem Bett und ruft „wir gehen jetzt Skifahren“.
Etwas zögerlich folge ich ihrem Aufruf.
In Sankt Anton gibt es nur wenige einfache Abfahrten. Ich wähle die, die mir am einfachsten erscheint.
Fides versichert, sie könne einen Stemmbogen fahren.
Erst gegen Mittag kommen wir an der Bergstation an. Wir essen zu Mittag im Restaurant und sitzen lange in der Sonne. Fides will die Aussicht genießen und verzögert die Abfahrt immer wieder. Endlich geht es los.
Es zeigt sich, dass Fides keinen Stemmbogen kann. Sie fährt gerade aus und wirft sich für jede Kurve auf den Boden. Im Schnee sitzend wechselt sie die Richtung. Meine Versuche ihr den Stemmbogen zu zeigen ignoriert sie.
Nach zahllosen, absichtlich herbeigeführten Stürzen kommen wir an einem letzten Absatz an.
Er endet auf einer ebenen Fläche direkt vor dem Sessellift, vor dem eine Schlange von Skifahrern ansteht.
Zu meiner Überraschung setzt Fides zu einer Schussfahrt an. Bevor ich noch Halt rufen kann saust sie los. An der Stelle an der, der Hang ins Flache übergeht befindet sich eine kleine Bodenwelle.
Mit grauen sehe ich Fides auf diese Bodenwelle zufahren. Sie steht aufrecht, die Knie sind durchgedrückt.
In der Bodenwelle fällt sie zuerst nach hinten und dann gleich wieder nach vorne, die Ski rutschen seitlich weg und sie fällt mit dem Gesicht voraus in den Schnee.
Durch die Schlange der anstehende Skifahrer geht ein mitleidiges Raunen.
Ihre Beine sind so verwickelt, dass sie alleine nicht mehr aufstehen kann. Ich helfe ihr die Beine zu entwirren; damit das gelingt muss ich erst ihre Bindung lösen. Beim Aufstehen stellt sich heraus, dass ihre Keilhose zerrissen ist und den Blick auf eine durchnässte lange weiße Unterhose frei gibt. Ihre Augen sind verweint, nur mit Mühe hält sie ein Schluchzen zurück. Ich schnalle auch ab und übernehme Ihre Ski. Sie folgt mir weinend zum Auto.
Wir fahren bedrückt zurück. Kurz vor München breche ich in ein fröhliches Gelächter aus und rufe „Was für ein formidabler Sturz“. Fides schaut mich giftig an, muss aber dann auch lachen. Fröhlich beenden wir den Tag.
Meine Mutter ist vereist und ich mache eine Party. Fides bringt Ihre Freundin Friedl mit und kommt zusammen mit Angelika, einer Freundin von mir aus Kindertagen, im betagten VW, aus München.
Wir feiern im Keller. Es wird wild getanzt. Im Waschraum heizen wir den Waschkessel, der nicht mehr in Betrieb ist. Das erzeugte eine Art Nebel. Im Waschraum steht auch ein altes ausrangiertes Sofa. Ein idealer Schmuseplatz. Ich lasse mich mit Fides drauf nieder. Leider kommt auch Friedl hinzu. Wir liegen zu Dritt im dichten Nebel auf dem Sofa. Ich küsse Fides. Nach dem zweiten Kuss deutet Fides mir, ich müsse auch ihre Freundin küssen. Nach einigem Zögern küsse ich jetzt beide Mädchen abwechseln.
Friedel behauptet hinterher ich würde küssen wie ein Nussknacker.
Auf der Heimfahrt im Morgengrauen verunglücken die Mädchen. Der VW hatte abgenutzte Reifen und Angelika hat eine Kurve zu schnell genommen und das Auto landet in einer Wiese. Fides bricht sich das Schlüsselbein und kommt ins Krankenhaus. Die beiden anderen Mädchen bleiben unverletzt.
Ich besuche Fides im Krankenhaus. Sie ist sehr blass. Ich treffe kurz auf Ihren mürrischen Vater.
Mit Beginn des Frühlings, nach langen Verhandlungen, ist Fides willig ihre Jungfernschaft zu beenden. Ort des Geschehens wird die Friedrich Herschelstraße, in der sich das Büro befindet, in dem ich immer Mittwochs übernachte.
Wir ziehen uns gleichzeitig aus. Als ich nackt bin schaue ich zu wie Fides blitzschnall BH und Slip auszieht und unter die Bettdecke kriecht. Ich komme bei der Schnelligkeit nicht dazu Ihre Nacktheit zu betrachten.
Ich hatte einen Ratgeber konsultiert, wie man am besten bei einer Entjungferung vorgeht. Dort wurde die Missionarsstellung vorgeschlagen mit einem Kissen als Unterlage und die Beine der Dame um den Hals des Mannes. Ich schlage Fides diese Stellung vor und wir schreiten zur Tat.
Vorher lege ich noch ein Präservativ an und befeuchte dieses mit meiner Spucke.
Die etwas ungeübte Einnahme unserer Positionen erlaubt mir erstmals den Blick auf das weibliche Geschlecht.
Gerne hätte ich ihr Geschlecht geküsst ich traute mich aber nicht.
Fides ist eifrig bei der Sache und wild entschlossen ohne weitere Umwege Ihre Jungfernschaft zu verlieren.
Ich bemühe mich mein Glied einzuführen.
Fides schreit beim ersten Versuch sofort vor Schmerz auf. Auch mir tut es weh. Erst einige Zeit später wurde mir klar, dass ich das Präservativ zu eng angezogen und zu wenig befeuchtet hatte.
Nachdem wir beide aber entschlossen waren die Sache nicht ohne Erfolg zu beenden nehmen wir die Schmerzen tapfer in Kauf. Mein Glied ist inzwischen stark angeschwollen. Ich kannte es kaum wieder, so hatte es noch nie ausgesehen. Selbst durch das Präservativ konnte man sehen das es bläulich verfärbt war. Ganz plötzlich hört bei mir der Schmerz auf. Mein Glied ist in der Vagina. Fides macht ein schmerzverzerrtes Gesicht. Ich bin aber nicht mehr zu bremsen und versuche tiefer einzudringen. Ein mir bisher unbekanntes Lustgefühl ergreift mich. Fides windet sich vor Schmerzen. Ich achte aber nicht darauf und presse mit meinen Schultern ihre Beine noch weiter auseinander und stoße mein Glied vor und zurück. Ich hätte dieses Lustgefühl gerne bis in alle Ewigkeit genossen, aber schon bald ergießt sich mein Same. Fides ist eingeklemmt und bittet mich inständig mein Glied aus ihr herauszuziehen. Ich lasse mir Zeit, das Gefühl in Ihr zu sein, ist zu wonnevoll.
Kaum habe ich mein Glied herausgezogen nimmt Fides Ihre Beine von meinen Schultern und steht auf und geht ins Bad. Ich bekomme Angst und folge Ihr. Als ich die Badtür öffne steht sie in der Dusche. Ich habe sie noch nie nackt aufrecht stehend gesehen. Zum ersten Mal konnte ich die wunderbaren Proportionen Ihres Körpers bewundern. Ihre schlanken wohlgeformten Beine, ihre schmalen Hüften und ihr herrlicher Busen, ihre makellose Haut und Ihre dichten Haare.
An Ihren Schenkeln läuft ein kleiner roter Blutstrahl herunter.
Dieses Bild hat sich mir eingebrannt.
Sie war jetzt eine Frau, meine Frau. Meine Liebe schäumte über. Meine Knie trugen mich nicht mehr, mir drohte eine Ohnmacht und ich musste mich an die Wand lehnen.
Ich versuche Fides nun jede Woche zu überreden mit in die Friedrich-Herschel-Straße zu kommen. Sie weigerte sich aber. Erst Wochen später kann ich sie wieder überreden mitzukommen.
Die Architekten verlassen das Büro oft erst spät und kommen auch am Wochenende. Der einzige wirklich sicher Tag ist der Samstagabend.
An einem Samstagabend finden wir uns wieder in der Friedrich-Herschel-Straße ein. Beim Eindringen in die Vagina hat Fides wieder Schmerzen. Für mich ist es lustvoll.
Fides darf nicht nach Mitternacht nach Hause kommen. Wir sind gerade wieder angezogen und haben das Bett gemacht, als die Tür aufgeht und der Hausmeister in der Tür steht.
Ich denke er hatte uns kommen sehen und solange gewartet bis er sicher war uns im Bett anzutreffen.
Er war sichtlich enttäuscht.
Von jetzt ab wird es ganz schwer Fides in die Friedrich-Herschel-Straße zu lotsen.
Manchmal gelingt es aber doch. Wir schleichen uns dann, ohne Licht zu machen, in das Büro und in das im hinteren Teil liegende Zimmer mit dem Bett und dem Bad. Unsere Liebesakte sind nur auf meiner Seite lustvoll. Für Fides aber jetzt zumindest schmerzfrei. Ich habe es jetzt gelernt, wie man ein Präservativ richtig anlegt und befeuchtet.
Fides muss für das Abitur lernen. Ich mache nur das nötigste für die Schule und lese viel.