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Der deutschen Jugend!

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Als das deutsche Volk im August 1914, wahrhaft einig in seinen Stämmen, auszog, um die bedrohte Heimat zu schützen gegen den Ansturm der ganzen Welt, war es in erster Linie seine Jugend, die ihre Leiber den Granaten entgegenwarf. Sie kam von überall her, aus Häusern und Hütten, und fragte nicht nach arm und reich. Unter dem feldgrauen Rock, der alle umschloss, hämmerten die Herzen im gleichen Takt, ging durch das Blut ein einziger Schlag, und er galt nur Deutschland!

Jugend wurde zum Mann, schier über Nacht. Als auf den Gefilden Flanderns und überall dort, wo deutsche Heere stritten und litten, das mordende Eisen die Jungen des großen Krieges zerschlug, ward in den wenigen Überlebenden, ward in uns das Neue und Große geboren und unterschied sich schon, ohne dass wir im Sturm der Zeit Muße gefunden hätten, groß darüber zu reden und zu deuteln, von den Zielen, für die unsere Väter, die wir ehren, gleich uns ruhmreich gekämpft hatten. In dem Kriegsheer der Jugend und der Freiwilligen wuchs, noch unsichtbar, aus Gemeinschaft und grimmig besiegter Not ein neues Volk, aus ihm wurde die deutsche Nation geboren.

Der Krieg ging dennoch verloren, und das Heer ward zerschlagen; denn die Heimat, die hinter ihm stehen sollte, verzehrte sich in Irrung und Hader und begriff das Neue nicht.

Nur die Jugend des Krieges, die an der Front gestanden hatte, ging hin, und jeder an seiner Stelle tat seine Pflicht an dem Werk, das da kommen musste. Schlageter fiel, zum andern Male freiwillig Kämpfer und Rächer für sein Land, das seines Opfers nicht wert schien.

Er gab das Opferzeichen gleich den zwei Millionen Toten des großen Krieges, die nur Toren sinnlos dahingegangen wähnten, er folgte den Kameraden der Front nach als Sinnbild ihres Opfers, das sich an uns heute segensreich erfüllt.

Denn die deutsche Jugend nahm jenes heilige Zeichen auf und ergriff mit starken Fäusten die Fackel, die über des toten Freiheitskämpfers Grabe leuchtete, und trug sie im harten Kampfe über das dunkle, gepeinigte Land, das ihr Schein erhellen sollte. Nach vierzehn Jahren schlug die große Stunde, da die erwachte Nation aus der Jugend der Front den Retter und Führer erkor.

So schloss sich der Ring, und in jener Gemeinschaft, die aus dem Blut und einem Willen lebt, treten die Jugend des Weltkriegs und die Jugend einer neuen Zeit Schulter an Schulter zum Marsch in ein herrlicheres Reich an.

Über ihren Wegen, die ihnen das Schicksal gebietet, halten die Toten des Krieges schirmend die Schilde und mahnen:

Wagt und opfert wie wir!

Hans Henning Freiherr Grote

Im Hexenkessel der Granaten

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