Читать книгу Die Krieger der Théluan - Hans P Vogt - Страница 4

Оглавление

Kapitel 1. Die Ankunft in Amazonien. Dennis und das Dorf am Amazonas

1.

Dennis raste durch den Tunnel. Die Geschwindigkeit wurde unermesslich. Dann gab es erneut einen Lichtblitz. Dennis fiel durch dichtes Blattwerk. Er hatte das Gefühl, dass er an einigen Ästen hart anschlägt. Aber es tat seltsamerweise nicht weh. Er hörte Affen schreien und Vögel kreischen, deren Stimmen er nicht zuordnen konnte.

Dann landete er auf einem dichten Teppich aus Moosen und kleinen Pflanzen. Er war sanft gelandet. Dennoch war er völlig benommen.

Er schlug die Augen auf. Über ihm strebten Bäume zum Himmel. Weit oben versuchte die Sonne sich mühsam durch dichtes Blattwerk zu kämpfen, und um ihn herum war gedämpftes Licht. Alles schien grün.

Was war das? War er gestorben?

Dann erinnerte er sich an die Flucht durch das Hochhaus, den Fall durch die Scheibe, und die Strasse unter ihm, auf die er zugerast war. Berlin war das hier jedenfalls nicht. Er versuchte Kontakt mit seinem Bruder aufzunehmen. Wenn Dennis hier im Himmel war, dann musste Patrick ja auch irgendwo sein. Aber da tat sich nichts. Vielmehr sah Dennis den Rest an geäderten Blitzen um sich herum, der langsam erstarb.

Aber wo war er? Er befühlte sich. Es schien nichts gebrochen.

Er spürte Bewegungen rings herum, er hob den Kopf, dann traten etwa ein Dutzend Fremde aus dem Halbdunkel.

Sie waren bekleidet mit einem Hemd aus grobem Stoff, das wie ein Sack über den Kopf gezogen war. Es gab farbige Verzierungen. Ärmel gab es nicht. Einige der Fremden trugen Speere, andere Bögen, wieder andere lange Messer. Einige trugen gefüllte Beutel über der Schulter. Die Fremden trugen Tiere auf dem Rücken, die sie offenbar erlegt hatten. Der Körper lag hinter ihrem Kopf auf den Schultern, die Beine hingen links und rechts auf der Brust der Fremden. Es gab drei große gemusterte Schlangen. Auch die hatten sich die Fremden um die Schultern drapiert.

Ihre Haare waren fast schwarz, mit einem leicht bläulichen Schimmer. Sie hingen glatt vom Kopf. Unterhalb der Ohren waren sie auf halber Länge gleichmäßig abgeschnitten. Die Haut der Fremden war dunkel, aber nicht so, wie bei seinen U-Bahn-Freunden Moses oder Murbut. Die Beine waren unbekleidet und sie waren barfuss. Groß waren sie nicht.

Sie blieben in einiger Entfernung stehen, dann sanken sie auf die Knie. Sie legten ihre Waffen und die Beute ab. Einer nach dem anderen. Sie beugten sich nach vorn, legten die Köpfe auf die Hände, und verharrten in dieser Position.

Dennis staunte. Es sah aus wie eine Verbeugung, ja mehr noch wie eine andächtige Verehrung. Feindseligkeit war anders.

Er richtete sich auf und sah sich in dem Kreis um. Die Fremden verharrten in einer Art Angststarre.

Wo zum Henker war er bloß?

2.

Sie waren auf die Jagd gegangen wie immer. Anfangs hatten sie gelacht und gescherzt. Dann wurden sie schweigsam, um die Beute nicht zu verjagen. Sie hatten mit ihren Pfeilen fünf rehähnliche Tiere erlegt die bei ihnen Mara Mara hießen, und sie hatten mit ihren langen und leicht gekrümmten Messern drei mittelgroße Würgeschlangen geköpft. Diese Schlangen galten bei ihnen als Delikatesse. Einige waren weit hinauf in die Bäume geklettert und hatten Früchte und Blätter gesammelt.

Sie waren auf dem Heimweg in ihr Dorf, als sie diesen gewaltigen Lichtblitz vor sich sahen. Sie kannten Blitze. Das gab es hier im Regenwald oft. Dieser war anders. Sie kannten Donner, doch diesmal gab es keinen Laut.

Dann hörten sie etwas durch die Bäume fallen, etwa so, wie wenn sie mit ihren Pfeilen einen Affen aus der Baumkrone schießen.

Sie waren hingeeilt, wo der Affe liegen musste, aber sie waren abrupt stehen geblieben. Dort auf dem Boden lag ein seltsames Bündel. Um dieses Etwas bewegte sich ein gleißender Lichtstrom. Zuckend und blaugeädert. Dann ebbte der Schein ab, und sie sahen mehr. Es war kein Affe. Es hatte keine Tierhaut. Es hatte nichts, was sie an ein Tier oder gar an einen Menschen erinnerte. So etwas hatten sie noch nie gesehen.

Sie hatten zunächst die Speere gehoben um zuzustoßen, so wie sie das immer machen. Dann hatten sie gesehen, dass dieses Bündel einen Kopf hatte. Es hatte weiße Haut und weiße Haare. Es hatte Hände, die ihren eigenen glichen, aber auch die waren weiß. Sie hatten noch nie in ihrem Leben zuvor einen Weißen gesehen. Aber sie wussten vom Hörensagen, dass es weiße Haut und weißes Haar gibt. Ihre eigene Königin war weiß, und sie war die einzige in ihrem Volk. Nur sie hatte dieses gewaltige Privileg. Und nun war dieses Bündel, dieses Fremde dort, auch weiß. Es musste von göttlicher Herkunft sein. Dann richtete sich dieses Etwas auf.

Sie hatten zum Himmel hinaufgeschaut, und dann waren sie, einer nach dem anderen, vor diesem Etwas auf die Knie gefallen.

Das hier musste ein Gott sein. Direkt aus der Sonne zu ihnen herabgestiegen. Es hatte eine Art Panzer an, wahrscheinlich um sich gegen die Hitze der Sonnenstrahlen oder gegen ihre Speere zu schützen. (Sie hatten nie zuvor Kleidung gesehen, wie Dennis sie trug und hielten das für ein Panzerkleid.)

So verharrten sie in dieser ehrfürchtigen Starre, bis es dem „Sonnengott“ gefiel, sie anzusprechen.

3.

Als Dennis zu reden begann, wollten einige aufspringen und fliehen. Es waren seltsame Laute. Sie fürchteten sich. Sie hatten den Blitz gesehen und die Strahlen um diesen fremden Gott. Was war, wenn er ihnen einen Blitzstrahl nachschickte?

Er musste sie ereilen. Eine Flucht war nicht möglich. Sie konnten nur hoffen, den fremden Gott gnädig zu stimmen.

Also warteten sie ab.

Sie blieben in ihrer demütigen Haltung, die auch bei ihren eigenen Hunden, bei Raubkatzen, bei Affen und auch bei vielen anderen Tieren der einzige Schutz war, um nicht die Ungnade des Stärkeren und den eigenen Tod zu provozieren.

Nur der Anführer nahm ein Mara Mara, kroch auf den fremden Gott zu, legte es ihm als Opfergabe zu Füßen, und zog sich, den Kopf immer noch tief gebeugt, wieder zurück.

Dennis sah die Gesten, und er verstand das Ritual annähernd. Aber er verstand nicht das Warum.

Als erstes wollte er wissen, wo er hier gelandet war, und er fragte in deutsch: „Könnt ihr mir sagen, wo ich hier bin?“ Als es keine Reaktion gab, versuchte er es mit englisch, das er seit der fünften Klasse gelernt hatte: „Can you tell me, where we are?“ Es gab wieder keine Reaktion, so kramte Dennis alle Brocken französisch zusammen „Ici - nous sommes?“ Es war dieselbe Reaktion. Nichts.

Sie verstanden ihn nicht. War das hier so abgeschnitten von jeder Zivilisation, dass die hier nur ihre eigene Sprache sprachen?

Er atmete tief durch. Dann entsann er sich an seine Gespräche mit den Ratten. Damals hatte er durch Patricks Hilfe einen Weg gefunden. Er selbst sprach nie die Sprache der Ratten, aber er konnte sie verstehen, und es gab da dieses Kauderwelsch, so dass die Ratten auch ihn verstehen konnten. Konnte es sein, dass es eine Art Weltsprache gab, die von Tieren und Menschen gleichermaßen verstanden werden konnte? Zumindest in den groben Zusammenhängen?

Er hatte eine Weile stumm dagestanden und überlegt. Die Fremden verharrten immer noch in ihrer Starre.

Dann bat Dennis seinen Bruder Patrick um Hilfe. Er breitete die Arme aus, er konzentrierte sich, es begann um Dennis zu leuchten, und er begann seinen Singsang, der langsam in eine Art Wortsprache überging. Der Wortstrom floss aus ihm heraus wie ein Quell.

Und jetzt bemerkte Dennis, dass die Fremden reagierten.

Als erstes hob der Fremde den Kopf, den er für den Anführer hielt. Er blieb gebückt, aber er sah Dennis in die Augen, und er klebte förmlich an Dennis Lippen. Ehrfürchtig.

Der Anführer konnte nicht alles verstehen, was Dennis sagte, aber er verstand, dass der Gott hierher zu ihnen gekommen war, weil er sich auf seinem Weg verirrt hatte. Er gebot seinen Stammesmitgliedern sich zu erheben. Sie standen um Dennis herum, sie sahen diesen Schein, und sie lauschten seinen Worten.

Erst als Dennis geendet hatte, antwortete der Anführer in seiner eigenen Sprache.

Sie gehörten zu dem „Volk der Peruan“, dass „am großen Fluss“ lebt, und das zur großen Völkerfamilie der Théluan gehört. Er sprach das Wort „Théluan“ geradezu andächtig aus. Die „große Stadt der Sonnenkönigin“ sei aber viele Tagesreisen entfernt. Als er den Namen der Sonnenkönigin „Quokalil“ aussprach, verneigten sich die Fremden voller Ehrfurcht.

Dennis verstand den Namen nicht ganz, und er verstand auch nicht alles, was der Fremde ihm erzählte, aber er verstand, dass es eine mächtige Anführerin geben musste, die ein großes Volk regiert.

Dennis verstand allerdings immer weniger, wo er eigentlich war. Eins war sicher, er war hier im Urwald gelandet. Es musste hier einen großen Fluss geben und eine große Stadt, mit einem ihm unbekannten Volk. Also war es das Beste, mit den Fremden freundlich zu sein, mit ihnen zu gehen, und sie zu bitten, ihn in die große Stadt zu bringen. Außerdem war es ziemlich heiß. Dennis hatte immer noch seine Wintersachen an, und er zog jetzt seine warme Jacke und sein Sweatshirt aus, um sich das um die Hüfte zu binden.

Während der Anführer dem „fremden Gott“ noch erzählte, sahen die Peruan, wie der Fremde begann, sich seiner Rüstung zu entledigen. Sie erschreckten sich zuerst, doch dann dachten sie, es sei ein gutes Zeichen.

Sie waren erfreut, dass der weiße Gott Menschengestalt hatte, so wie sie, und er war wirklich völlig weiß. Sie sahen seine nackten weißen Arme und Schultern, und sie sahen das kleine Zeichen der Sonne an seinem Oberarm. Sie wussten nicht, was ein Tattoo ist, aber auch die kleine Tätowierung an Dennis Oberarm war für sie der Beweis, dass der Fremde direkt von der Sonne zu ihnen herabgestiegen war.

Der Anführer stockte in seiner Rede. Die ganze Gruppe stöhnte ein ehrfürchtiges Ahhh. Es gab kleine spitze Schreie der Verwunderung und der Hochachtung. Sie rückten dichter, um sich Dennis Tattoo aus der Nähe anzusehen. Sie zeigten auf das Tattoo, aber sie trauten sich nicht, Dennis anzufassen.

Obwohl sich der Ring enger um Dennis schloss, spürte er keine Feindseligkeit. Also wartete er ab.

Als er sah, dass die Fremden von seinem Tattoo so fasziniert waren, hob er die Hände, blickte hinauf zur Sonne und erklärte in seinem Kauderwelsch, ja, er sei von da oben von der Sonne herabgestiegen, und durch die Bäume herunter gefallen auf die Erde.

Das war für die Peruan der letzte Beweis, dass Dennis ein Gott war. Es war eine Auszeichnung für sie. Ihr Stamm würde dadurch in der Gunst der Sonnengöttin „Quokalil“, die in der heiligen Stadt „Quedsa“ wohnte, sicher an Anerkennung hinzugewinnen.

Sie traten ehrfürchtig und mit gesenktem Kopf zurück, dann erklärte der Anführer, Dennis solle seine Befehle aussprechen, sie würden tun, was immer er von ihnen verlangt. Vielleicht wolle ihnen der weiße Gott in ihr Dorf folgen, dort könne er essen, trinken, sich ausruhen und er solle auch das ganze Dorf kennenlernen.

Dennis verstand die ganze Sache in etwa. Eins war klar, er würde einen Teufel tun, den Fremden zu erzählen, dass er ein ganz normaler Junge war, der in Berlin lebt, und wie durch ein Wunder hierher verschlagen worden war. Sie waren freundlich. Dennis konnte das für sich nutzen und einen Weg finden, um so schnell wie möglich wieder zurück nach Berlin zu kommen. Wie, das würde sich zeigen.

4.

Auf dem Weg ins Dorf begann Dennis zu erahnen, dass dies ein großes Land sein musste. Sie liefen lange durch den Dschungel. Dennis sah auf seiner geliebten „Polstar“-Uhr, dass der Fußmarsch länger als drei Stunden dauerte. Es war heiß, es war anstrengend, und Dennis schwitzte in seiner Kleidung. Sie überquerten mehrere kleine Flüsse. Das Wasser war hüfthoch und reißend. Dennis goss sich Wasser über den Kopf, und er trank einige Schlucke von dem klaren Wasser. Es hatte einen eigenartigen reinen und etwas metallischen Geschmack. Es haftete ihm sogar ein geringer Duft von Moosen und Blüten an.

Dennis fühlte sich seltsam erfrischt. Erstaunlicherweise war er bereits wenige Minuten später wieder trocken.

Einer der Fremden war vorausgelaufen, um ihre Ankunft zu melden. Als die Gruppe in das Dorf kam, waren alle Dorfbewohner dort versammelt und sie fielen vor Dennis auf die Knie.

Sie waren nackt. Nur die Männer hatten einen Lendenschurz aus dünnem Leder, der den Penis wie eine lange schmale Hülle bedeckte. Alle hatten dieselbe topfähnliche Frisur und die gleiche braune Körperfarbe.

Es gab ungefähr ein Dutzend magere Hunde, die in gebührender Entfernung blieben, aber alles sehr aufmerksam beobachteten.

Das Dorf war eine Ansammlung von Hütten, die aus Ästen, Blättern und schilfähnlichen langen Gräsern zusammengebaut waren, man konnte durch die Seitenwände hineinsehen. Es gab eine zentrale Feuerstelle, mit mehreren Feuern. Zwischen den Bäumen waren Hängematten gespannt und auf dem Boden lagen verschiedene Matten zum sitzen. In den Hütten gab es Schlafstellen aus Tierhäuten und Fellen.

Unweit der Siedlung rauschte ein Fluss, es gab einen Weg dorthin.

Nun war er sich sicher, das hier war wirklich weit weg von jeder Zivilisation. Er hatte Bilder von Menschenfressern im Dschungel des indonesischen Inselreichs gesehen. Schrumpfköpfe wie bei den Menschenfressern sah er nicht.

Während die versammelte Menge vor ihm kniete, sah Dennis das alles. Dann stimmte er seinem Singsang an, und bat die Menge aufzustehen. Einer der Fremden, der bunte Perlen in sein Haar geflochten hatte, kam auf Dennis zu, und bot ihm ein Getränk in einer ausgehöhlten Frucht an. Es schmeckte süß und milchig. Das musste der Anführer der Gruppe sein.

Dennis bedankte sich für die freundliche Aufnahme. Die Menge blieb in andächtiger Entfernung, dann gab der Fremde mit den Perlen im Haar einige kurze Befehle, und sie gingen auseinander. Er bat Dennis, sich ans Feuer zu setzen.

Stühle oder Hocker gab es nicht. Dennis legte Jacke und Sweatshirt auf den Boden, und setzte sich darauf. Der Alte setzte sich in einigem Abstand dazu.

Jetzt wurden die fremden Jäger von ihrer Sippe begrüßt, sie legten die Beute ab, die Taschen wurden ausgeleert und die Sippe machte sich daran, die Tiere zu häuten und die gesammelten Blätter auf einer Art Kordel zwischen die Bäume zu hängen.

Das Fleisch der Beute wurde in Streifen geschnitten und in einer Art Gitter in der Nähe des Feuers zum Trocknen aufgehängt. Einige der Streifen wurden direkt über dem Feuer aufgespießt zum Braten.

Die Tierhäute wurden mit kurzen breiten Messern sauber abgeschabt , und dann mit einer salzähnlichen Substanz bestreut und ebenso in die Bäume gehängt.

Die Knochen mit Resten von Fleisch und die Innereien wurden den Hunden gegeben. Es gab ein wütendes Gebell, als die Hunde sich um das Fressen stritten, dann zog jeder mit einem Stück davon, und fraß seinen Anteil auf, wobei er darauf achtete, dass ihm kein anderer Hund zu nahe kam. Knochen knackten.

Eine der Frauen stellte vor Dennis ein geschlossenes kürbisähnliches Gefäß mit einer schnauzähnlichen Verdickung hin, das eine Flüssigkeit enthielt. Das sei für ihn, sagte sie.

Während die Gruppe um Dennis beschäftigt war, sah Dennis ringsum in den Hütten Kinder, die ihn mit großen Augen ansahen. Sie schwätzten miteinander und lachten. Dann wurden die größeren ermahnt, und wieder in die Arbeit der Erwachsenen eingebunden.

Eine der Frauen bewachte das Fleisch über dem Feuer. Dann wurde ein tönerner Topf über das Feuer gehängt, in dem es bald anfing zu brutzeln. Verschiedene Früchte wurden gebracht und in den Topf geworfen.

Dann gab die Frau ein Signal, die Dorfbewohner strömten herbei, und setzten sich um das Feuer auf den Boden. Sie hatten große Blätter bei sich und begannen, einer nach dem anderen, sich mit einem Holzlöffel Portionen auf ihr Blatt zu häufen, und sich mit Messern, die reihum gingen, Stücke vom Fleisch zu schneiden.

Dennis wurde eine Portion gereicht. Die Fremden aßen mit den Fingern, wobei sie geschickt die gelbe hirseähnliche Masse zu Bällchen formten und sich in den Mund schoben.

Das war für Dennis alles neu - aber natürlich hatte es bei Dennis zu Hause Fernsehen gegeben und es gab Abenteuerfilme, die er im Kino gesehen hatte. So passte sich Dennis der Situation aufmerksam an.

Die Nahrung war völlig ohne Salz.

Es war ungewohnt, mit den Fingern in das heisse Essen zu langen. Einige der Schoten waren so scharf, so dass Dennis tief einatmen musste. Die Früchte hingegen waren mild und süß. Sie waren, wie man das in Berlin sagte „al dente“. Gar, aber formfest. Dennis sah, wie die Fremden von den Schoten und den Früchten kleine Stücke abbissen und im Mund mit der „Hirse“ mischten. Sie wurden als Gewürz benutzt, um die Speise aromatischer zu machen. Auch das salzlose Fleisch schmeckte jetzt viel besser.

Die Erwachsenen hatten ähnliche Gefäße vor sich stehen wie Dennis. Die schnauzähnliche Verdickung hatte ein Loch und sie tranken daraus. Dennis probierte von dem Getränk, es war vergoren und es machte Dennis müde.

Nach dem Essen standen alle auf, und gingen wieder ihrer Arbeit nach. Dennis fühlte sich von dem Getränk jetzt so müde, dass er schlafen musste. Der Anführer führte Dennis zu einer der Hütten und zeigte ihm eine Hängematte. Die sei für „den fremden Gott“.

Dennis legte sich hinein und war nach wenigen Minuten eingeschlafen.

Die Krieger der Théluan

Подняться наверх