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1. Mike

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Mike hatte Ähnlichkeit mit dem Schauspieler Michael J. Fox, gleiche Statur, sportlich, doch kräftige Figur, blaue Augen, dunkelblonde, kurzgeschnittene Haare, um die vierzig, geschieden und bei einer Werbeagentur in Düsseldorf tätig. Zu seinen Hobbys zählten Surfen, Musik aller Art und reiten. Mit seiner damaligen Frau hatte er sich eine 120qm große Eigentumswohnung außerhalb von Düsseldorf gekauft. Als die Ehe auseinander ging hatte er sie nach der Scheidung ausbezahlt und lebte eine ganze Weile als Single. Seine beiden besten Freunde waren Pascal Lourònt und Thomas „Molly“ Borgward, Inhaber der Werbeagentur „MB-Media GmbH“, bei der Mike arbeitete. Pascal war mal wieder längere Zeit im Ausland unterwegs und hatte erst vor kurzem von Mikes Scheidung erfahren. Eines Abends tauchte er unerwartet bei Mike auf. Mike hatte einen recht stressigen Tag hinter sich und so gar keine Lust zu öffnen, als es an seiner Tür klingelte. Er fragte über die Lautsprecheranlage erst einmal wer da ist.

„Hallo, Mike, hier ist Pascal, kann ich hochkommen?“

„Pascal? Du hast dich ja lange nicht mehr blicken lassen. Klar doch, komm rein.“

Pascal war 37 Jahre, mittelgroß, braune Augen, fast schwarze Haare, die hier und da graue Strähnchen aufwiesen. Kräftige aber doch schlanke Figur. Er war freier Bauingenieur und fast nur im Ausland unterwegs. Seine Frau Vanessa arbeitete bei einer großen deutschen Fluggesellschaft als Personalmanagerin und war eigentlich genauso oft unterwegs wie Pascal. Sie führten eine glückliche Wochenendehe, wenn sie sich sahen.

Pascal, der nach einem längeren Auslandsaufenthalt mal wieder zu Hause war, meinte dann immer, er hätte einiges verpasst und müsste dies nachholen. Aufgrund ihres arbeitsintensiven Jobs hatten sie noch keine Kinder. Mike öffnete die Tür und Pascal legte schon im Treppenhaus los.

„Mensch, Mike, so eine Sauerei mit dir und Manuela. Dieses blöde Weib, was denkt sie sich eigentlich dabei?“

„Halt, halt, mein Freund, komm erst einmal rein, müssen ja nicht alle deinen Wutanfall mitbekommen.“

Sein großes Appartement lag im oberen Stock eines 2-Familienhauses direkt unter dem Dach mit vielen Schrägen und einem Spitzdach. Von dem recht großen Flur ging es linker Hand in ein großes und weiß gekacheltes Bad mit Dusche, Wanne und Waschbecken. Das Schlafzimmer war groß, die Möbel aus Kirschholz gefertigt mit begehbarem Kleiderschrank Durch eine Tür auf der rechten Seite des Flures, ging es ins Wohnzimmer, von da aus ging es links zur Küche, die in grau und schwarz gehalten war. Gegenüber der Wohnzimmertür stand die Essecke direkt unter einem großen Dachfenster. Rechts standen ein Schrankelement mit einem Bücherregal und eine dreisitzige Schlafcouch. Davor ein Couchtisch aus schwarzbraunem Schiefer. Ein riesiges Fenster ließ von der Südwestseite viel Sonnenlicht herein und gab den Blick in den angrenzenden Stadtwald frei. Ein alter Sekretär zierte das Wohnzimmer und stand direkt neben der Tür, darauf eine alte Schreibmaschine aus den 50ern. Sie setzten sich in das fast 60qm große Wohnzimmer. Mike hatte seine Wohnung im Laufe der Jahre sowohl mit Antiquitäten als auch mit modernen Möbeln eingerichtet. Es wirkte behaglich. Pascal konnte sich gar nicht beruhigen und schimpfte wie ein Rohrspatz.

„Nun lass man gut sein. Wir sind bestimmt beide nicht unschuldig daran. Doch ich habe jetzt keine Lust darüber zu reden.“

„So geht das nicht, ich mache mir Sorgen. Viele Männer in gleicher Situation haben dann viel Blödsinn gemacht. Haben sich einfach hängen lassen und viele von denen haben angefangen zu trinken oder sonst etwas. Das passiert dir nicht. Da passe ich auf dich auf!“ sagte Pascal sehr bestimmend. Mike musste lachen.

„Also, so schlimm geht es mir nicht. Ja, es tut weh, doch was soll ich machen? Ich lass mich aber auch nicht von ihr verarschen. Ich stürze mich halt etwas mehr in meine Arbeit und dann ist da noch der Reitverein und an den Wochenenden muss ich mal sehen, was ich da mache.“

„Brauchst du nicht. Der letzte Auftrag ist erfolgreich beendet und ich habe mir erlaubt, mal eine Auszeit zu nehmen. Die nächsten Wochenenden hast du den Terminkalender voll.“

„Wie? Wieso das denn? Ich habe keine Termine.“

„Doch, du hast! Du gehst mit Vanessa und mir tanzen. Wir wollen endlich den Mambo lernen.“

„Haha, ich und tanzen. Du konntest schon immer besser tanzen als ich. Das wird ja was geben. Aber warum nicht, ist mal eine Abwechslung. Aber ich habe doch keine Tanzpartnerin.“

„Kein Problem, da haben wir was für Dich. Carmen will den Mambo auch lernen, sie ist so groß wie du und das würde schon passen.“

„Carmen? Du meinst doch nicht unsere Carmen..?“

„Doch. Unsere Carmen aus unserem „Samurai-Kampfsport-Club“. Vanessa und ich hatten nie den Kontakt zu ihr verloren. Du weißt doch, wir sind aus einer Stadt und die ist nicht so groß. Außerdem hing sie immer mit in der Clique von Vanessa. So hat sich das halt in den letzten Tagen ergeben. Wir erzählten von unserem Plan und sie war ganz begeistert davon.“

„Pascal..., du hast doch nicht irgendwelche andere Gedanken dabei?? Schon damals hatte ich das Gefühl, dass du mich unbedingt mit Carmen verkuppeln wolltest.“

„Ja, damals, aber heute doch nicht mehr.“ grinste Pascal.

„Ich warne dich...“

Und so kam es, dass Mike mal wieder versuchte das Tanzen zu lernen. Er hatte Pascal immer beneidet, wie er tanzen konnte. Ja, für den Hausgebrauch reichte es bei Mike aus. Disco-Fox war alles, was er konnte. Also stürzte er sich in das alte Abenteuer „Tanzen“. Schon am nächsten Wochenende ging es los. Samstag am späten Nachmittag kamen Carmen, Vanessa und Pascal ihn abholen.

„Hallo Vanessa, hab dich ja lange nicht mehr gesehen. Kann es sein, dass du immer schöner wirst?“ lachte Mike sie an, als er in den Wagen stieg.

„Du alter Schmeichler, Danke für das Kompliment, doch ich glaube, Pascal tut mir ganz gut.“ und gab Mike einen Begrüßungskuss auf die Wange. Vanessa war wirklich eine Schönheit. Mittelgroß, sportlich schlank, schmales Gesicht, schulterlange mittelbraune Haare, grüne Augen, sinnliche Lippen.

„Hallo Carmen, du bist aber mutig, wenn du mit mir auf die Tanzfläche willst“ grinste Mike.

„Mein lieber Mike, du weißt doch noch aus alter Zeit, dass ich mich ganz schön wehren kann.“

„O ja, du warst damals beim Training immer mit eine der besten in deiner Altersgruppe. Ich habe nur nie verstanden, warum du so plötzlich bei uns mit dem Jiu-Jitsu aufgehört hast. Und immer wenn ich dich danach fragen wollte kam was dazwischen. Aber jetzt nicht. Nun, warum hast du damals aufgehört?“

„Tja, weiß ich heute eigentlich selbst nicht mehr so richtig. Wahrscheinlich hatte ich mich damals in irgendjemanden verliebt, der nicht so besessen dem Kampfsport verfallen war, wie ihr beiden.“

„Oh, höre ich da nach so vielen Jahren Kritik??“ fragte Mike zurück und gab Carmen einen Kuss auf die Wange.

„Nö, das nicht gerade, aber keiner von euch hat damals mal nachgefragt.“

„Hey, Moment mal, das ist doch nun schon viele Jahre her...“ kam es wie aus einem Mund von Mike und Pascal gleichzeitig.

„Haha, ihr beiden habt euch nicht viel verändert. Wenn das beim Tanzen auch so ist, dann bekommen wir echt noch Spaß“ lachte Carmen die beiden aus.

Carmen war damals in der Kampfsportschule eine der besten Frauen. Sie war etwas kleiner als Vanessa, sportlich muskulös, kurz geschnittene braune Haare, dunkelbraune Augen, ein rundes Gesicht, volle Lippen. Die Autofahrt zur Tanzschule „Dance-House“ dauerte nicht lange. Sie stellten den Wagen auf dem Parkplatz ab und gingen hinein. Im Eingangsbereich befanden sich ein kleines Büro und die Kasse. Der Inhaber der Tanzschule begrüßte hier alle neuen Teilnehmer. Dieter Decker, von allen nur „Didi“ genannt hatte nicht nur einen gewissen Charme, sondern sah auch noch gut aus. groß, schlank, kein Gramm Fett zu viel, schwarze Haare, dunkelbraune Augen und ein schwarzer, schmaler Schnauzer schmückte seine Oberlippe. Als erstes zeigte er den „Neuen“ sein „Wohnzimmer“. Der Flur lief nach rechts weiter und hier ging es nach ein paar Metern in den großen Tanzsaal. Direkt am Eingang war eine kleine Balustrade von der man sehr gut auf die riesige Tanzfläche schauen konnte. Weiter geradeaus befanden sich ein kleiner Thekenbereich und dahinter noch ein kleine Küche. Rechts von dieser Theke ging es in einen kleinen Trainingsraum dessen Kopfwand aus einem großen Spiegel bestand. Der Balustrade direkt gegenüber waren einige gemütliche Sitzecken angebracht. Rechts davon befanden sich der DJ-Bereich und eine Bühne. Gegenüber der Bühne war eine riesige Spiegelwand. Bei Bedarf oder auch bei großen Veranstaltungen verschwand diese Spiegelwand einfach in mehreren Teilen aufgeteilt in der Wand. Dahinter gab es noch einen sogenannten „roten Saal“ mit dazugehöriger Theke. Die erste Stunde verging wie im Flug und hatte allen Spaß gemacht. Die vier setzten sich noch an einem Tisch auf der Balustrade und schauten zu, wie nun der Turnierclub mit seinem Training begann. Lateintänze standen heute auf dem Trainingsprogramm. Carmen und Mike schauten interessiert zu. Vanessa und Pascal bekamen glänzende Augen.

„Das wäre auch was für uns“ meinte Pascal.

„Jou, für euch beide wäre das schon Ok Doch mich lasst damit in Frieden. Carmen, was meinst du. Könntest du da mitmachen?“

„Ich..?? Nee, nee, das überlass mal den beiden. Ich bin ja schon froh, dass ich beim Mambo mithalten kann. Nee, lass mal.”

“Seht ihr. Endlich sind Carmen und ich mal einer Meinung. Bis dahin hat´s ja lang gedauert.“

Alle vier mussten lachen und es wurde noch ein langer Abend. So vergingen auch die nächsten Wochen. Ganz langsam kam die Mambo-Gruppe mit den Schritten zu recht und immer wieder blieben die vier noch lange da, um den Turniertänzern beim Training zu zusehen. Und so wurden sie allein durch das Zusehen in den Bann des Turniertanzes gezogen. Dies fiel auch Didi Deckert auf. Nach dem heutigen Mamboübungsabend saßen die vier wieder auf ihren Stammplätzen und schauten gebannt zu. Didi Deckert gesellte sich zu ihnen.

„Na, ihr vier Hübschen. Mir scheint, euch interessiert das Turniertanzen.“

„Jou, für Vanessa und Pascal ist das was. Aber was mich angeht, da glaube ich nicht, dass ich nur mal annähernd an das daran komme“ meinte Mike und zeigte neidvoll auf die Turnierpaare.

„Und ich schaue ganz gerne zu. Mir reicht der Mambo-Kurs“ pflichtete Carmen bei.

„Na, da bin ich mir nicht ganz so sicher. Ich mache euch ein Angebot. Hier in der Tanzschule gibt es noch einen kleinen, aber ganz netten und lieben Tanzclub. Zurzeit haben wir da 4 Pärchen und es wäre ganz nett, wenn da noch zwei oder drei Pärchen hinzukämen. Ich bringe euch in den nächsten Wochen das vollständige Programm dieses Tanzclubs bei, zu einem Sonderpreis. Dann schaut ihr euch die Leute an und sagt, ob ihr mit denen zu Recht kommt oder nicht. Was haltet ihr davon?“

Vanessa und Pascal waren direkt begeistert, doch Carmen und Mike wollten nicht so recht.

„Mensch, Carmen, Mike, das wäre doch was. Kommt, macht doch mit“ versuchten Pascal und Vanessa die beiden umzustimmen.

„Bis nächsten Samstag sage ich euch Bescheid. Da haben wir eh wieder unseren Mambo-Abend und bis dahin habe ich mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen“ gab Mike als Antwort.

„Und? Was ist mit dir, Carmen?“ fragte Vanessa.

„Weiß noch nicht. Aber bis nächste Woche denke ich mal nach“ gab Carmen zurück. Und wieder wurde es ein langer Abend. Am Montag fuhr Mike gut gelaunt ins Büro. Es gab noch einiges vor die wöchentliche Teambesprechung vorzubereiten und so fuhr er um 6.00 Uhr los. Nicht nur das Tanzen hatte Mike gut getan, sondern auch einfach mal andere Leute sehen und nicht nur von morgens bis abends Arbeit und Büro. Die Agentur befand sich im Herzen von Düsseldorf hoch über den Dächern der Königsallee. Er parkte seinen Wagen in der Tiefgarage und fuhr mit dem Aufzug ins Penthouse. Er schloss die große gläserne Eingangstür auf und ging durch den hell ausgestrahlten und ansprechend gestalteten Flur. Die Wandvertäfelung im Empfangsbereich bestand aus Buchenholz, dazwischen weiße Rauputzwände, viele Pflanzen- und Blumenkübel, großformatige Fotos von Werbeaktionen und auch moderne Bilder, geschickt angebrachte Strahler tauchten alles in ein warmes Licht, die übrigen Wände und Türen zu den Büros bestanden aus Glas. Der Besucher fühlte sich direkt wohl. Direkt in der Nähe des Empfangsbereichs lagen die Büros von Thomas und Mike. Sein Büro hatte die Größe eines Wohnzimmers von knapp 40 qm, mit einem großen Winkelschreibtisch mit PC und Ablageflächen, der direkt an einem großen Fenster stand, einer Besucherecke mit einem runden Tisch und vier Stühlen, alles in hellem Buchenholz gehalten. Gegenüber seinem Schreibtisch befand sich eine riesige Planungstafel mit den einzelnen Projekten. Die Seite, an der sich auch die Tür befand, war vollständig aus Glas, das Büro wirkte hell und gemütlich. Durch das Fenster konnte man über die Kö blicken. Er ging in die kleine Küche direkt neben dem Empfangsbereich und schüttete erst mal eine große Kanne Kaffee auf. Er sah aus dem Fenster über die Kö und seine Gedanken hingen dem letzten Samstag nach. Ja, dass Tanzen machte ihm Spaß und er freute sich schon auf jeden Samstag. Auch die Arbeit ging ihm besser von der Hand, seine gute Laune steckte alle an. Alle?? Nicht alle.

„Morgen Mike, kann ich mal mit dir reden“ hörte Mike eine tiefe, krächzende Stimme hinter sich.

„Och, nee, ne. Kann ich mal nicht einen Montagmorgen erleben, an dem ich nicht schon vor 7.00 Uhr morgens von dir belästigt werde? Morgen Thomas. Mensch, was is denn nu schon wieder? Und wie siehst du überhaupt aus??“

„Oha, der Herr ist heute mit dem falschen Fuß aufgestanden. Entschuldigen sie Exzellenz, das ich untertänigster Dieners gewagt habe sie zu stören...“ Thomas schob seinen kantigen Quadratschädel und seine große, sportlich kräftige Gestalt durch die Küchentür.

Thomas, etwas über 40, mit eisgrauen halblangen Haaren, stahlblauen Augen, umgeben von vielen Lachfalten. Mit Stolz trug er seinen „Schimanski-Schnauzer“ und war leidenschaftlicher Zigarilloraucher. Seit 18 Jahren war Thomas mit seiner Julia glücklich verheiratet und hatte zwei Kinder. Seine Hobbys waren seine Familie und das Reiten.

Nur heute Morgen sah er nicht so aus. Tiefe dunkle Ränder unter den Augen, 3 Tagebart, zerknittertes Hemd, kurz, er sah aus, als hätte er das ganze Wochenende durchgemacht.

„Hey finde es ja ganz toll, dass du jetzt, wo wir erfolgreich sind, auch die Repräsentationspflichten übernimmst, doch musst du so übertreiben? Manoee, Thomas, geht´s noch oder was ist los?? Ich glaube, dass du heute irgendwie nicht richtig aufgestanden bist. Kaffee? Weiß oder heute ganz schwarz?“

„Ojaaa. Gaaaanz schwarz. Das war wieder ein Wochenende. Immer diese Einladungen in letzter Zeit. Hier ne Vernissage, da neuer Autohändler, hier was von der Stadt, dort was von irgendeinem Kulturverein. Himmel neeee, und dann wird´s jedes Mal spät. Und gestern hat´s dann auch noch mit Julia... gekracht.., neee, neee, neee...“ stöhnte Thomas.

„Du.., mit Julia, aua, aua,... Hm, darf ich fragen...“

„Neee, darfste nich, obwohl du kannst es dir schon denken..., nee, nee, wat hab ich einen Brummschädel, aua, aua..“

„Also, fragen darf ich nicht und doch weiß ich es... Hm, entweder hast du mit nem Mädel geflirtet, das kennt Julia und sagt dir vor Ort was Sache ist, oder du hast zu tief ins...“

„Ja, is ja juut. Ich weiß, das bekommt mir nie gut... aua, haste ne Aspirin?“

„Moment mal, das war doch Samstag, wir haben doch Montag..., hab ich was nicht mitbekommen?“

„Eigentlich schon... doch nach dem Krach gestern, bin ich in die Stadt, hatte den Schlüssel aber liegen gelassen und da hat sie mich nicht mehr rein gelassen und so habe ich in meinem Büro dann geschlafen. Ich dachte du wärst die Putzfrau... aber besser Du siehst mich so, als die anderen... und... haste ne Aspirin?“

„Im Büro, komm mal mit, Kaffee ist fertig, Tasse? Ok, dann komm. Montagmorgen und mein Chef ist noch besoffen. Halleluja, Halleluja... “

„Aua!! Hör auf so zu brüllen, das tut doch weh!“

„Sorry, Strafe muss sein. So wie das aussieht, kannst du an der Besprechung nicht teilnehmen. Also, was liegt an?“

Mike reichte Thomas ein Aspirin und ein Glas Wasser.

„Danke. Ja eigentlich habe ich nur ein paar Kleinigkeiten...“

„Thomas, wenn du sagst Kleinigkeiten, dann ist das meistens ein Roman... Also,?“

„Ok Auf meinem Schreibtisch liegen die Unterlagen der letzten drei abgeschlossenen Projekte, da sind hier und da ein paar Zettelchen mit Bemerkungen, was nicht ganz so rund war. Das war´s eigentlich. Mehr hab ich nicht.“

„Wie viele Zettelchen?“

„Wirste schon sehen“ grinste Thomas schon wieder.

„Ok Taxi und ab mit dir nach Hause.“

„Nee, nee, Julia lässt mich nicht rein...“

„Wir werden sehen...“ und schon wählte Mike.

„Hallo Julia, guten Morgen.... Ja, ich weiß... ja... nein... ja... nix passiert. Ich schick in dir. Ok? Gut. Und mach schon mal einen Eisbeutel... Ok Schönen Tag noch. Komme heute Abend mal vorbei. Bis dann.“

„Was hat sie gesagt?“

„Nix.“ Mike rief ein Taxi.

„Wie, nix? Und deine... ja..., ich weiß..., nein... und so?“

„Nein nichts Besonderes. Ok Taxi ist auch unterwegs. Also, ab mit dir nach Hause.“

„Erst noch den Kaffee austrinken. Ok? Sag mal, wieso gehst Du eigentlich wieder tanzen?“

„Oh, hat das sich schon bis zu dir rumgesprochen?“

„Du weißt doch, ich erfahre alles“ grinste Thomas.

„Weil´s mir Spaß macht und ich glaube ich könnte mich richtig dafür begeistern. So wie damals.“

„Du meinst, als wir noch zusammen Kampfsport machten?“

„Ja, genau. Und da wir schon was älter sind, wäre das doch die körperlich schonendere Art wieder Kondition zu bekommen, oder meinst Du nicht.“

„Ja, für dich, doch ich kann ja noch nicht mal nen Takt zählen, dann bleib ich lieber bei meinen Pferden. Willst du das sausen lassen. Du bist doch bei uns im Vorstand.“

„Nee, das nicht, doch als Ausgleich hier zum Job. Du weißt doch, dass ich das Reiten sicher nicht schleifen lasse, macht mir genau so viel Spaß. Ach ja, weißt du, wer meine Tanzpartnerin ist?“

„Ja, dann ist ja gut. Tanzpartnerin? Keine Ahnung, wen Du da aufgegabelt hast. Sag schon ist sie hübsch? Aua.. mein Brummschädel..“

„Hübsch?? Carmen und hübsch? Nun ja..“

„Carmen?? Unsere Carmen aus der Kampfschule etwa?“

„Ja, genau, Pascal schleppte sie mit an.. der und Vanessa haben nie den Kontakt zu ihr verloren. Komisch oder?“

„Hast Recht, Carmen, so richtig nett nicht, die war mehr Junge als Mädchen..., damals. Ist das Taxi da? Dann fahr ich wohl besser. Sorry, war wohl nicht ganz Ok“

„Hey, du bist der Boss, du kannst machen was du willst...“

„Ja, ja, und hab die alleinige Verantwortung...“ grummelnd verschwand Thomas.

Mike ging in Thomas Büro und schaute sich die Unterlagen an. Es waren eine ganze Menge „Zettelchen“ die Thomas dazwischen gelegt hatte. Mike überflog die Unterlagen und stellte dabei fest, dass er sich eigentlich die gleichen Notizen zu den Fällen gemacht hatte. Also hatten Thomas und er mal wieder die gleichen Gedanken ohne miteinander gesprochen zu haben.

„Es hat sich nichts geändert, alles wie früher. Wir haben die gleichen Gedanken, das gleiche Gespür und Meinungen. Irgendwie komisch. Gut das es so ist. Na dann ab in die Besprechung.“

Es wurde ein harter Tag. Wie versprochen fuhr Mike am Abend noch einmal kurz bei Julia und Thomas vorbei. Nach dem harten Tag folgte eine genauso harte Woche. Thomas hatte sich für den Rest der Woche frei genommen „...muss da wohl was gerade bügeln“ sagte er ihm am Telefon. Mike grinste vor sich hin.

„Ok, macht euch eine schöne Woche. Hier wird´s schon laufen. Bis Montag.“

Endlich Freitagabend. Die Woche lief mit dem üblichen Chaos ganz gut. Alle neuen Projekte lagen im Terminplan. Mike war zufrieden. Heute Abend wollte er mal wieder zu Charles auf den Reithof und mal wieder ein paar Runden drehen. Direkt vom Büro aus fuhr er zum Reiterhof. Charles nicht nur ein freier Mitarbeiter der Agentur, sondern auch Teilhaber am Reitstall, den er mit seinem Bruder Peter-Josef gemeinsam unterhielt. Zuerst schaute Mike mal ins Reiterstübchen. Von dort konnte man durch die große Glasscheibe in die Reithalle sehen. Er trank einen Kaffee und machte sich auf die Suche nach Charles, um zu fragen mit welchem Pferd er denn heute mal ausreiten konnte. Er fand ihn schließlich in der Boxengasse.

„Hey, schön dich mal wieder bei uns zu sehen.“

„Ja klar, wenn du schon keine Zeit hast uns zu helfen, bleibt ja alles am Rest der Mannschaft hängen.“

„Ja, ja, ist ja schon gut. Durch den Neubau war hier auch einiges los...“

„Omannoee, was seid ihr in letzter Zeit alle so empfindlich geworden. Wir hatten doch abgemacht, dass du erst wieder zur Verfügung stehst, wenn hier alles läuft.“

„Ja, stimmt, aber du kannst einem mit so einem Spruch direkt ein schlechtes Gewissen einreden...“

„Gut, dann könne wir ja sicher bald mit deinem Erscheinen rechnen, oder?“ grinste Mike.

„Hm, ab Montag..“

„Ok gebongt. Wen kann ich zum Ausreiten haben?“

„Jetzt hast du wieder was du wolltest. Ok Ich komme am Montag. Nimm die „Gräfin“. Denk nur dran die ist rossig“ grinste Charles

„Ja, danke. Ist das der Dank? Nee, du bist auch nicht besser.“

„Wie war das, eine Hand wäscht die andere??“

Er holte die „Gräfin“ aus der Box, putzte und sattelte sie und ab ging es in die Reithalle. Nach gut einer Stunde brachte er sie zurück in die Box, sattelte ab, rieb sie trocken, gab ihr noch ein paar Leckerlies und ging wieder ins Reiterstübchen. Charles stand diesmal hinter der Theke und bediente.

„Hey Mike, Kaffee oder Bier?“

„Nee, kein Bier. Gib mir nen schönen großen schwarzen Kaffee.“

„Ok, kommt sofort, habe nämlich gerade frisch gebrüht.“

„Wie zu deiner Mutters Zeiten?“

„Ja, mit der Hand..“

„Dann ist er gut.“

„Hey, war das dein Ernst mit Montag?“

„Klar. Wir bekommen immer mehr Aufträge und wir werden langsam zu klein. Mir wäre ganz lieb, wenn du bei uns fest arbeiten würdest. Frag Thomas mal in diese Richtung, wenn du nächste Woche kommst. Wir können wirklich jede Hilfe gebrauchen. Du kennst dich doch aus im Fach. Wenn irgendjemand was sucht, oder sich verändern möchte, schick ihn zu Thomas. Wir müssen uns vergrößern. Doch Thomas entscheidet und nicht ich. Er ist immer noch der alleinige Boss.“

„Hm, jetzt wo hier so alles langsam seinen gewohnten Gang annimmt, wäre das nicht schlecht. Auf jeden Fall werde ich mich auch umhören.“

Mike trank in Ruhe seinen Kaffee und klönte noch eine Weile mit Charles und fuhr dann nach Hause.

Am nächsten Morgen wollte er eigentlich etwas länger schlafen, doch schon um 8.00 Uhr riss ihn das Telefon aus den tiefsten Träumen.

„Ja? Hallo?... Carmen?... Ja, was... „

„Na, du Langschläfer. Gestern wohl wieder zu lange gearbeitet wie? Hey, das Tanzen macht ja Spaß, doch jetzt ist ein alter Freund von mir aufgetaucht und fragte, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm für ein paar Wochen nach Portugal zu fahren. Du, das hat mich schon immer gereizt. Sei mir bitte nicht böse, wenn wir jetzt nicht das perfekteste Mambotanzpaar der Tanzschule werden. Also. Bussi und bis neulich. Tschöö.“

„Ja, Carmen... Hallo? ... Hallo?“ Tut, tut, tut, Carmen hatte schon längst aufgelegt

„Ja, so ein Mist, verdammter. Von wegen tolles Wochenende. Was mach ich denn jetzt?“

Jetzt stand Mike ohne Tanzpartnerin da. Wie gewohnt kamen Vanessa und Pascal ihn abholen. Sie hatten schon von Carmen gehört, was los war.

„Irgendwie doof von ihr. Aber genau, wie damals auch. Plötzlich ohne irgendwelchen vernünftigen Grund hatte sie das Training aufgegeben. Frauen...“

„Was soll das heißen? Frauen. Mein lieber Schatz, ich kenne da noch jemanden, der so einiges nicht mehr gemacht hat, als er eine gewisse Frau kennen lernte...“ fiel Vanessa Pascal ins Wort.

“Vanessa, bei dir war das doch was ganz anderes...“ lachte Pascal zurück.

In der Tanzschule schilderte Mike das Problem. Doch für Didi das war kein Problem. Didi hatte eine Idee, er meinte, dass er für Mike die richtige Partnerin hätte. Er hatte auch schon mit ihr gesprochen. Für heute Abend könnte Mike ja mit Ilona – Didis Frau – tanzen. Morgen wollte Christa am späten Nachmittag vorbeikommen.

„Gut...“ Dachte sich Mike „wenn Didi meint, er hätte die richtige für mich, dann kann ich sie mir ja mal ansehen. Vielleicht ist sie ja nett.“

Am nächsten Nachmittag fuhr Mike wieder zur Tanzschule. Eigentlich war er überpünktlich, weil er sich einen Tisch aussuchen wollte, von dem er sehen konnte, wann sie hereinkam. Ja von wegen. Sie war schon da. Didi fing ihn direkt am Eingang ab und brachte ihn zu dem Tisch an dem Christa saß. Als sie die beiden auf sich zu kommen sah stand sie auf und ging ihnen entgegen. Mike schaute, schaute noch mal. Er sah sie von oben bis unten an.

„Ups“ dachte er. „Wirklich ein hübsches Ding“

Eine zierliche Figur in hautengen Jeans und einem eng anliegendem T-Shirt kam ihm entgegen. Ein schmales Gesicht umrahmt mit dunkelbraunen, halblangen Haaren und frechen dunkelbraunen Augen schauten ihn ebenfalls von oben bis unten an.

„Darf ich vorstellen“ sagte Didi „ Christa Schmid – Mike Tennhoff, Mike Tennhoff – Christa Schmid“

„Hallo, nett sie kennen zu lernen, Christa...“ stotterte Mike.

„Oh Mann, was soll das denn..“ dachte Chris „bin sowieso schon mies drauf und jetzt noch so einer. Das kann ja heiter werden.“

„Chris reicht. Hier ist es üblich, dass man sich duzt...“

„OK Dann lass ich euch beiden Hübschen mal allein“ sprach`s und Didi verschwand.

„Ja, äh..., vielleicht sollten wir direkt ausprobieren, ob wir miteinander tanzen können“ meinte Mike ziemlich schüchtern.

„Verdammt“ dachte er „was ist mit mir los. Ich benehm mich wie der erste Mensch, das darf doch nicht wahr sein.“

„OK, können wir probieren. Was kannst du denn schon?“

„Tja, ..äh, hm, eigentlich nichts. Wir wollten hier den Mambokurs machen und jetzt ist meine Tanzpartnerin ausgefallen.“

„Gut, da läuft gerade ein Disco-Fox. Den kannst du?“

„Ist schon was her, aber ich denke, den krieg ich hin.“

So lernten sich Chris genannt und Mike kennen. Trotz Mikes Unsicherheit wurde es doch noch ein ganz netter Abend. Nachdem die erste Tanzrunde für Mike glücklich überstanden war erzählte Chris erst mal ihren Frust. Mike hörte zu.

„Also, das kannst du dir nicht vorstellen, da will ich mit meinem Sohn Andy ins Kino. Fahr mit dem Bus in die Stadt, komme da an und die wollen uns nicht in den Film lassen. Andy wäre nicht so alt, sagte die an der Kasse. Und wenn ich sage, dass mein Sohn sich diesen Film ansehen darf, dann darf er das, denn ich bin ja dabei.“ entrüstete sie sich.

„Und richtig sauer wurde ich auf dem Rückweg. Immer wenn ich keinen Schirm dabei habe fängt es an zu regnen. Klitschnass sind wir zwei geworden. Und dann ruft noch Didi an „Du musst sofort in die Tanzschule kommen“ „sofort?“ Habe ich gesagt. „und müssen muss ich gar nichts. Wieso sollte ich sofort kommen? Ich bin gerade mit Andy vom Kino zurück und wir sind klitschnass geworden und deine Befehlsart schmeckt mir schon mal gar nicht. Damit du es weißt ich bin stinke sauer und gehe heute Abend nirgendwo mehr ihn!“ Peng. Habe dann den Hörer auf geknallt. Tja, und nun sitz ich dir gegenüber und erzähl dir das alles. Komisch. Vielleicht hätte ich es bereut, wenn ich nicht gekommen wäre.“

Mike fand Chris sehr interessant. Nicht nur das, er mochte ihre Art. Dieses etwas schnell aufbrausend werden können und dabei dann mit ganz sachlichen Argumenten kontern. Das war nach Mikes Geschmack.

Von nun an, tanzte Mike nicht nur Mambo, sondern mit Vanessa und Pascal auch alles andere. Sprich. Er lernte. Passe double, Samba, Rumba, Cha-Cha-Cha, Jive, langsamer und Wiener Walzer, Slow-Fox, Quick-Step, Tango. Und es gab einige Stunden, da hätte er durch die Wand gehen können und alle die Mike kannten, hätten gewettet, er wäre, wenn, ja wenn da Chris nicht gewesen wäre.

„Nun komm, Mike. So schlimm ist das nicht, wenn du dich vertan hast. Tanz einfach weiter. Dann bleibst du auf jeden Fall im Takt.“

„Du hast gut reden. Du kannst ja tanzen...“ mosert Mike zurück. Chris lachte ihn nur an, zwinkerte ihm zu und Mike riss sich zusammen.

Mike brachte sie nach dem heutigen Training nach Hause.

„Vielen Dank für deine Hilfe und Verständnis. Ich habe manchmal das Gefühl, ich hätte ein paar linke Füße erwischt...“

„Hast du auch... eigentlich, doch wenn du dich richtig anstrengst, dann kann was daraus werden.»

„Sag mal, hättest du Lust mit mir mal essen zu gehen?“

„Hm, muss ich mir überlegen, brauche ja dann einen Aufpasser für Andy, der ist zwar schon acht. Du hast ja gesehen, zur Tanzschule kann ich ihn mitnehmen, doch so...“

„Wir können auch früher gehen und dann nehmen wir ihn mit. Ich habe da kein Problem mit.“

„Mal sehen. Melde mich bei dir. Ok? So, ist schon spät, wir müssen beide wieder früh raus, mach das du nach Hause kommst“ und zack... da hatte er einen Kuss auf die Wange und sie war schon durch die Tür verschwunden.

„Ups. Was war das denn? Schön.“

Die drei gingen auch zusammen essen, doch anders, als Mike das sich gedacht hatte. Andy wollte unbedingt mal zu einem McDonald, also ging es dahin. Andy war für sein Alter schon sehr vernünftig. Dadurch dass Chris sich allein um alles kümmern musste, war er tagsüber in einer Tagesschule untergebracht. Es war an einem Mittwoch, als Mikes Telefon klingelt.

„MB-Media GmbH, Mike Tennhoff, was kann ich für sie tun?“

„Hi, wie das sich anhört..“

„Hallo, wer ist da bitte...?“

„Mensch Mike, du hast ja ein Kurzzeitgedächtnis, kennst du meine Stimme nicht mehr, hihi...“

„Doch ..ja...äh, Chris. Ja, Chris natürlich. Entschuldige, ich habe nicht daran gedacht, dass du dich mal hier im Büro meldest. Schön, freut mich, was gibt’s denn?“

„Was hältst davon, wenn wir heute ins Kino gehen und danach vielleicht noch irgendwo in einer netten Kneipe was trinken?“

„Ja, wäre Ok Film um 20.00 Uhr, dann komme ich dich um 18.45 Uhr holen. Was ist mit deinem Sohn, kommt er mit?“

„Nein, wir bringen ihn bei meiner Schwiegermutter vorbei, sein Vater kommt morgen und da freut er sich schon drauf.“

„Gut, wenn das so funktioniert, dann machen wir das auch so. Ich freue mich schon.“

„Ich auch, also dann bis morgen. Tschüssi!“

„Hm, gute Idee von ihr. Da bin ich mal gespannt, welchen Film sie sich da ausgeguckt hat.“

Mike freute sich wirklich auf den Abend. Er sorgte dafür, dass ihm heute aber auch wirklich nichts und Niemand dazwischen kam und er rechtzeitig Feierabend machen konnte. Er fuhr nach Hause, sprang schnell unter die Dusche, ein paar bequeme, sportliche Sachen und schon ging es ab. Chris und Andy warteten schon vor der Tür auf ihn, es war ein warmer Sommertag. Chris trug Sandalen, einen sündhaft kurzen Mini aus Jeansstoff und ein weißes, hautenges Spagettiträger-Shirt. Andy Jeans und ein T-Shirt.

„Hi Andy, wie geht es Dir?“

„Gut Mike. Weißt du, dass morgen mein Papa kommt?“

„Nö, du hast es mir gerade verraten.“

„Gut, oder. Ich freue mich richtig auf ihn. Er hat mich lange nicht mehr besucht.“

„Und was ist mit mir?“

„Hi Chris. Sollen wir dich auch mitnehmen?“ Mike ging auf Chris zu und gab ihr einen Schmatzer auf die Wange.

„So ist’s recht. So gefällt mir das. Also, los geht’s!“

Sie lieferten Andy bei seiner Großmutter ab und die beiden fuhren ins Kino. Was Mike sich schon dachte, ein typischer Frauenfilm, mit Ärger, Verwechslungen, Trennung, Tränen und Happy-End.

„Auch das, noch. Aber wenn Frauen schon Filme aussuchen.

Na gut. Warum nicht“ dachte er.

Chris gefiel der Film, sie brauchte auch eine Menge Papiertaschentücher. Nach dem Film hakte sie sich bei ihm ein.

„Der war richtig gut, oder?“ fragte sie fröhlich.

„Wie man’s nimmt...“

„Was magst du denn so an Filmen? Action sicher oder?“

„Nicht nur, Psychothriller ist doch auch Ok, oder?“

„Ja, ist auch meine Wellenlänge. Sag mal, noch Lust irgendwo was trinken zu gehen?“

„Ja, ich kenne da eine kleine aber gemütliche Kneipe, so im Berliner Milieu. Da gibt’s gemütliche Ecken, gute Musik, guter Wein, jou, die wäre was für uns.“

„Gut. Also auf, gehen wir dorthin.“

Von außen sah die Kneipe wie ein altes verkommenes Fachwerkhaus aus. Etwas windschiefe Butzenfenster, halbverputztes Fachwerk. Innen waren alle Wände mit altem Klinker versehen. Es gab einzelne alte Bistrotische, aber auch gemütliche Ecken. In einer dieser gemütlichen Ecken mit einem kleinen Fenster zur Straßenseite ließen sich die beiden nieder.

„Erzähl mal was von dir. Von mir weißt du ja schon einiges.“

„Was soll ich erzählen. Also. Ich habe eine ganze Zeit für Didi und Ilona gearbeitet, doch dann gab es Spannungen zwischen uns und ich habe dort aufgehört. Jetzt bin ich dabei mich mit einer kleinen Unternehmensberatung selbständig zu machen. Ein Spezialgebiet von mir ist das Personalmanagement, Aufbau einer Unternehmensphilosophie mit dazugehöriger Servicekultur und was ich auch gerne mache sind Verkaufs- und Produktschulungen. Es kommt natürlich darauf an, was mein jeweiliger Auftraggeber sich so vorstellt. Da bin ich aber ganz flexibel.“

„Da hast du dir ja ne ganze Menge vorgenommen und dann noch Andy dazu. Wie schaffst du das und wieso ging’s mit deinem Mann auseinander?“

„Wenn du alles weißt, dann bist du zufrieden wie?“

„Nun, das bringt mein Job so mit sich“ grinste Mike sie an.

„Tja, wo fang ich an?? Nun, mit Andy ist das halb so schlimm. Seine beiden Großmütter freuen sich immer, wenn sie ihn verwöhnen dürfen. Und dafür bin ich beiden sehr dankbar. Vorteil ist ja auch, dass mein Büro im Ort und nur eine Straße weiter ist. Es wird nur problematisch, wenn ich die richtig dicken Aufträge mal bekomme und ich Schulungen bei mir abhalten soll, daran darf ich noch gar nicht denken, aber das kommt später. Jetzt muss ich erst mal Fuß fassen.“

„Nun, ich kann ja mal meine Augen und Ohren offen halten. Wenn du Tipps für Prospekte oder so was brauchst, dann sag’s mir einfach.“

„Das werde ich mir merken, verlass dich drauf. Tja, warum hat’s nicht geklappt. Eine lange Geschichte....“

„Und? Ich habe Zeit..“

„Ok Wir haben uns sehr früh kennen gelernt, ich war gerade 17 und total in Franjo verliebt. Mit meinen Eltern stand ich damals oft auf Kriegsfuß, sobald ich 18 wurde und meine Ausbildung in der Tasche hatte, bin ich abgehauen und habe Franjo geheiratet. Er wollte mit aller Gewalt zum Bundesgrenzschutz. Doch da er kein Abi hatte, musste er eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen und da hat er halt Kfz-Schlosser gelernt. Er drei Jahre und ich zwei Jahre Ausbildung, da passte das ganz genau. Ja und hier in der Nähe gab es keine Möglichkeit mit dem BGS. Als er damals die Aufnahmeprüfung in Köln ablegte, wussten wir noch nicht, dass der einzige Ausbildungsplatz des BGS damals in St. Augustin war. Also hieß es für uns: umziehen. Da wir verheiratet waren, bekamen wir über den BGS auch schnell eine ganz klitzekleine Wohnung. Doch fürs erste reichte das. Mit meinem erlernten Job kam ich da auch nicht weiter. Also jobbte ich rum. Schließlich fand ich einen tollen Job in einem Großhandelsunternehmen. Dieser Job hatte damals schon mit Personal zu tun und ich war davon einfach begeistert. Schnell durfte ich auch Fortbildungen besuchen. Wir hatten zwar wenig Geld, aber schnell viele Freundschaften geschlossen und jede Menge Spaß. Tja, dann kam eines Tages eine traurige Nachricht aus der Heimat. Meine heißgeliebte Großmutter war verstorben. Ich war sehr traurig, weil ich nicht in ihrer Nähe war. Was ich nicht wusste war, dass sie mir ein Häuschen vererbt hatte. Ihr Knusperhäuschen, wie wir es nannten. Ich freute mich schon, wieder in die Heimat zu ziehen, bis ich das Häuschen sah. Oh Mann, das hättest du sehen sollen. Als Kinder fanden wird das immer so abenteuerlustig, doch jetzt war es fast nur noch eine Ruine. Was tun? Abreißen? Umbauen? Neu bauen? Wir entschlossen uns, es zu verkaufen. Mit dem bisschen Geld, was Franjo verdiente und du weißt auch wie der Groß- und Einzelhandel bezahlt, damit hätten wir noch nicht mal die notwendigsten Reparaturen bezahlen können. Viele schöne Erinnerungen hingen an diesem alten Haus, doch was sollte ich machen? Je länger ich wartete, desto schlechter würde es sich verkaufen lassen. Also, Preis festlegen mit einer Schmerzuntergrenze und dann über einen Makler verkauft. Wir haben etwas von dem Geld auf die hohe Kante gelegt und dann noch ein paar neue Möbel gekauft. – Hihi - , und ich habe mir ein richtig schönes Besteck gekauft. Sauteuer war das. Aber das gefiel mir so gut, da konnte ich nicht nein sagen. Das habe ich sogar heute noch. Eines Tages kam Franjo und meinte, er müsse mir was zeigen. Wir fuhren mit seinem alten Käfer, Baujahr 1965. Stell dir das mal vor, was der heute für einen Wert hätte. Wäre ein richtiger Oldie und würde auch noch gut aussehen, so babyblau – hihi – mit Weißwandreifen, dieser alten Stoßstange mit den „Hörnern“ und einem Stoffschiebedach. Aaaach, ich komme richtig ins Schwärmen. War ein wirklich toller Käfer. Wo war ich denn jetzt?“

„Ich glaube, Franjo wollte dir was in der Stadt zeigen.“

„Ach ja richtig. Wir fuhren schnurstracks zu einem Autohändler. Ich fragte ihn noch was das denn jetzt solle, der Käfer würde es ja wohl noch eine Weile tun, doch er führte mich zu einem Traum aus rot. Da stand ein knallroter Porsche-Targa. Einfach heiß der Wagen. Aber der Preis. Nee, nee, das war zu teuer. Das sagte ich auch. „Ochh, bitte Chris, der würde doch gut zu uns passen. Richtig chic ist der, oder nicht?“ Ja klar, doch wovon bezahlen. Ich wollte das bisschen, was wir jetzt auf dem Sparbuch hatten, nicht so einfach ausgeben. Wir fuhren wieder zurück. Franjo war sauer. Nicht mein Problem. Doch der hat so eine Art an sich, weißt du, das ist richtig komisch. So: „Och, Mensch Chris, so ein schöner Wagen. Der gefällt dir doch auch, wenn du ehrlich bist. Und was meinst du was die anderen alle gucken, wenn wir damit aufkreuzen. Richtig neidisch werden die auf uns sein. Komm Chris, so ein tolles Auto.“ Ohhhh Mann, wenn ich heute dran denke, könnte ich noch durch die Decke gehen. Mit dieser Tour hat er mich doch tatsächlich rumgekriegt!! Mensch ich könnte heute noch platzen!!“

„Hey, ruhig Brauner, ganz ruhig, das ist doch lange her. Warum regst du dich darüber so auf?“

„Warum? Das fragst du noch?? Ich ließ mich bequatschen und das schöne Geld war futsch. Dafür stand ein rotes Ungeheuer vor der Tür. Aber noch schlimmer: Nach ein paar Wochen stellte ich fest, dass ich schwanger war. Es war auch eigentlich geplant, denn ich wollte in jungen Jahren ein Kind und das war ja dann auch irgendwie schon Ok Mein Bauch wurde dicker und dicker. Ich passte kaum ins Auto, das bei meiner Größe – hihi – wenn ich mir das vorstelle, du hättest mich rollen können. Ja, und dann war Andy da. Wohin jetzt mit Kindertasche und –wagen?? Schöner Mist. Also mussten wir das rote Ungeheuer verkaufen. Natürlich mit Verlust. Toll, sage ich dir, ich habe gekocht vor Wut. Was soll’s, sich heute darüber aufzuregen bringt eh nix mehr.“

„Nee, da hast du recht. Ist ja nun auch schon ein paar Jahre her. Und? Wie ging’s weiter??“

„Mensch Meier, du bist wirklich erst zufrieden, wenn du wirklich alles weißt, oder?“

„Jou“ grinste Mike sie an.

„Na gut: Jetzt waren wir fast wieder so weit wie am Anfang. Kaum Geld auf der hohen Kante. Nicht nur das ich wieder arbeiten wollte, nee, ich musste ja schon fast. In der Siedlung in der wir wohnten hatten wir ja schnell viele Freundschaften geschlossen und fast zur gleichen Zeit waren dort einige Babys dazugekommen. Wir haben damals schon Babykrabbelgruppen gegründet und uns auch beim Babysitten abgelöst. Ich hab in meinem alten Job nicht mehr arbeiten können. Die wollten keine Teilzeitkraft und im Personalmanagement wäre das auch schlecht gewesen. Konnte ich verstehen. Habe dann etwas rumgefragt und bin dann bei der Post untergekommen. War echt super. Musstest zwar früh raus, so gegen 5 Uhr, warst aber spätestens um 8 Uhr wieder zurück und mit Franjos Dienst ging das ganz prima. Eines Tages kam Franjo und sagte, er habe ein Angebot für ein Jahr ins Ausland zu gehen. Das wurde auch besser bezahlt. Wie schon gesagt, bei unserer finanziellen Situation war das ja reizvoll. Nur mit den Besuchen war das so ein Problem. Nur alle paar Monate konnte er für eine Woche nach Hause kommen. Diente auch nicht gerade dem Zusammenleben. Einmal konnte ich ihn in Ungarn für eine Woche besuchen, das war echt schön. Tja, und dann kam danach alles ganz anders. Ein Kollege hatte mir gesteckt, dass Franjo sich da unten wohl trösten musste. Die ganzen Monate so allein. Welcher Mann hält das schon aus. Ha! Das ich nicht lache! Dieser Schwerenöter! Da war’s für mich aus!! Gut, wir hatten ganz am Anfang, als wir in St. Augustin waren, beide mal Dummheiten gemacht. Ja Ok Danach war ja alles wieder Ok und wir hatten da auch noch kein Kind. Franjo war für mich der erste Mann und ich für ihn die erste Frau. Aber was jetzt ablief. Mir den traurigen Ehemann und Vater vorspielen, wenn er von hier wieder wegfuhr. Und mit wehenden Fahnen in die offene Arme dieser Ungarin zu fallen. Ja toll!!!“

„Hey, Chris, hallo!? Komm mal wieder runter.“

„Nee du, dann kann ich mich heute noch fürchterlich drüber aufregen. Es kommt ja noch besser und dann bin ich auch fertig: Das Jahr war vorbei, er kam zurück. Was ich nicht wusste, sie war auch mitgekommen. Wir zofften uns fürchterlich. Ich war verdammt wütend auf diesen Hurensohn. Ich wollte nur noch weg. Ich habe meine sieben Sachen – und vor allem mein Besteck – und Andy gepackt und bin weg. Franjo lag sogar vor mir auf den Knien und hat gebettelt und gefleht, ich solle nicht gehen, er würde nur mich allein lieben. Dieser Arsch! Heuchelt mir noch was vor und sein Liebchen wartet schon in irgendeiner Pension nur darauf, dass ich ausziehe! Ja wo sind wir denn?! Der hat sicher noch gedacht, wir machen eine Dreierbeziehungen oder so! Ja von wegen...“

Chris konnte sich nicht beruhigen und wetterte noch eine ganze Weile über Franjo. So traurig die Geschichte war, Mike musste doch still vor sich hin lachen. Ihre temperamentvolle Art und auch wie sie erzählte fand er schön. Das hatte was.

„So jetzt reicht’s aber. Und zudem ist es schon spät geworden.“

Es war wirklich schon spät. Mike brachte sie noch nach Hause und mit einem Schmatzer auf Mikes Wange verabschiedete sie sich.

„Hey, wir sehen uns Sonntagnachmittag zum Training. Tschüss.“

„Jo. Wir sehen uns bis dann.“

Langsam wurden die vier besser. Das Sondertraining zeigte seine Wirkung. Sie waren fast so weit, dass sie alles tanzen konnten, was der Tanzclub auch konnte.

„Ok“, meine Didi, „ab kommenden Dienstag könnt ihr von mir aus schon mit dem Tanzclub trainieren. Ihr seid jetzt so weit, dass ihr bedenkenlos mithalten könnt. Wie sieht’s aus mit euch? Wollt ihr mitmachen?“

Das war keine Frage. Begeistert sagten die vier ja und schon am nächsten Dienstag trainierten sie mit dem Tanzclub. Insgesamt bestand dieser Club jetzt aus 8 Pärchen. Da Didi sie sehr gut vorbereitet hatte, hatten die vier absolut keine Probleme mit den anderen mit zu halten. Es kam ihnen sogar viel einfacher vor. Mike und Chris flirteten während des Tanzens ziemlich heftig miteinander. Und so kam es, wie es kommen musste. Nach einem Trainingsabend endete die Verabschiedung in einer heftigen Knutscherei. Chris verstand es, ihn anzumachen zu machen. Doch geschickt hielt sie ihn noch hin. Einfach gesagt, sie ließ ihn zappeln und ganz schön heiß werden. Mike spielte mit. Ihm machte es sichtlich Spaß, auch sie anzubaggern. Er wollte wissen, wie lange sie sich beherrschen konnte. Eines Sonntagabends war es soweit. Um 19.00 Uhr begann das Training des Turnierclubs. Schon während des Trainings flirteten die beiden miteinander. Und welcher Tanz bietet sich hier wohl an? Klar, die Rumba. Dieses Spiel der Verliebten, werbend, fordernd, ablehnend und sich wieder hingezogen fühlen. Der ganze Tanzclub merkte, dass sich die beiden nicht nur anstrengten diese Rumba so ausdrucksstark wie möglich zu tanzen, sondern dass da mehr war. Nach dem Training fuhr Mike sie nach Hause.

„Kommst du noch einen Moment mit hoch?“ fragte Chris ihn.

„Ja, warum nicht.“

Chris wohnte noch in einem Mehrfamilienhaus, nicht allzu weit von der Tanzschule. Ihre Wohnung, eine kleine Dreizimmerwohnung mit Küche, Diele und Bad, befand sich unter dem Dach im 3. Stock. Ihr Geschäft befand sich einen Straßenzug weiter. Sie gingen ins Wohnzimmer. Mit der Dreiercouch, dem Couchtisch und zwei Sesseln wirkte es sehr gemütlich.

„Mike, schau dich nicht um, die Möbel sind wild zusammengestellt. Irgendwann muss ich mir mal neue kaufen, doch die Eröffnung und Einrichtung des Geschäfts ging mir vor.“

„Ich weiß nicht was Du willst. Ich finde die Wohnung einfach gemütlich“ sagte er und grinste sie breit an. Sie gingen ins Wohnzimmer, Mike setzte sich auf die Couch, während Chris eine CD mit Kuschelmusik auflegte. Sie holte noch eine Flasche Sekt mit zwei Gläsern. Mike öffnete die Flasche schenkte ein, gab ihr ein Glas und prostete ihr zu. Dabei schauten sie sich tief in die Augen und beide wussten, was nun folgte.

Sie stellten die Gläser weg, fielen sich um den Hals und küssten sich leidenschaftlich. Sie waren richtig heiß aufeinander, rissen sich förmlich die Kleider vom Leib. Mike nahm Chris auf seine Arme, trug sie ins Schlafzimmer und sie erlebten dort eine lange, aufregende Nacht miteinander.

Chris war sehr leidenschaftlich. Sie wollte jeden Zentimeter seines Körpers erforschen und bedeckte ihn mit heißen Küssen. Mike gefiel es, wie sie ihn verwöhnte. Einige Zeit ließ er es sich gefallen, doch dann wollte er auch sie entdecken. Mit sanfter Gewalt drückte er sie in die Kissen und fing nun seinerseits an, ihren Körper zu erforschen. Küssend machte er sich auf die Entdeckungsreise ihres Körpers. Obwohl nur das Licht der Straßenlaterne schwach ins Schlafzimmer fiel, konnte er mehr als nur ihre Konturen erkennen. Dunkel zeichneten sich die Vorhöfe ihrer Brustwarzen ab und ihre Knospen standen fest und hart. Er spielte mit seiner Zungenspitze an ihnen und hatte das Gefühl, die Knospen würden noch größer werden. Während er ihren flachen Bauch mit Küssen bedeckte, massierten seine Hände zart und leicht ihre süßen Brüste. Chris stöhnte wohlig. Er fuhr mit der Entdeckungsreise fort und geriet langsam zu ihrem schönen gelocktem Bermuda-Dreieck. Chris stöhnte und öffnete ihm willig und lustvoll ihre Beine, so dass er seinen Kopf in ihren Schoß legen und seine Zunge sich durch ihre Locken den Weg zu ihrem Zentrum bahnen konnte. Chris reagierte sehr empfindlich. Mike musste ihre Locken mit der Hand etwas zur Seite streichen und dann sah er es. Ihr Lustzentrum lag direkt vor ihm. Ganz sachte zog er es etwas auseinander, Chris stöhnte noch wollüstiger und streckte ihm ihr Becken entgegen. Er konnte nicht anders und musste ihr süßes Lustzentrum mit seiner Zungenspitze verwöhnen. Chris krallte sich in den Laken fest.

„Oooh..., jaaaa, guuut sooo, mach weiter, ich... komme...schon!“ keuchte sie. Mike ließ seine Zunge schneller kreisen, Chris Atem ging heftiger, ihre Muskeln spannten sich und mit einem langen, lauten Seufzer fiel sie in die Kissen zurück. Es dauerte ein paar Minuten, in denen Mike Chris lange ansah, wie sie so da lag, zitternd, mit schwerem Atem und wie ihr Puls wild schlug. Für ihn war es einfach ein wahnsinnig schönes Gefühl, wenn er die Frau kommen sah, dann war er zufrieden. Er legte sich neben Chris und drückte sie an sich. Chris schaute ihn an.

„Was.. ist.. mit dir? Du bist ja noch nicht gekommen!“ keuchte sie.

„Das ist nicht so wichtig. Hauptsache du bist gekommen.“ lachte er.

„Von wegen, ich möchte dich jetzt ganz und gar spüren“ sagte sie mit einem viel versprechendem Lächeln und warf nun Mike in die Kissen und auf recht schnellem Weg fand sie sein Prachtstück. Sie verwöhnte ihn nach allen Regeln der Kunst und wusste genau, wie weit sie gehen konnte. Begierig schaute Chris ihn an, setzte sich auf ihn, führte Mikes Freudenspender ganz langsam und vorsichtig ein. Mike stöhnte auf.

„Uahh..., Chris..., bist noch Jungfrau?“

„Bestimmt nicht, aber ich bin etwas enger gebaut als andere Frauen“ lachte sie.

„Das kann man wohl sagen!“ keuchte Mike.

Chris machte sich einen Spaß daraus zusätzlich noch die Muskeln ihrer Vagina anzuspannen, so dass sie noch enger wurde. Mike wurde es heißer. Mit angezogenen Muskeln hob und senkte sie ihr Becken ganz langsam. Sie stützte sich dabei auf ihre Ellbogen und ihre Lippen suchten seine. Chris stöhnte auf.

„Wow, das ist ein irres Gefühl. Ich komme gleich schon wieder!“

Ihre Bewegungen wurden schneller und Mike fiel es sehr schwer ich noch zurückzuhalten. Er achtete jetzt auf ihre Reaktion, denn er wollte mit ihr zusammen kommen. Er schaute Chris an. Ihre Augen vergrößerten sich, ihre Finger krallten sich ins Laken. „Ohhhh... jaaaa..., jetzt...!“

Ein letzter Stoß ihres Beckens und sie floss dahin. Mike konnte sich nun auch nicht mehr zurückhalten. Er packte ihre Arm und bäumte sich auf. Sämtliche Muskeln spannten sich und zwar derart, dass die Adern hervortraten, sein Körper verkrampfte und er kam auch.

Erschöpft und nass geschwitzt fielen sie in die Kissen und blieben einige Zeit angekuschelt liegen. So hatte Mike lange nicht mehr empfunden, denn seine Ex-Frau war in dieser Hinsicht ziemlich prüde. Er fühlte sich wie im siebten Himmel. Eine Frau, die ihm zeigte, dass sie sehr aktiv sein konnte. Nach einer Weile stand Chris auf, holte aus dem Wohnzimmer die Gläser, setzte sich zu ihm, reichte ihm sein Glas und prostete ihm zu. Sie unterhielten sich noch lange in dieser Nacht, und nicht nur das.....

So hatte Mike lange nicht mehr empfunden, denn seine Ex-Frau war in dieser Hinsicht ziemlich prüde. Er fühlte sich wie im siebten Himmel. Eine Frau, die ihm zeigte, dass sie sehr aktiv sein konnte. Es entwickelte sich eine intensive Partnerschaftzwischen den beiden und Mike glaubte schon, endlich die Frau seines Lebens gefunden zu haben. Es lief alles bestens zwischen ihnen. Mike half Chris bei der Vermarktung ihres Geschäfts. Er produzierte für sie einige Prospekte, Anzeigenvorlage und Mailings. Chris konnte so einige neue Geschäfte anbahnen. Es lief ganz gut. In vielen Sachen ergänzten sie sich. Sie waren einfach verrückt aufeinander. Und auch sonst unternahmen die drei viel miteinander. Ob es ins Kino ging, ein Stadtbummel, gemeinsame Urlaubsreisen und zu zweit vor allem Tanzen. Trotz der vielen Arbeit in der Agentur ließ er es sich nicht nehmen weiterhin mit Chris zu tanzen. Auch Chris nahm sich die Zeit. Sie waren soweit, dass sie mit den Turnierpaaren trainieren konnten. Charly bedauerte es, dass sie an keinem Turnier teilnehmen wollten. Er rechnete ihnen gute Chancen aus. Aber für die beiden sollte es nur eine Abwechslung zu ihrem Beruf sein.

Das lag nun schon einige Jahre zurück und er fand es schade, dass sie sich in den letzten Jahren mehr und mehr auseinandergelebt hatten. Für Mike stand sein Job an erster Stelle. Vor einigen Jahren studierte er noch zusätzlich zu seinem Job. Da mussten sie schon das Tanzen aufgeben und fanden nun auch keine Zeit mehr dazu. Es kamen Seminare und Reisen für die Agentur dazu. In letzter Zeit hatte Mike sich oft gefragt, ob er zu wenig Verständnis für die Bedürfnisse und Probleme hatte, die der Alltagstrott mit sich brachte, oder ließ er Chris einfach nicht an sein Herz und blockte im Unterbewusstsein alles ab, weil er nicht glauben konnte oder wollte, dass diese Frau ihn liebte? Um wenigstens die wenige Zeit, die sie zusammen hatten, besser zu nutzen, entschlossen sie sich, zusammen zu ziehen. Doch anstatt besser, wurde es nur schlimmer. Auch Chris veränderte sich mit der Zeit. Ihr Geschäft florierte immer besser und immer öfters war sie unterwegs. Seminare vorbereiten und durchführen, meist auch in anderen Städten, Geschäftsessen mit neuen Kunden. Natürlich freuten sich beide über Chris Erfolg. Doch ihr Zusammenleben litt sehr darunter. Die Agentur „MB-Media“ wurde langsam in der Branche mehr und mehr bekannt und dadurch hatte Mike in den letzten Monaten sehr viele Termine, Seminare, Reisen, dazu kam noch sein Engagement im Reitverein, das auch viel Zeit in Anspruch nahm. Obwohl Chris das alles kannte, reagierte sie immer eifersüchtiger. Dabei hatte sie mit ihrem Job auch viel zu tun, vor allem, da sie sich gerade in der Aufbauphase befand und sie ebenfalls oft unterwegs war. Manche Abende kamen beide total geschafft und müde nach Hause und wollten nur noch schlafen. Doch auch wenn sie beide in Urlaub fuhren, wo sie nun wirklich Zeit füreinander hatten, lebten sie mehr nebeneinander her, als miteinander. Immer wieder fragte er sich warum sie nicht mehr so füreinander fühlten, wie am Anfang? Wehmütig dachte Mike an die Zeit zurück, an denen sie manchmal das ganze Wochenende nicht aus dem Bett kamen. Sogar das war nicht mehr so wie früher. Wie oft hatte Mike – mal mit mehr oder weniger Erfolg - versucht, Chris zu verführen. Was hatte er sich nicht alles einfallen lassen. Wenn er mal eher Zuhause war, hatte er was Leckeres gekocht, oder für Chris ein Bad mit Duftöl vorbereitet und mit Rosenblätter verziert. Im ganzen Bad hatte er Teelichter aufgestellt. Eigentlich ja nur mit dem Gedanken, dass Chris Lust auf ihn bekam. Doch die wurde immer weniger. Er fragte sich, ob nur er derjenige ist, der so oft an und über Sex denkt? Sind alle Männer so? Dabei ist es doch das Schönste und Intensivste was zwei Menschen, die sich mögen, geben können. Er fand keine Antwort. Da er schon lange etwas Geld investieren wollte, hatte er sich nun eine kleine Eigentumswohnung gekauft und hoffte, dass sich die Lage mit Chris nach seinem Auszug normalisieren würde. Dieser Beziehungskistenstress und auch einige Problemchen in der Agentur zehrten seit geraumer Zeit an seinen Nerven.

Que seco Rosa

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