Читать книгу Die besten Stürmer der Fußball Bundesliga - Die Torschützenkönige - Hans-Werner Wiedholz - Страница 20
Der Spieler
ОглавлениеWie sein älterer Bruder Friedhelm stammte Lothar Kobluhn aus der Oberhausener Jugend. Nach einem Jahr beim Verbandsligisten und ehemaligen Niederrheinmeister BV Osterfeld, wo er in der Saison 1962/63 als Mittelläufer durch sein hervorragendes Stellungsspiel von sich reden machte, kehrte Kobluhn zurück zu den Kleeblättern. Er spielte als Mittelfeldspieler von 1969 bis 1973 in der Fußball-Bundesliga für Rot-Weiß Oberhausen. In seinen 107 Partien im 1963 gegründeten Oberhaus schoss er 36 Tore. Insgesamt erzielte Lothar Kobluhn für RWO von 1963 bis 1974 in 317 Meisterschaftsspielen 94 Tore. Von 1974 bis 1976 stand er bei der SG Wattenscheid 09 unter Vertrag.
Am 10. Oktober 1970 wurde er in Kaiserslautern als erster Spieler der Bundesliga mit der damals neu eingeführten Roten Karte vom Platz gestellt.
1971 wurde er überraschend mit 24 Treffern Torschützenkönig in der Bundesliga und unterbrach die Serie von Gerd Müller, der von 1969 bis 1970 und von 1972 bis 1974 Torschützenkönig wurde. Da Rot-Weiß Oberhausen in den Bundesliga-Skandal verwickelt war, erhielt Kobluhn die Torjägerkanone zunächst nicht. 36 Jahre später, Ende Oktober 2007, entschied das Kicker-Sportmagazin, ihm die Trophäe zukommen zu lassen. Bis heute ist er der einzige Torschützenkönig der Bundesliga, der auf einer Defensivposition spielte.