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14. Juli: Erste Station Washington!

Wir betraten den amerikanischen Boden auf dem Flughafen Baltimore, dem Flughafen von Washington DC, der Hauptstadt der vereinten Staaten von Amerika gegen Nachmittag des vierzehnten Julis bei recht warmen Temperaturen. Doch leider war nach dem aufwendigen Prozedere mit den Papieren und den Koffern bei dem Zoll dann keine Möglichkeit die Flughafen Halle bei dieser Zwischenlandung auch nur kurz zu verlassen.

Auch die Transfervorschriften, die Umstellung und der Umstieg vom internationalen zum regionalen Inlandsflug machten es unmöglich, der Hauptstadt von Amerika einen Kurzbesuch abzustatten, was viele von uns und nicht nur ich wirklich bedauerten.

Somit konnten wir die Regierungshauptstadt mit dem Capitol dann erst etwas später bei dem anschließenden Inlandsflug nach Boston aber nur aus der Luft sehen, wo wir dann nach einer mehrstündigen Flugzeit gegen zwanzig Uhr Ortszeit in Boston unserer ersten Übernachtungsstation angekommen waren.

Hier lernten wir dann unseren Busfahrer Joel kennen, der für fast die ganze Fahrstrecke die nun vor uns liegen würde, uns zugeteilt worden war. Von den Ausmaßen und Längen der einzelnen Strecken hatten die wenigsten von uns auch nur einen Hauch von Ahnung.

Er steuerte einen neuen gewaltigen dreiachsigen Fernreisebus, einen Greyhoundbus, erfreulicher Weise konnte er auch ein wenig, einige Brocken Deutsch und so war besonders die erste Verständigung auch nicht ganz so schwierig.


H.H.

Der Bus unsere rollende Heimat für zwei Wochen!

Joel brachte uns dann vom Flughafen aus mit seinem Bus zum Suisse Chalet Hotel in Dorchester, einem kleinen Vorort von Boston, wir bezogen dann gleich ein Appartement mit vier Betten, besser gesagt zwei Doppelbetten, mit uns die Schwester meiner Frau und Rolf unserem Schwager, besser gesagt wir stellten nur unsere Koffer in den Raum.


H.H.

Erstes Quartier in Amerika

In der Zwischenzeit hatte mein Schwager, also Rolf schon telefonisch Kontakt mit seinem Onkel, dem jüngsten Bruder seines Vaters, der vor vielen Jahren nach Amerika ausgewandert war, aufgenommen.

Er war, hier nun in Boston schon seit ein paar Jahre ansässig, er schien es hier anscheinend gut getroffen zu haben, er hatte einen guten Posten als Hausmeister und eine ansehnliche Wohnstatt, einen Bungalow mittlerweile gefunden.

Rolf teilte ihm per Telefon mit, dass wir nun in Amerika in Boston angekommen wären und jetzt auch, im vorab angesagten Hotel endgültig eingecheckt waren.

In der Zwischenzeit hatte ich erst einmal mit einigen aus unserer Gruppe einen Sprung in den erfrischenden Pool gemacht, denn die Temperatur war schon beachtlich auch zu dieser späten Stunde, für uns völlig ungewohnt immerhin noch bei fast dreißig Grad.

Obwohl die Poolreinigungskraft erst einmal kräftig dagegen opponierte, was wir natürlich erst einmal total ignorierten, denn das kühlende Wasser vor Augen und dann ignorieren kam uns erst gar nicht in den Sinn.


H.H.

Die ungewohnte Wärme verlangte eine Abkühlung!

Onkel Werner und Tante Rose standen ein wenig später, somit schon freudig erregt wartend auf dem Parkplatz des Hotels, einige Tränen sind dann auch bei der doch etwas ergreifenden Begrüßung geflossen.

Nach der sehr langen Zeit, wo sie sich nicht gesehen hatten entführte uns Onkel Werner zu einem Abendessen in ein nahe gelegenes Restaurant, natürlich nach einer kurzen Rücksprache mit Herrmann.

Hier war dann auch unser erstes negatives Erlebnis in Sachen amerikanisches Steak, auf der Speisekarte standen viele Gerichte unter der Rubrik Filet und Steaks mit unzähligen zusätzlichen Bezeichnungen, aber genau mit diesen hatten wir dann auf lange Zeit so unsere Problemchen.

Rolf und meine Wenigkeit strahlten über das ganze Gesicht und waren uns ohne großen Kommentar sogleich einig, Filet und Steak lesen und gleich bestellen war dann schon ganz selbstverständlich.

Das sollte nun doch gleich am ersten Tag in Amerika für uns doch schon ein tolles Begrüßungsessen werden, so ganz nach unseren voreiligen festgelegten Vorstellungen, eben ein prächtiges Steak, wie wir uns das vorstellten.

Doch unser Erstaunen war dann auch sogleich bei uns beiden übereinstimmend, also wenn die Amis zu dem Gulasch den wir dann bekommen hatten Steak sagen, sollte uns das eigentlich total egal sein.

Doch unsere Vorstellung von einem Steak lag ja gänzlich woanders, bei uns in unseren Breitengraden hätten wir das Essen vielleicht als Filet Stroganoff bezeichnet.

Wir ließen es uns trotzdem munden und verloren erstmal keine Silbe über unsere leichte Enttäuschung, die wir uns natürlich nicht anmerken ließen, beim nächsten Male wird es dann ja wohl doch klappen war unsere einhellige gleiche unerschütterliche Meinung.

Onkel und Neffe hatten sich recht viel zu erzählen und mich interessierte dann aber auch besonders die Geschichte und Erfahrungen der anfänglichen Einwanderungszeit vor Jahren von Onkel Werner in Amerika.

Denn insgeheim spielte ich ja auch schon länger mit dem ernsthaften Gedanken, ebenfalls irgendwann vielleicht auszuwandern, mein Ziel wäre dann aber eher Kanada.

Ich glaube, ich hätte noch Stunden mich mit dem Onkel von Rolf unterhalten können, denn meine Neugierde war noch lange nicht gestillt, denn wann bekommt man schon solche fundierten Hintergrundkenntnisse, die mich doch dringend interessierten, aus erster Hand vermittelt. Doch die Müdigkeit bei uns machte sich doch nun gewaltig und deutlich bemerkbar und wir strebten nun mit Nachdruck unserer Schlafstatt entgegen.

Zudem mussten wir nun auch noch unsere Koffer auspacken und für die nächsten Tage zum leichteren Gebrauch so herrichten, dass wir nicht bei jeder Station und jedem Hotelwechsel gänzlich alles auf links drehen mussten, denn die unerwartete und ungewohnte allgemeine Wärme zwang uns schon dazu, unsere Garderoben entsprechend zu sortieren.

Denn das wurde jetzt eindeutig klar, wir hatten in den nächsten Tagen nicht immer die nötige Zeit unsere Sachen aufs Neue zu sortieren, um sie bei den jeweiligen Anlässen angemessen und schnell zur Verfügung und griffbereit zuhaben.

Nach weit über dreißig Stunden Bus und Flugzeiten, nur durch kleine Nickerchen unterbrochen, sanken wir gegen Mitternacht wirklich todmüde in die Federn in unserem Motel.

Fast traumlos hat fast jeder von uns dann geschlafen, was nach der sehr langen Zeit und der sich für uns im Moment noch unmerklichen Umstellung dann auch kein Wunder war.

Die Nacht hätte für uns alle bestimmt gut doppelt so lange sein können, um einigermaßen der Müdigkeit Herr zu werden, aber auf das Frühstück wollte eben auch keiner verzichten.

Auch hier, beim Frühstücks Buffett musste so mancher seine gewohnten Gepflogenheiten, erst einmal kräftig korrigieren und revidieren.

Hurra! Amerika, Wir kommen!

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