Читать книгу Woran merke ich, dass Gott mich liebt? - Harry Voß - Страница 7
ОглавлениеFragen rund um Jesus
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Hanna, 10
Kann Gott auch sterben?
Liebe Hanna,
nein, Gott kann nicht sterben.
Gott hat nicht nur das Leben erfunden, er IST selbst das Leben. In der Bibel steht immer wieder, Gott ist „ohne Anfang und ohne Ende“ (zum Beispiel in Psalm 90,2). Das bedeutet, es hat ihn schon immer gegeben, sogar längst bevor es unsere Erde gab, und es wird ihn für immer geben. Auch wenn es dich und mich längst nicht mehr gibt und diese Erde, auf der wir leben, auch nicht.
Außerdem glauben wir Christen, dass es nach unserem Leben hier auf der Erde erst richtig losgeht! Gott hat versprochen, dass alle, die zu ihm gehören und ihm hier vertraut haben, später für immer ganz nah bei ihm leben werden. Da wird es nichts Schlimmes oder Trauriges mehr geben. Nur freuen. Und das für immer und ewig. Und das wäre alles nicht so, wenn Gott vorher oder zwischendurch einfach sterben würde.
Also: Gott stirbt nicht. Nie und nie.
Alles Gute
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Paul, 12
Jesus hat immer wieder zu Gott gebetet. Aber Jesus ist doch Gott. Hat er also zu sich selbst gebetet?
Lieber Paul,
Jesus ist Gott. Das stimmt. Jesus hat einmal gesagt: „Der Vater und ich sind untrennbar eins“ (Johannes 10,30). Trotzdem spricht Jesus immer wieder von Gott als „meinem Vater“. Es gibt viele Berichte über Jesus, in denen er mit Gott, seinem Vater, gesprochen hat. Als Jesus von Johannes getauft wurde, hörte man eine Stimme vom Himmel, die sagte: „Dies ist mein Sohn, ihm gilt meine Liebe, ihn habe ich erwählt“ (Matthäus 3,17). Daraus wird schnell deutlich: Obwohl Jesus Gott ist, war der Himmel nicht leer, als Jesus auf der Erde war. Gott hat immer noch über dieser Welt gethront und gewacht.
Man sagt zwar: „Gott ist Mensch geworden.“ Und das stimmt auch. Aber Gott hat viel mehr Möglichkeiten, als wir uns vorstellen können.
Menschen, die sich mit der Bibel auskennen, haben versucht, das so zu erklären: In Gott entdecken wir drei Personen: den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Jeder von ihnen ist ein ganz eigenständiger Charakter. Die drei können sich sozusagen jederzeit miteinander unterhalten. Jeder kann sagen: „Ich.“ Trotzdem sind die drei eins. Sie gehören untrennbar zusammen. Diese Verbindung hat man die „Dreieinigkeit“ genannt, obwohl dieses Wort in der Bibel nicht vorkommt. Drei Personen sind Gott. Jede der drei ist für sich genommen Gott. Und doch gehören sie zusammen.
Ist kompliziert, müssen wir auch nicht ganz und gar kapieren. Die Hauptsache ist: Gott, der Vater, war immer bei allen Menschen und hat die Welt beschützt und bewacht. Auch in der Zeit, in der sein Sohn Jesus auf der Erde war. Weil Jesus Gott ist, konnte er durch die vielen Wunder und die Reden zeigen, wie Gott ist. Gleichzeitig konnte Jesus, der Sohn, aber auch immer mit Gott, dem Vater, in Verbindung treten und mit ihm sprechen.
Und so können wir das auch: Wir können zu Gott, dem Vater, beten. Und wir können zu Jesus, dem Sohn, beten. Denn auch er ist Gott.
Viel Spaß beim Beten wünscht dir
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Leonie, 12
Warum glauben so viele Menschen an Jesus, obwohl es keine Beweise dafür gibt, dass er gelebt hat?
Liebe Leonie,
was wäre denn für dich ein „Beweis“ dafür, dass Jesus gelebt hat? Wer „beweist“ denn, dass Platon, Aristoteles oder Archimedes wirklich gelebt haben? Von ihnen gibt es keine Geburtsurkunde. Nur ihre Schriften, ihre Reden, ihre Aussprüche und eben das, was andere über sie geschrieben haben.
So ist es auch bei Jesus. Was er gesagt und getan hat, ist aufgeschrieben worden und bis heute überliefert. Und nicht nur in der Bibel! Auch außerbiblische Schriften berichten von Jesus. Dass Jesus wirklich gelebt hat, bezweifeln selbst kritische Historiker nicht.
Was viele allerdings bezweifeln, ist, dass Jesus der Sohn von Gott ist, dass er vom Tod auferstanden ist und lebt und dass man ihm auch heute noch nachfolgen und mit ihm leben kann.
Dass Jesus vom Tod auferstanden ist, wurde zwar von denen, die dabei waren, bezeugt und bereits von Zeitzeugen notiert. Trotzdem ist das für Kritiker kein Beweis, dass ihre Aussagen wahr sind. Ob man dem, was über Jesus in der Bibel steht, glaubt, muss jeder für sich entscheiden. Dass Jesus, wie er es selbst gesagt hat, immer bei uns ist bis ans Ende der Welt (Matthäus 28,20), das kann man tatsächlich nicht wissenschaftlich beweisen. Das kann man nur glauben.
Diejenigen, die heute an Jesus glauben, also ihm vertrauen und nachfolgen, tun das nicht nur, weil sie das, was er damals gesagt und getan hat, gut finden. Sie tun es hauptsächlich, weil sie erfahren haben, dass das, was er gesagt hat, immer noch stimmt, zum Beispiel: „Kommt alle zu mir, ich will euch die Last abnehmen! Ich quäle euch nicht und sehe auf niemand herab. Stellt euch unter meine Leitung und lernt bei mir; dann findet euer Leben Erfüllung. Was ich anordne, ist gut für euch, und was ich euch zu tragen gebe, ist keine Last“ (Matthäus 11,28-30).
Für Christen ist kein Beweis dafür nötig, dass Jesus gelebt hat oder jetzt noch lebt. Christen vertrauen und erfahren das in ihrem Leben: Jesus ist da. Er steht uns zur Seite und trägt uns durchs Leben.
Wenn dir das komisch vorkommt, fang doch einfach mal an, die ersten vier Bücher im Neuen Testament zu lesen. Die Menschen, die das aufgeschrieben haben, waren keine Märchenerzähler. Es waren Leute, die Jesus oder frühe Christen kennengelernt haben. Sie haben das, was sie mit Jesus erlebt haben, aufgeschrieben, damit auch andere daran teilhaben können.
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Sophie, 12
Warum musste Gott seinen Sohn Jesus sterben lassen, um uns unsere Schuld zu vergeben? Das hätte er doch auch selbst tun können! Er kann das doch nicht seinen Sohn machen lassen und danach sagen: „Ich vergebe euch eure Schuld!“
Liebe Sophie,
die Frage, warum Gott seinen Sohn sterben lassen musste und es nicht irgendwie anders regeln konnte, ist eine ganz wichtige. Ich finde es gut, wenn du sie stellst. Denn damit zeigst du ja auch, dass du das, was damals geschah, wirklich verstehen willst.
Dass der Tod die Folge von Schuld ist, war ja nicht deine Frage. Das scheint dir also klar zu sein. Das ist der erste Punkt, den wir erst mal wirklich kapieren müssen, wenn wir über den Tod von Jesus sprechen.
Die ersten Menschen haben schon von Gott gesagt bekommen: „Ihr könnt euch dafür entscheiden, für immer mit mir in diesem schönen Garten zu leben. Mit mir in Gemeinschaft. Dann werdet ihr für immer hier leben. Aber wenn ihr wollt, könnt ihr euch auch gegen mich entscheiden. Ihr seid nicht meine Gefangenen in diesem Garten. Wenn ihr lieber auf eigenen Füßen stehen wollt, dann ist das auch eure Entscheidung. Aber ich sage euch jetzt schon: Wenn ihr euch gegen mich entscheidet, dann müsst ihr auch außerhalb dieses Gartens leben. Dann lebt ihr in einer Welt, die fern von mir ist. Dann seht ihr mich nicht mehr, dann sind wir getrennt voneinander. Und was noch schlimmer ist: Dann müsst ihr sterben.“ Der Tod ist die Folge der Trennung von Gott. Wer ohne Gott lebt, bleibt für immer von Gott getrennt.
Die Menschen haben sich gegen Gott entschieden und damit den Tod verdient. Das ging aber nicht nur Adam und Eva so. Alle Menschen auf der Erde leben von Gott getrennt. Und sie würden es auch für immer bleiben, denn jeder von uns tut Dinge, die nicht zu Gott passen. Gott ist heilig. Gott ist Licht. Und wir Menschen leben in einer unperfekten Welt. Darum tun wir Böses und erleben Böses. Und wenn wir auf dieser unperfekten Welt sterben, müssten wir weiterhin für immer und ewig von Gott getrennt bleiben.
Schlimm.
Gott liebt die Menschen so sehr, dass er sie gern aus dieser Lage befreien möchte. Er könnte jetzt natürlich einfach sagen: „Wisst ihr was, mein Gebot von früher gilt einfach nicht mehr. Ihr dürft auch so wieder ins Paradies zurück.“ Aber dazu ist die Lage zu ernst. Und sein Gebot vom Anfang der Welt fegt er nicht mit einer lockeren Handbewegung weg. Gott hält sich an sein Gebot: „Der Tod ist der Lohn für die Sünde.“ Jeder muss sterben. Und danach ist man für immer von Gott getrennt.
Es sei denn, einer übernimmt die Strafe eines anderen. Ginge das? Falls ja, würde ich als Papa gerne die Strafe für meine Kinder auf mich nehmen, damit sie nachher für immer bei Gott leben können. Ich kann aber die Strafe meiner Kinder nicht übernehmen, weil ich ja selbst bestraft werden müsste. Letztlich kann kein Mensch die Todesstrafe eines anderen auf sich nehmen, weil jeder selbst schuldig und zum Tod verurteilt ist.
Die Strafe eines anderen könnte nur jemand übernehmen, der selbst ohne Schuld ist. Das ist aber keiner von uns. Also ginge das nur, wenn einer aus dem heiligen, perfekten Himmel als Mensch auf die Erde käme und hier sündlos leben würde. Der könnte die Strafe von sündigen Menschen auf sich nehmen.
Und jetzt endlich kommt Gott ins Spiel. Gott selbst ist Mensch geworden. Jesus, Gottes Sohn, ist Gott in Menschengestalt. Jesus war ganz Gott und ganz Mensch. Als Jesus am Kreuz gestorben ist, ist sozusagen Gott selbst am Kreuz gestorben. Gott hat sein Liebstes, seinen Sohn, hergegeben, damit wir wieder leben können.
Nun hast du gefragt: Warum ist Gott nicht selbst gestorben, sondern hat seinen Sohn sterben lassen? Antwort: Als Jesus gestorben ist, ist Gott selbst gestorben. Jesus ist Gott! Natürlich war der Himmel in der Zeit nicht leer, als Jesus auf der Erde war. Jesus war ein Teil von Gott. Gott, der Vater, war weiterhin im Himmel und bei Jesus und bei allen anderen Menschen. Die Welt war nicht plötzlich gottlos und unbeschützt. Aber Jesus hat ja gesagt: „Der Vater und ich sind untrennbar eins“ (Johannes 10,30). Jesus ist diesen Weg ans Kreuz freiwillig gegangen. Er war mit Gott einer Meinung: Er musste sterben, damit die Menschen von der Strafe befreit werden können.
Du siehst: Gott ist also doch selbst gestorben. In diesem Moment hat sich der Himmel verfinstert, die Erde hat gebebt. Jesus, der Gottes Sohn und damit Gott selbst ist, ist gestorben.
Und Gott war trotzdem auch noch außerhalb, denn sonst hätte er sich selbst ja nicht wieder auferwecken können. Gott, der Vater, hat Jesus, seinen Sohn, vom Tod auferweckt. Damit hat er gezeigt: So kann es allen gehen, die sich Jesus anvertrauen. Die müssen keine Angst mehr vor der ewigen Strafe, vor dem ewigen Tod, haben. Jesus ist stellvertretend gestorben. Und nun dürfen alle, die an ihn glauben, ewig leben und müssen nicht mehr verloren gehen.
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Lea, 9
Ist Jesus wirklich auferstanden oder ist das symbolisch gemeint?
Liebe Lea,
Jesus ist wirklich auferstanden und nicht bloß symbolisch. Als Jesus getötet wurde, hat er die Strafe auf sich genommen, die eigentlich allen Menschen gegolten hätte (Jesaja 53,4-5).
Dass Jesus wirklich wieder lebendig war, haben seine Jünger persönlich gesehen und bezeugt. Einige Jahre nach diesem Ereignis hat Paulus in einem Brief geschrieben (1. Korinther 15,4-7): „Jesus ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf. Später sahen ihn über fünfhundert Brüder auf einmal; einige sind inzwischen gestorben, aber die meisten leben noch. Dann erschien er Jakobus und schließlich allen Aposteln.“ Einer der Jünger, Thomas, der das nicht glauben konnte, durfte sogar seine Finger in die Wunden an Händen und Füßen von Jesus legen, um sich zu überzeugen (Johannes 20,24-29).
In seinem Brief an die Korinther macht Paulus deutlich: Wenn Jesus Christus nicht wirklich auferstanden wäre, dann wäre unser ganzer Glaube sinnlos. Dann wäre auch unsere Schuld nicht ein für alle Mal von uns genommen.
Weil Jesus aber wirklich wieder lebendig geworden ist, hat er damit seinen Jüngern und uns anderen gezeigt: Der Tod ist besiegt und muss uns keine Angst mehr machen. Wer zu Jesus gehört, wird auch nach seinem Tod wieder leben. Zwar nicht hier auf dieser Welt, aber eben bei Gott – in einer Welt, in der es keine Angst, keine Krankheit und keinen Tod mehr gibt. Und zwar wirklich. Nicht nur symbolisch.
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Maja, 10
Wie konnte Jesus auferstehen?
Liebe Maja,
meinst du, wie das rein körperlich möglich war, obwohl er doch richtig tot war? Für den Vorgang, dass ein Körper zuerst vollkommen tot ist und dann wieder ganz und gar lebendig wird, gibt es keine logische Erklärung. So etwas kann nur Gott.
Gott ist es, der jedem Menschen das Leben schenkt. Er schenkt jedem Baby im Bauch einer Mutter das Leben. Und er kann auch einem Toten wieder Leben schenken. Deshalb kann deine Frage, wie Jesus auferstehen konnte, eigentlich nur Gott beantworten. Für uns Christen ist es auch nicht wichtig, wie genau das vor sich gegangen ist, als Jesus auferstanden ist. Die Hauptsache ist doch, dass Jesus tatsächlich wieder lebendig ist. Damit hat er uns und der ganzen Welt gezeigt: Der Tod ist besiegt und spricht nicht das letzte Wort über unser Leben.
Seitdem können wir wissen, dass es Gott jederzeit möglich ist, Menschen wieder zum Leben zu erwecken – und zwar zu einem ewigen Leben bei ihm. Ist das nicht klasse?
Viele Grüße
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