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Rationale und emotionale Intelligenz

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Die Faktoren des Erfolgs

In der Vergangenheit galt fast ausschließlich die so genannte kognitive oder auch rationale Intelligenz als Garant für den Erfolg eines Menschen. Gemeint waren damit Fähigkeiten wie Gedächtnis, Auffassungsgeschwindigkeit, Sprachverständnis, Rechengewandtheit oder logisches Denken. Diese Art der Intelligenz lässt sich durch Intelligenztests messen und in einem Zahlenwert, dem so genannten Intelligenzquotienten (IQ), ausdrücken.

Seit Mitte der 1990er-Jahre setzte sich jedoch die Erkenntnis durch, dass neben der verstandesmäßigen Intelligenz auch die Fähigkeit, mit eigenen und fremden Gefühlen umgehen zu können, maßgeblich für den Lebenserfolg eines Menschen bestimmend ist. Der amerikanische Psychologe Daniel Goleman hat hierfür den Begriff der emotionalen Intelligenz (EQ) geprägt. In seinem viel beachteten Buch „EQ, emotionale Intelligenz“ hat er diesbezügliche psychologische Erkenntnisse sowie neuere Ergebnisse der Hirnforschung vorgestellt.

Emotionen ansprechen

Laut Goleman sprechen erfolgreiche Führungskräfte die Emotionen ihrer Mitarbeiter an und wecken bei ihnen positive Gefühle. Er unterscheidet dabei vier Dimensionen:

∎Selbstwahrnehmung bedeutet, seine eigenen Gefühle zu erkennen, sie zu definieren und bewusst zu erleben, um die eigene Situation besser zu verstehen.

∎Gefühlsmanagement erfordert die eigenen Gefühle zu kontrollieren und auf Geschehnisse angemessen zu reagieren, d. h. die notwendige Distanz zu gewinnen und die Dinge weder zu dramatisieren noch zu bagatellisieren, auch negative Gefühle wahrzunehmen, sich ihnen aber nicht hilflos auszuliefern.

∎soziales Bewusstsein zu besitzen, heißt, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und Mitgefühl für sie aufzubringen, um gebührend auf sie eingehen zu können, anderen ein angemessenes Vertrauen entgegenzubringen und Verständnis für sie zu zeigen.

∎Beziehungsmanagement bedeutet beim Umgang mit anderen Menschen nicht nur zu reagieren, sondern selbst Beziehungen aufzubauen bzw. mitzugestalten. Dazu gehört, Gelegenheiten zur Kommunikation zu suchen, die emotionalen Bedürfnisse anderer zu berücksichtigen und verlässlich zu sein.

Tests mit 350 Managern ergaben, dass sie von ihren Kollegen als überdurchschnittlich emotional intelligent eingestuft wurden, wenn diese vier Eigenschaften besonders ausgeprägt waren.

Auch der EQ ist entwickelbar

Sicher setzen sich diese bei jedem Menschen mehr oder minder vorhandenen Fähigkeiten sowohl aus angeborenen Begabungen als auch aus erlernten Fähigkeiten zusammen. Wie groß der jeweilige Anteil ist, wird nur schwer zu ermitteln sein. Relativ unstrittig ist aber, dass sich die erlernten Anteile in nennenswertem Maß steigern bzw. Defizite verringern lassen.

Zum erfolgreichen Führen gehört sowohl rationale als auch emotionale Intelligenz.

Grundlagen erfolgreicher Mitarbeiterführung

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