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MACHT DER GEDANKEN

Gedankenspiele

Wir haben immer wieder Gedanken, die uns Kraft und Spaß rauben, ausbremsen und demotivieren. Wie zum Beispiel: „Der gönnt mir meinen Erfolg nicht“, „Ich werde das nie schaffen“, „Er liebt mich einfach nicht“ - diese Reihe ließe sich unendlich weiterführen.

Das Blöde an diesen Gedanken ist, dass wir sie glauben, dass wir sie für wahr halten. Dabei vergessen wir, dass diese Gedanken oft nur Interpretationen – meistens sogar Fehlinterpretationen – sind und mit den Fakten oft kaum etwas zu tun haben. Wenn wir diese Gedanken für wahr halten, dann berauben wir uns der Wahlfreiheit, die Realität auch anders interpretieren zu können.

Wie können wir jetzt die Wahlfreiheit zurück gewinnen und uns von diesen Gedanken nicht runterziehen lassen? Ganz einfach: Jonglieren Sie spielerisch mit Ihren Gedanken! Verdrehen Sie die Gedanken, kehren Sie sie ins Gegenteil um. Überprüfen Sie jedes Mal, ob da vielleicht auch ein Funken Wahrheit dran ist. Beispielsweise: „Der gönnt mir meinen Erfolg nicht.“ – Ein bisschen jongliert wird dann daraus: „Ich gönne mir meinen Erfolg nicht.“ – Ist da etwas Wahres dran? Ein kleines bisschen?

Noch weiter jongliert wird das zum „Ich gönne ihm den Erfolg nicht“, oder „Er gönnt sich seinen Erfolg nicht“. Hier können Sie mit einigen Bällen munter drauf los jonglieren. Wahrscheinlich ist an jedem Gedanken, den Sie neu kreieren, auch ein kleiner Funken Wahrheit dran.

Der Gedanke „Er liebt mich nicht mehr“ ein wenig jongliert wird zu „Ich liebe ihn nicht mehr“ – da ist vielleicht auch etwas dran. Oder „Ich liebe mich nicht mehr“. Ein bisschen weiter jongliert kommt so etwas raus wie: „Er liebt sich nicht mehr“.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass an allen Verdrehungen auch immer etwas dran ist, was wir bestätigen können, denn jeder Gedanke hat seine eigene Wahrheit. Wenn man sich das bewusst macht, verliert dieser absolute Gedanke wie beispielsweise „Er liebt mich nicht mehr“ an Bedeutung, wodurch sich auch mein Verhalten ändert.

Jonglieren Sie also spielerisch mit den Gedanken, um zu überprüfen, was noch alles wahr ist. Wir konstruieren uns selbst unsere Wahrheit, durch unsere Wahrnehmung und durch unsere Interpretation dessen, was wir wahrnehmen. Unsere Wahrnehmung ist höchst subjektiv und selektiv. Das sollten wir uns immer wieder vor Augen halten.

„Das Problem entsteht, wenn du deinen Gedanken glaubst, wenn du dich damit identifizierst.“

(Byron Katie)

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