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VERHALTEN UND HALTUNG

Heissen Sie

Ihre Ängste willkommen!

Das klingt richtig komisch, oder? – Es kommt darauf an, wie Sie Ihre Ängste betrachten, was Sie aus ihnen machen und von welchem Blickwinkel aus Sie sie sehen. Die Angst gehört ebenso wie Trauer, Freude, Liebe, Hass, Wut, Ekel und Scham zu den Grundgefühlen der Menschen.

Angst ist ein sinnvoller Effekt, der uns vor Gefahren warnt und bei angemessener Reaktion darauf, wie zum Beispiel Flucht, vor schlimmen Folgen schützt. Oder wenn Sie Angst haben, im Fluss mit den Krokodilen zu baden, sollten Sie durchaus auch auf Ihre Angst hören. Doch diese Ängste kommen in unserem Alltag doch eher selten vor.

Viele Ängste, die wir empfinden, wie Prüfungsängste oder Lampenfieber, sind angemessen, solange sie uns motivieren und auf Hochtouren bringen, um die angsterzeugende Situation zu meistern. Das genau ist das Gute an der Angst. Sie treibt uns an und bereitet uns auf die bevorstehende Situation vor. Eine angemessene Prüfungsangst motiviert uns, anständig zu lernen. Stellen wir uns unserer Angst, dann entwickeln wir uns weiter, wir lernen dazu und wir überwinden unsere Grenzen.

Wenn wir der Angst in einer bestimmten Situation jedoch ausweichen, bekommen wir sogar eher noch mehr Angst, und auch in ähnlichen Situationen reagieren wir ängstlicher. So lernen wir nicht von den Herausforderungen des Lebens und entwickeln uns nicht weiter.

Die Ängste, die uns meistens beschäftigen, sind zu einem Großteil erlernt und hängen oft mit traumatischen Erfahrungen in der Vergangenheit, meist in der Kindheit und Jugend, zusammen. Angst entsteht entweder, weil uns das Urvertrauen oder positive Vorerfahrungen fehlen, die uns die Sicherheit geben, dass es gut geht, oder weil wir schlechte Erfahrungen gemacht haben und befürchten, dass das jetzt wieder passiert.

Die Ängste, die unser Leben heute am ehesten beeinflussen, sind Ängste vor dem Versagen, vor Ablehnung und Kritik sowie vor Verlust. Wir reagieren auf diese Ängste mit Perfektionismus, um zu vermeiden, dass wir versagen oder dass uns jemand kritisiert. Auch hängen wir oft unser Fähnchen schön brav in den Wind, verhalten uns den Erwartungen der anderen entsprechend und werden zum Ja-Sager, um zu vermeiden, abgelehnt zu werden.

Oder wir versuchen mit aller Macht, alles und jeden festzuhalten, anzubinden und abzusichern, um auf jeden Fall einen Verlust zu verhindern.

Nehmen Sie Ihre Ängste mal ganz kritisch unter die Lupe und entdecken Sie, welche Chancen Ihnen diese Ängste für Ihre Weiterentwicklung bieten.

Furcht besiegt mehr Menschen, als irgendetwas anderes auf der Welt.

(Ralph Waldo Emerson)

Glücklich sein verleiht Flügel

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