Читать книгу Glücklich sein verleiht Flügel - Heike Holz - Страница 9
ОглавлениеKOMMUNIKATION UND AUSSTRAHLUNG
Immer - Alle -
Keiner - Nie
Immer… Alle… Keiner… Nie – das sind Verallgemeinerungen und Generalisierungen, denen wir auf die Schliche kommen wollen. Hören Sie einmal genau hin, was andere so reden und achten Sie auch auf Ihre eigenen inneren Stimmen und Gedanken.
Diese kleinen, aber sehr entscheidenden Worte in Bezug auf die Empfindungen des Empfängers sind Verallgemeinerungen, die selten der Wahrheit entsprechen.
Gleichzeitig erzeugen sie eine negative Empfindung, weil wir das Gefühl haben, dass es gar nicht anders sein kann als immer, alle, nie. Dann entsteht durch diese Worte auch schnell der ein oder andere große oder kleine Konflikt: „Du schreibst nie das Protokoll“, oder „Nach 19 Uhr will kein Kunde mehr von mir angerufen werden – die wollen alle ihre Ruhe“ oder „Du kommst immer zu spät“ oder „Du kochst nie Kaffee nach, wenn er leer ist“. Kennen Sie das? Und wie hört sich das so an?
In solchen Äußerungen steckt jede Menge Konfliktpotential. Das können wir vermeiden, wenn wir nicht verallgemeinern, sondern die Situation differenziert betrachten: „Du kommst oft zu spät“ oder „In dieser Woche kamst du zwei Mal zu spät“ oder „Manche Kunden fühlen sich durch meinen Anruf nach 19 Uhr gestört“ oder „Du kochst selten Kaffee nach, wenn er leer ist“.
Auch in unseren inneren Dialogen verallgemeinern wir gerne und können uns von einer inneren Stimme, die sagt „Ich stelle mich aber auch immer so blöd an“ so richtig demotivieren und klein machen lassen. Anders hört es sich an, wenn Sie sagen: „Ich stelle mich manchmal ein bisschen blöd an“ und noch besser: „Das kann ich doch auch besser“.
Wenn Sie jetzt diese gemeinen kleinen Worte wie immer, alle, jeder, keiner, nie usw. hören, dann hinterfragen Sie einfach ganz gezielt folgendermaßen:
„Wirklich alle? Ohne Ausnahme? Kein einziger? Wirklich nie? Wirklich immer? – Dann wird Ihr Gesprächspartner wahrscheinlich schon etwas differenzierter in seiner Aussage werden. Damit scheint es dann auch anders sein zu können und es tun sich neue Möglichkeiten auf.
Jedes Wort, jede Formulierung erzeugt Wirkung. Achten Sie im Gespräch mit anderen und natürlich auch mit sich selbst darauf, Worte und Formulierungen ganz bewusst einzusetzen, um eine möglichst positive und klare Wirkung mit Ihrer Sprache zu erzeugen.
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Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse.
(Antoine de Saint-Exupéry)