Читать книгу Charisma - Helga Unger - Страница 5

Geist

Оглавление

Wir sind Geist, wir sind Gott, wir sind reine Energie. Dies haben wir irgendwann durch unser Getrenntsein von Gott vergessen und nun haben wir durch unseren freien Willen die Möglichkeit, die Verbindung unserer Persönlichkeit zu unserem Höheren Selbst (Seele) wiederherzustellen, damit wir den reinsten Aspekt der Ich-bin-Gegenwart auf der irdischen Ebene verkörpern können.

Wie wir dieses Getrenntsein erleben, wissen wir recht genau aus unserem eigenen Leben. Wenn du bereits mit Rückführungen in andere Leben vertraut bist, weißt du welche oft grausamen Rollen wir gespielt haben, wie sich das anfühlt und unsere derzeitige Wahrnehmung des Lebens und das Zusammensein mit anderen Menschen beeinflusst.

Die Frage ist hier und jetzt: Willst du das noch länger so weiter spielen? Nein? - Dann brauchst du den Willen, dafür auch etwas zu tun, dich für das Neue zu öffnen, dir ausreichend Zeit für dich zu nehmen, dir einen Eigenraum zu schaffen und Wissen anzusammeln und durch deine geweckte Neugier die Richtung zu bestimmen.

Der Weg zur Einheit in dir lohnt sich und bringt dir ein Vielfaches von dem zurück, was du eingesetzt hast. Das kann ich dir versprechen. Es gibt allerdings einige Hürden zu nehmen und es braucht viel Mut und Ausdauer, unbeirrt deinen eigenen Weg, in dieser oft noch blinden Gesellschaft, zu gehen.

Ich selbst hatte schon als Kind eine Ahnung davon, dass es da etwas gibt, das ich finden sollte und ich fühlte mich in dieser Realität nicht zu Hause, so als hätte man mich falsch abgesetzt. Als ich noch sehr klein war, zog es mich in die Kirche und später befasste ich mich mit den Weltreligionen und nahm davon nur das an, was in mir ein Echo und eine Herzensregung bewirkte. Bald verstand ich auch, dass es einen guten Grund hatte, Gott außerhalb von uns selbst und weit weg in den Himmel zu stecken. Damit konnte die eigene göttliche Macht jedes einzelnen Menschen verleugnet und die Menschen zu Untertanen gemacht werden. Falsche Demut, Hierarchien, Unter- und Überordnung, Privilegien und Machausübung in allen Variationen sind die unausweichliche Folge.

So begann ich, mir meine eigene Meinung zu bilden, auch wenn etwas tausende Jahre anscheinend so war, galt es für mich noch lange nicht. Ich zweifelte und glaubte nicht, was man mir oft einreden wollte und ich suchte nach eigenen Wegen, bis ich ein Licht nach dem anderen fand.

Und wer einmal von diesem Licht bestrahlt wurde oder gekostet hat, der vergisst es sicher nie mehr wieder und macht es zum Lebensinhalt. So auch ich.

Wenn das Licht in uns angeknipst wurde und wir die irdische Realität von der Geistebene, von unserer Mitte heraus erleben, dann wollen wir nie mehr zurück. Es ist, als ob wir statt einem einheitlichen Alltags-Grau, nun alle Nuancen und Schattierungen von tausenden von Farben wahrnehmen. Sie waren immer da, doch unsere Einstellung oder falsche Sicht verhinderte, sie zu sehen. Später erhalten wir einen Pinsel und beginnen unsere eigenen Farben zu mischen und verschiedene Bilder zu malen.

Die Welt wird fröhlich, herzlich, liebend und wir werden immer neugieriger auf das, was noch kommt. Wie kleine Kinder toben wir uns in den Farben aus und spielen das Spiel des Lebens nach unseren eigenen Ideen und Phantasien. Nichts ist mehr unmöglich und wir erfahren die Grenzenlosigkeit des Seins. Wir lachen, wir lieben und wir erinnern uns gar nicht mehr daran, wie es war, als wir uns mit existenziellen Fragen und ständig auftauchenden Problemen im schalen Grau herumquälten.

Wir wissen, dass wir Geist sind. Wir formen Energie nach unseren Wünschen. Wir spüren unsere eigene Macht und erfüllen unsere Bedürfnisse nach unserem eigenen Gutdünken. Wir dienen anderen, weil es uns Freude bereitet, auch sie lachen zu sehen und übermütig ihre Farbklekse zu verteilen. Und dennoch sind wir immer noch Schuhverkäufer, Manger, Arzt, Straßenkehrer, Kindermädchen, ... auf der Erde, doch unsere Wahrnehmung ist vielfältiger, bunt und leuchtend geworden. Wir sind frei, wunschlos glücklich und dienen gerne dem Gott und der Göttin in uns.

Wenn wir von Gott getrennt sind, ist es, als ob wir von einer Nuss nur die Schale mühevoll knacken und essen würden. Die eigentliche Frucht, die Nuss selbst, lassen wir fallen, weil wir sie nicht sehen, nicht kennen oder da nicht vermuten.

Denke also an die Nuss, wenn du ein Problem hast und entscheide dich, die Schale, also die Äußerlichkeiten und das Problem selbst, fallen zu lassen. Dies erreichst du am besten, wenn du dich zurückziehst und zur Ruhe kommst.

Lege dich bequem hin und tanke dich mit universeller Energie auf, indem du deine Hände auf deinen wundervollen Körper legst. Beobachte deinen Atem und werde still, ganz still. Gehe in deine Mitte und spüre deine Einheit, die immer da war und schon immer da ist. Bitte dein Höheres Selbst um Anwesenheit und bleibe dabei ganz bei dir selbst. Vertraue darauf, dass du von Gott in dir geführt wirst und folge deiner Intuition. Bitte nun auch Engel und geistige Meister um Unterstützung und bitte um eine Antwort zu deiner offenen Frage.

Sei dir sicher, dass du sie bereits in dir hast und gib dich ganz der Stille und Fülle in dir hin. Wisse, dass du Gott bist und es keine Grenzen für dich gibt. Lass los und sei ganz da im Hier und Jetzt. Du fühlst dich ruhig und entspannt und vertraust deinem göttlichen Geist. Du bist sicher und geschützt.

Gott in dir lässt dich die Einheit und Liebe spüren. Du bist frei und Herr (Frau) jeder Lage in deinem Leben. Alles wendet sich zu deinem Besten. Dieses Stillwerden und in dich gehen bewirkt, dass du die nötigen Informationen für deinen nächsten Schritt bekommst. Der Gott in dir antwortet manchmal sehr direkt durch eine Idee, eine Lösung, eine Möglichkeit und manchmal sehr indirekt, indem dir Energie zugeführt wird und du dich intuitiv dorthin bringst, wo dir weiter geholfen wird, ... In Zukunft weißt du, dass alles was du brauchst und wünschst, in dir ist. Du suchst nicht mehr außerhalb von dir selbst, beim anderen, was dir scheinbar fehlt. Und wenn du Liebe suchst, dann fließt sie automatisch zu dir, sobald du sie in dir entdeckt hast und verströmst.

Gerade hörte ich das Liebeslied: „When I need love.“ Wahrscheinlich kennst du es. Setze dich nun in eine Zeit zurück, in der du bis über beide Ohren verliebt warst und dir die Welt fröhlich, lieblich und bunt erschienen ist. Fühle deine Liebesenergie, die durch einen anderen Menschen in dir geweckt wurde.

Bist du soweit? Spürst du deine Liebe fließen? Dann denke nun bei den folgenden Zeilen statt an deinen Partner an Gott in dir. Wenn du dieses Gefühl oft wiederholst und in dir verankerst, strahlst du bald Liebe aus und sie fließt im Überfluss zu dir zurück. Du bist eins und im Fluss der Liebe.

„When I nee you,

I just close my eyes and I am with you,

and all that I saw I want to give you,

its only a heartbeat away.

When I need love,

I hold out (better „on”) my hands,

and I touch love.

Never now there was so much love,

keeping me warm night and day...”

Wenn du Gott in dir brauchst, dann schließe einfach die Augen und sei mit ihm. Und in dieser Liebe, die du dann spürst, möchtest du alles geben, was du siehst (denn diese Liebe ist Fülle, Freude, ... und du kannst gar nicht mehr anders, als zu geben). Es ist nur einen Herzschlag entfernt. (Diesen braucht der Mensch, um sich seine Göttlichkeit immer wieder bewusst zu machen).

Wenn du Liebe brauchst, strecke die Hände aus (lege sie auf deinen Körper) und berühre die Liebe. Niemals zuvor war da so viel Liebe, die mich warm hält Tag und Nacht.

Natürlich wird auch in diesem Lied das Gewünschte draußen beim anderen gesucht. Und das kostet viel Energie und wir werden oft durch die verschiedensten Erwartungen enttäuscht und wieder auf uns selbst zurückgeworfen, bis wir endlich anerkennen, dass bereits alles da ist. Durch diese Bewusstheit und neue geistige Ausrichtung auf die eigene Liebe, Macht und Fülle, kann im Außen nur Gleiches angezogen werden. Dies ist ein kosmisches Gesetz, das in allen Angelegenheiten genau so funktioniert. Wir können uns nun entscheiden, ob wir uns einzig auf die materielle Welt ausrichten oder ob wir vor allem zuerst den Gott in uns finden und von dieser geistigen Instanz aus, die Welt mit all ihren Schönheiten und natürlichen Abläufen im Fluss der Liebe, genießen möchten.

Äußerlich bleibt wahrscheinlich vieles gleich, doch die innere Wahrnehmung, die Wertigkeiten, die innere Sicherheit und Bewusstheit und das Erleben der Liebe in ganz banalen Dingen, ändern sich.

Du siehst auf einmal das Lächeln der Verkäuferin beim Bäcker nebenan und erwiderst es gerne. Du freust dich über die Rose vor dir auf dem Tisch und du hörst die Vögel zwitschern und die Kinder vor dem Haus lachen. Wenn etwas zu tun ist, dann gehst du fröhlich an die Arbeit, weil sie deinem Gott in dir entspricht, dein Potenzial herausholt und du nach deinem Rhythmus lebst. Du weißt, was für dich gut ist und trennst dich nach und nach, von all dem, was dich nervt (unfrei macht) und dir Ärger bereitet. Und so fort bis du dich selbst verwirklicht hast und erleuchtet bist, weil dein göttliches Licht nicht nur erkannt sondern auch angezündet und zum Strahlen gebracht wurde. Brennt dieses Licht einmal, ziehst du automatisch Menschen an, die sich auch nach diesem, ihrem Licht sehnen und du gibst gerne, was du erfahren hast und lebst.

Der Geist beinhaltet unseren Verstand, die Gefühle und den Körper, die ausgerichtet auf Gott zu einem harmonischen Ganzen funktionieren. Das Ego-Selbst richtet die Aufmerksamkeit nach außen, um dort haben zu wollen, was benötigt wird und das Geist-Selbst ist auf den Gott in uns zentriert und von dieser Fülle und Liebe heraus wird das Benötigte herangezogen. Das ist ein wesentlicher Unterschied!

Charisma

Подняться наверх