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1.3 Judentum, Christentum und Islam als Universalreligionen 1.3.1 Das Judentum

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Die Universalreligionen, die man auch »Weltreligionen« nennen kann, sind weltweit um die Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr. entstanden. Die ursprüngliche Universalreligion, die für Europa prägend geworden ist, ist das monotheistische Judentum. Dieses Judentum ist freilich eine Religion der Juden geblieben und dadurch zur Weltreligion geworden, dass jüdische Menschen und jüdische Gemeinden in aller Welt und in vielen Kulturen anzutreffen sind. Ihre Zahl liegt derzeit bei etwa 18 Millionen, das sind 0,4 Prozent der Erdbevölkerung.

Nach jüdischem Selbstverständnis und Gesetz gilt als Jude, wer eine jüdische Mutter hat. Das Judesein ist also in erster |25| Linie eine Frage der physischen Abstammung und erst danach ein Tatbestand religiöser Überzeugung. (Der Staat Israel hat in einem Rückkehrergesetz definiert, dass als Jude jeder Mensch gelte, »der von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder sich zum Judentum bekehrt hat und nicht Mitglied einer anderen Religionsgemeinschaft ist«.) Es gibt auch einen Beitritt zum Judentum als Religion. Der aber ist kompliziert, und die jüdische Religionsgemeinschaft ist daran wenig interessiert. Das Judentum kann zwar weltweit und in allen Kulturen gelebt werden, bleibt aber im Wesentlichen auf Menschen jüdischer Abstammung beschränkt. Dennoch ist die jüdische Religion die Mutter der Universalreligionen Christentum und Islam. Das hängt vor allem mit ihrem Gottesverständnis zusammen.

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