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Pubertät – ein besonders schwieriger Fall?

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Jede Phase, die ein Kind vom Baby zum Heranwachsenden durchmacht, hat ihre speziellen Eigenarten. Kleinkinder äußern sich durch Weinen und Schreien, weil sie anders nicht mitteilen können, was ihnen gerade fehlt. Hier ist es oft rein körperliches Unwohlsein, und es sind die typischen täglichen Befindlichkeiten wie nasse Windeln oder juckende Haut, Schlaflosigkeit oder Hunger/Durst.

Ganz anders dagegen in der Pubertät – das ist die Zeit der hormonellen Umstellung des Kindskörpers zum Erwachsenen. Bei dem einen beginnt es früher, bei der anderen später, Mädchen sind in der Regel hier schneller als Jungen. Es gibt Kinder, die damit schon mit elf Jahren anfangen, andere erst mit 13, 14 oder 15. Rein äußerliche Zeichen sind der Stimmbruch (die Stimme entwickelt sich bei Jungen hin zu tieferen Tönen), der Haarwuchs unter Achseln, im Schambereich und bei Jungen im Gesicht (Bart), sowie bei Mädchen neben wachsenden Brüsten die erste Periode und bei Jungen der erste Samenerguss. Die Kinder selbst bemerken teils offen, teils betroffen die körperlichen Veränderungen, zumal dann, wenn sie unvorbereitet darauf zugehen. Im Körper finden enorme Veränderungen statt, was bei Mädchen vor allem zur Folge hat, dass sie oft tagelang wegen ihrer Monatsbeschwerden mit Kopf- und Magenschmerzen sowie Schwindelgefühl ausfallen. Wenn Eltern und Erzieher darauf nicht vorbereitet sind, dann reagieren sie oft verständnislos und falsch. So schaukelt sich der Konflikt schnell hoch.

Aber viel schlimmer sind die emotionalen Ausbrüche Pubertierender. Sie wissen oft selbst nicht, wer sie sind und was sie eigentlich wollen. So benehmen sie sich dann auch, provozieren, treiben Eltern und Lehrer zur Weißglut. Da ist enormes Konfliktpotenzial.

Wohl dem, der hier gute Nerven zeigt und das mit Gelassenheit erträgt und durchhält. Hier ist enormes Stehvermögen gefragt. Wer sich hier provozieren lässt und den Streit mitmacht, hat schon verloren. Oft enden solche Wutausbrüche in Aggressionen, und nicht selten steht am Ende sogar körperliche Gewalt.

Da fliegen schon mal buchstäblich die Fetzen, werden Gläser und Porzellan zertrümmert. Mädchen werden zickig, Jungen eher konfliktsüchtig. Es ist ein schwieriges Alter, das viel Einfühlungsvermögen abverlangt. Hier werden auch die Weichen für das spätere Leben der Kinder gestellt – und für das zukünftige Verhältnis Eltern-Kinder. So manches pubertäre Problemkind wird später dann zum sehr umgänglichen, lieben Nachwuchs, mit dem gut Kirschen zu essen ist. Heißt: So mancher schwierige Fall sieht später ein, wie schwer er es seinen Eltern und Erziehern gemacht hat.

Aber es geht natürlich auch umgekehrt: Man verkracht sich über die Pubertät so sehr, dass man sich ein Leben lang nichts mehr zu sagen hat. Damit Ihnen das alles nicht passiert, erfahren Sie im Folgenden zahlreiche Tipps und Tricks, wie Sie die Klippen der Erziehung erfolgreich umschiffen.

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