Читать книгу Liebe - Henry Benrath - Страница 12

III

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Glaubst du denn wirklich, weil ich oftmals schweige,

Ich liebe weniger als du? Mir ist das Streicheln,

Wie es dein Blut verlangt, versagt. Ich neige

Die Stirn, wenn deine schrägen Augen schmeicheln,

Wenn deine Lippen durch die Jahre wandern,

Die du nicht weißt: sie küssen alle Lieben,

Die ich vor deiner Zeit geliebt mit andern.

Der Traum ist tot, doch ich bin ich geblieben.

Es lebt mir unversehrt die Kraft, zu schenken.

Der Augenblick hält alle Seligkeiten

Als Dank an deine Milde. Niemals lenken

Den Schlag des Herzens mir erfüllte Zeiten.

Du bist mir du, und dieses heißt: Versinken

Im Goldlack meiner heimatlichen Beete...

Die Bläue flüstert, Tannentiefen winken,

Und ich verlösche, wenn ich sie betrete...

Liebe

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