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Die Entwicklung von Heilsteinen

So gut wie alle Steine, die wir heute in unseren Händen halten, sind viele Millionen Jahre alt. Sie sind entstanden, als die Erdkruste – im Vergleich zu heute – noch relativ instabil war. Die meisten wurden unter unvorstellbar starkem Druck und hoher Hitze hervorgebracht: zum Beispiel im Magma des Erdinneren, in der Lava von Vulkanen, ausgefällt als wässrige Lösungen (Dämpfe), durch Umwandlung bereits vorhandener Mineralien, durch Oxidation oder gebildet mithilfe organischer Substanzen. Manche wurden auch durch Ablagerung von Sedimenten gebildet, wie es zum Beispiel beim Sandstein der Fall ist. Bei der Entstehung der Mineralien kann dieselbe Mineralgruppe durch minimale Spuren (Spurenelemente, Einlagerungen) anderer Minerale unterschiedliche Farben erhalten, obwohl sie die gleiche Grundzusammensetzung hat. Beispiele hierfür sind der Quarz oder der Calcit. Zur Quarz-Gruppe gehören unter anderem Achat, Amethyst, Aventurin, Bergkristall, Chalcedon, Citrin, Heliotrop, Jaspis, Karneol, Rauchquarz, Rosenquarz oder Tigerauge. Diese Steine haben damit die gleiche Grundzusammensetzung (SiO2 = Siliziumdioxid) und besitzen doch andere Farben und Ausbildungen, die durch unterschiedliche Mineraleinlagerungen und unter verschiedenen Umständen entstanden sind.

Bei diesen verschiedenen Entstehungsmöglichkeiten bilden die meisten Mineralien sogenannte Kristalle aus, symmetrische Formen, wie Würfel, Oktaeder oder Prisma. In jedem noch so unscheinbaren Mineral befinden sich mikroskopisch kleine Kristalle, und diese wiederum haben ein Kristallgitter, das aus unzählig vielen Molekülen und Atomen besteht.

Eine Ausnahme ist zum Beispiel der Bernstein, der pflanzlichen Ursprungs (versteinertes Harz) ist und kein Kristallgitter ausbildet. Auch sogenannte amorphe Mineralien besitzen kein Kristallgitter, wie zum Beispiel der Opal, der Obsidian, der Gagat und der Tektit. Am besten zu erkennen sind Kristalle beim Bergkristall, beim Amethyst und beim Granat.

Bei vielen Steinen zeigt sich die kristalline Struktur sehr deutlich.


Heilsteine. Kompakt-Ratgeber

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