Читать книгу Der letzte Tag: Teil 2 - Holger Lang - Страница 15

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* * *

Meine Entlassung geht reibungslos vonstatten.

Mit einem Taxi fahre ich zum Amt für letzte medizinische Untersuchungen, wo ich meinen Wagen abgestellt habe.

‚Habe ich dort einen Computer repariert?', frage ich mich. Ganz ist die Erinnerung noch nicht zurück.

Ich lehne mich in die Polster zurück.

Das Taxi kommt im Samstagsverkehr nur langsam voran. Mein Auge juckt. Dieser Arzt, wie hieß er noch, Haller, Halder? Der Name Halder erinnert mich an etwas, aber ich kann es nicht greifen. Wie ein Echo höre ich ihn in meinem Kopf. Dann ist der Gedanke wieder weg. ‚Naja, ist auch egal, wie der Arzt heißt.', denke ich.

Ich steige aus dem Taxi.

Das Gebäude gefällt mir nicht. Aber glücklicherweise habe ich hier wenig zu tun.

"Guten Morgen, Herr Schader", begrüßt mich ein freundlicher Mann in einem schwarzen Anzug. Ich kenne ihn sehr gut. Minister Gröll.

"Guten Morgen, Herr Minister."

Ich taste in der Tasche nach den Wagenschlüsseln. Sie sind weg.

"Suchen Sie Ihren Autoschlüssel? Ich habe ihn für Sie aufbewahrt. Er ist Ihnen wohl gestern runtergefallen und Sie haben es nicht bemerkt, wie?"

Er gibt mir meine Schlüssel.

"Danke, Herr Minister. Gibt es heute für mich noch etwas zu tun?"

"Heute nicht, aber Sie kommen doch morgen zu mir nach Hause, wie abgemacht?"

‚Ach ja, er will mich ja einigen Leuten vorstellen', denke ich.

"Natürlich, Herr Minister."

"Das freut mich sehr. Es wird auch nicht zu Ihrem Schaden sein."

Wieder juckt mein Auge.

"Ich fahre dann nach Hause", sage ich.

Der Minister verabschiedet sich.

"Ja, bevor Ihre Frau ungeduldig wird. Und Ihre Kleine, nicht? Wie heißt sie doch gleich?"

"Bettina", sage ich und trete auf meinen Wagen zu, einen sehr alten Mercedes.

"Grüßen Sie Ihre Frau von mir!", ruft mir der Minister noch zu.

"Werde ich tun", sage ich.

Ich schließe die Wagentür auf. Das Handschuhfach steht offen. Ich schließe es schnell, ziehe die Tür zu. Eine Minute sitze ich einfach nur da und streiche gedankenverloren über das Armaturenbrett und das Lenkrad.

Dann starte ich den Motor. Verärgert stelle ich fest, dass ich vergessen habe, zu tanken.

‚Hoffe, ich schaff das noch!', denke ich und fahre los.

Der letzte Tag: Teil 2

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