Читать книгу Der letzte Tag: Teil 2 - Holger Lang - Страница 7
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Das gleißende Licht wird schwächer. Ich merke, dass ich normal atme.
"Wo bin ich?", frage ich schwach. Ich bin verwirrt.
"In Sicherheit, Gerd", antwortet ein Mann in weißem Kittel.
"Ich bin nicht tot?"
"Nein. Wir brauchen Dich noch." Das verstehe ich absolut nicht. Diese Aussage verwirrt mich wirklich.
Der Arzt hält mir einen Spiegel vors Gesicht: "Betrachte Dein Gesicht. Präge es Dir ein."
Ich weiß nicht, wovon er spricht.
"Du bist Gerhard Halder", spricht er weiter. "Wenn Du diesen Satz hörst, wirst Du Dich an dieses Gespräch erinnern und alles wissen."
Er zieht den Spiegel zurück.
"Was meinen Sie?", frage ich ängstlich. Ich verstehe immer weniger.
"Hab keine Angst. Es wird Dir nichts passieren. Du wirst schlafen. Es wird alles gut sein."
Mit diesen Worten tritt er an einen Instrumententisch und greift nach einer bereits fertigen Spritze.
Ich zucke zurück, als die Nadel sich meinem Arm nähert. Eine ungute Vorahnung kommt in mir auf. Sie wandelt sich in Panik.
"Ich will nicht wieder zurück in den Sarg!", schreie ich.
"Nun", erwidert er mit einem bösen Lächeln, "das möchtest Du nicht? Halt den Arm still, sonst kommst Du in den Sarg. Und dort wirst Du bleiben. Vielleicht mauern wir ihn ein oder wir stecken Dich lebendig in die Brennkammer. Wer weiß das schon? Also sei vernünftig."
Ich halte still. Die Angst lähmt mich.
Alles verschwimmt um mich. Dann verliere ich das Bewusstsein.