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DREI

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DIE SÄCHSISCHE STRASSE, gelegen im Berliner Bezirk Wilmersdorf, zog sich auf einer Länge von knapp einem Kilometer genau in Nord-Süd-Richtung von der Brandenburgischen zur Lietzenburger Straße. An sich hätte sie auch den Kurfürstendamm berührt, doch jenseits der Lietzenburger Straße trug sie den Namen des Malers Georg Bleibtreu. Zwischen Lietzenburger Straße und Hohenzollerndamm gab sie sich nobel und leicht großbürgerlich, ihr südliches Ende bis zur Brandenburgischen Straße fiel dagegen vom Niveau erheblich ab. Hier im Hause mit der Nummer 38, das die Ecke zur Wegenerstraße bildete, hatte der Obst- und Gemüsehändler Richard Schorbus eine Parterrewohnung gemietet. An dieses gemütliche Zuhause dachte er, als er auf dem Winterfeldtplatz in Schöneberg seine letzten Vorräte an die Leute bringen wollte.

«Äpfel – frisch von Eva für Adam gepflückt! Greifen Sie zu, meine Dame! Die duften besser als ’ne janze Parfümfabrik.»

Sosehr er sich auch Mühe gab, das Geschäft ging nur schleppend. Auch was die flotten Sprüche betraf, waren andere Händler besser als er. Eier-Meier etwa brüllte: «Frische Eia, extra frische Eia – hat meene Frau erst heute Morjen für Ihnen jelegt!»

Schorbus verlegte sich aufs Reimen. «Herrliche Birnen – für die Männer und die Dirnen! Und eckige Bananen – von deren Süße Sie nichts ahnen!»

Eine Dickmadam blieb vor seiner wunderbar aufgebauten Apfelpyramide stehen und fragte, ob die Äpfel sich auch für einen Kuchen eigneten.

«Damit können Sie Ihren Herrn Gemahl mal wieder so richtig verwöhnen.»

«Janz im Jegenteil, vergiften will ick den, weil der ’ne andere hat!»

Schorbus überlegte. «Na, dann nehmen Sie doch ein Pfund von meinen Pfifferlingen – da ist manchmal ’n Knollenblätterpilz mittenmang.»

Doch alles half nichts, die Dame ging weiter. Schorbus stöhnte hörbar auf und machte sich daran, die obersten Äpfel seiner Pyramide an seiner Schürze blank zu reiben.

«Da musste ruffspucken», riet ihm Eier-Meier, «sonst jlänzt det nich!»

«Pass mal uff, det ick dir nich uff deine Eier spucke!»

Sie pflaumten sich noch eine Weile an, und Schorbus hätte womöglich eine Keilerei angefangen, wenn sein Sohn mit am Stand gewesen wäre, aber Rudi war schon seit einiger Zeit verschwunden. Angeblich, um zu gucken, wie hoch die Preise bei den Konkurrenten waren. Wahrscheinlich aber hatte er im Gedränge eine seiner Miezen erkannt und wollte der mal schnell an die Wäsche.

Endlich kam Rudi angelaufen und gab sich wichtig wie immer. «Die Äpfel sind bei Krüger zwei Pfennige billiger, die Birnen sogar um drei.»

Schorbus winkte ab.«Dafür ham se ooch alle Würma oder sind innen drin madig.»

«Das sieht man ihnen von außen aber nicht an», stellte Rudi fest.

«Aba zu Hause merken die Leute det und koofen det nächste Mal nich bei Krügern, sondern wieder bei mir.» Und diese Botschaft schrie er sofort auf den Markt hinaus: «Ohne Frage gibt es hier die beste Ware! Nur zugreifen, meine hochverehrten Damen!»

Das taten die dann auch, und Schorbus sah mit Freude, dass sich seine Kasse langsam füllte. Die fetten Jahre, als seine Frau noch hier gestanden und die Kundinnen mit ihrer gewinnenden Art angelockt hatte, waren vorüber. Nun hatte sie Zucker und Schwierigkeiten mit ihren Füßen. Der Arzt hatte ihr das lange Stehen verboten.

«Verwöhnen Sie Ihren Gaumen mit meinen schönen Pflaumen!», rief Schorbus.

So ging es noch bis ein Uhr nachmittags, dann bauten sie ihren Stand ab und verluden alles auf den Kleinlaster, den Schorbus selbst gebaut hatte. Er bestand vorn aus einem Motorrad und hinten aus dem Rübenwagen eines Bauern aus Rudow. Platz für einen Beifahrer gab es nicht, Rudi musste sich auf die Ladefläche setzen. Langsam tuckerten sie zur Detmolder Straße, wo sie eine Garage gemietet hatten. Dort hatten sie auch ihre Fahrräder abgestellt, auf die sie sich nun setzten, um nach Hause zu fahren. Große Entfernungen waren das alles nicht.

In der Sächsischen Straße angekommen, durchquerten sie mit ihren Rädern den Hausflur, um sie hinten auf dem Hof anzuschließen. Dabei bemerkten sie, dass das Küchenfenster ihrer Parterrewohnung offen stand.

«Nu wird Mutta doch wieda gekocht ham», sagte Schorbus.

«Dabei sollte se sich doch schonen.»

Rudi steckte seinen Kopf durch das Fenster. «Mutta, freu dich, wir sind wieder da!» Doch er erhielt keine Antwort. «Na, wird sie sich wieder schlafen gelegt haben?»

Während sich sein Vater noch um die Räder kümmerte, schloss Rudi schon die Wohnung auf. Wenig später hallte sein Schrei durch den Hinterhof. «Komm schnell her, ich glaube, Mutter ist tot!»

In einer der großen Berliner Tageszeitungen war am Dienstag, dem 9. September 1924, im Lokalteil Folgendes zu lesen:

Neben Ernst Gennat finden wir im Polizeipräsidium am Alexanderplatz noch eine Reihe anderer Persönlichkeiten, die den Mördern in der deutschen Hauptstadt keine Chance lassen, unter ihnen auch Hermann Kappe, der im Dreikaiserjahr 1888 das Licht der Welt erblickt hat – wie alle echten Berliner nicht hier, sondern in Wendisch Rietz am Scharmützelsee. Im benachbarten Storkow hat er seine Polizeilaufbahn begonnen – und zwar als einfacher Gendarm. Als er 1910 dem dort ansässigen Major Ferdinand von Vielitz das Leben gerettet hat, war der ihm zu Dank verpflichtet und hat mit seinen Verbindungen dafür gesorgt, dass man Kappe zur Kriminalpolizei nach Berlin versetzt hat. Im September 1910, als man im Verlaufe der Moabiter Unruhen auf eine verkohlte Leiche gestoßen war, konnte er als junger Kriminaler seinen ersten Erfolg verbuchen. Seitdem hat er mehrere Mörder zur Strecke gebracht, aber auch Zeit gefunden, zu heiraten und eine Familie zu gründen.

«Nu biste ja unsterblich jeworn», sagte Gustav Galgenberg, Berliner Urgestein, Kappes Gegenüber am Schreibtisch und Helfer in allen Mordsachen. «Ick gratuliere, denn erst wenn eena inne Zeitung steht, dann issa ja erst richtich uff da Welt. Nu kannste ja imma die Neese hochhalten – ooch wenn et rinregnet.»

Kappe hatte Hunger bekommen. Aus seiner Aktentasche holte er eine Brotbüchse aus silbern schimmerndem Blech und entnahm ihr ein schönes, wenn auch etwas deformiertes Stück Buttercremetorte. «Meine Mutter hat den Nachtisch aus Wendisch Rietz mitgebracht.» Kappe förderte aus den Tiefen seiner Schreibtischschublade eine Kuchengabel zutage und sah Galgenberg an.

«Wollen wir wetten?»

Galgenberg lachte. «Um drei beschissene Betten?»

«Hör auf, mir den Appetit zu verderben! Nee, darum, ob Gennat die Torte wittert und innerhalb der nächsten fünf Minuten hier aufkreuzt, um etwas abzubekommen.»

Von Ernst Gennat, dem prominentesten der Berliner Kriminalkommissare, war bekannt, dass er das Mordauto schon mal auf dem Weg zum Tatort vor einer Konditorei halten ließ, um sich zu «verproviantieren», und oft genug lud er Tatverdächtige, die beim Verhör hartnäckig leugneten, zu Kaffee und Kuchen ein, um sie sozusagen aufzuweichen und zum Reden zu bringen.

Kappe legte sich als Erster fest. «Ich wette, dass er kommt.»

«Ich auch!», rief Galgenberg.

«So kommt doch keine Wette zustande», stellte Kappe fest.

«Du sagst es.» Da Galgenberg aber zu gern gewettet hätte, gab er schließlich klein bei und setzte fünfzig Pfennig darauf, dass Gennat nichts wittern würde.

Kaum hatte er seine Münze auf den Schreibtisch geworfen, stand Gennat im Zimmer. «Kinder, macht euch mal auf die Socken, es ist kein anderer frei! Eine Leiche weiblichen Geschlechts in Wilmersdorf.» Er warf den beiden einen Zettel auf den Tisch – und schon war er wieder draußen.

«Gewonnen!», rief Kappe.

«Denkste!» Galgenberg brachte seinen Einsatz schnell wieder an sich. «Er ist ja nicht wegen der Torte gekommen, sondern wegen des dienstlichen Auftrags.»

«Er hat aber einen sehnsuchtsvollen Blick auf die Torte geworfen», argumentierte Kappe.

«Hat er nicht!», beharrte Galgenberg.

«Nun gut …» Kappe lenkte ein. «Ich halte nichts vom Schießen, also lassen wir es bei einem Remis und widmen uns unseren dienstlichen Pflichten.» Er griff zu dem Zettel, den Gennat vorbeigebracht hatte. «Sächsische Straße …»

Kaum hatte Galgenberg dies gehört, verzog er das Gesicht und fragte Kappe, wo er in der Schnelle eine Gasmaske herbekommen könne.

«Wieso denn das?»

«Na, kennste nich den Spruch?»

Kappe lachte. «Welchen? Jeden deiner tausend Sprüche kann kein Mensch kennen!»

«Na, den hier: Gefährlich ist der Furz der Sachsen, / Denn der kann im Darme wachsen / Und beendet seinen Marsch / Mit ’nem lauten Knalle aus’m …»

Kappe verdrehte die Augen. «Mensch, ebenso wenig, wie in der Pariser Straße nur Pariser wohnen, wohnen in der Sächsischen Straße nur Sachsen.»

Galgenberg sah ihn mit großen Augen an. «Is wahr? Mensch, det hätt ick nie jedacht! Aber so isset nu mal, keen menschlicher Verstand ermisst, wat mancher für een Dussel ist.»

«Nun beeil dich schon!», drängte Kappe.

Kappe machte, dass er aus dem Bureau kam, und lief so schnell über den Flur in Richtung Treppenhaus, dass Galgenberg ihm nicht zu folgen vermochte. Einen speziellen Mordbereitschaftswagen, das heißt einen mit Bureau- und Kriminaltechnik ausgestatteten Personenkraftwagen, gab es noch nicht, an solch einem Mordauto tüftelte Gennat noch, und so mussten sie mit einer normalen Kraftdroschke vorliebnehmen.

«Bald ist Berlin so arm, dass wir uns selbst ans Steuer setzen müssen», sagte Kappe.

Galgenberg wusste es besser. «Nee, jeda kriegt sein Dienstfahrrad – und wir beede een Tandem.»

Es waren kaum mehr als neun Kilometer, die sie zu fahren hatten – Leipziger, Potsdamer, Grunewald- und Brandenburgische Straße –, aber sie brauchten dennoch knapp zwanzig Minuten, bis sie ihr Ziel erreicht hatten, denn an diesem Nachmittag war in der Innenstadt schon reger Betrieb. «Können die ihren Arsch nich zu Hause lassen?», regte sich Galgenberg auf.

Als sie in der Potsdamer Straße am Sportpalast vorbeikamen, stach ihnen die Reklame für ein Konzert ins Auge. Don Kosaken Chor Serge Jaroff. war da zu lesen. In vierzehn Tagen gab der sein erstes Konzert in Berlin.

«Meine Frau ist ganz verrückt nach dem Männerchor», sagte Kappe. «Klara hat schon immer für die russische Seele geschwärmt.»

«Nüscht gegen einen richtigen K. o.., sagte Galgenberg, der gern Boxkämpfe sah. «Aber muss det mit dem Saken ooch noch sein?»

Kappe nickte. «Allerdings, Sake ist doch dieser japanische Reiswein. Von dem kann man durchaus k. o. gehen.»

«Nun fängste ooch schon so an wie ick.»

«Das steckt eben an», seufzte Kappe. «Und wenn das so weitergeht, werden sie uns noch nach Calau versetzen.»

«Liegt das schon in Sachsen?»

«Nee, aber nicht weit davon entfernt.»

Kurze Zeit später bogen sie in die Brandenburgische Straße ein. An der Ecke Wegenerstraße hatte die Schutzpolizei den Bürgersteig abgesperrt, und von nun an war alles Routine.

«Der Kniehase wird schon da sein», sagte Kappe, der den Eifer ihres Kollegen Kriminaltechniker kannte.

Galgenberg lachte. «Klar, det issa seim Namen schuldig. Der muss doch der Menschheit klarmachen, det det Märchen nur ’n Märchen is und der Hase in Wirklichkeit doch schnella is als der Igel.»

Und in der Tat stand Dr. Kniehase schon bereit, um Bericht zu erstatten. «Im Schlafzimmer liegt die 63-jährige Gemüsehändlerin Frieda Schorbus auf ihrem Bett, mit einer Kittelschürze bekleidet. Ihre Hände und ihre Füße sind mit zerrissenen Laken an die Bettpfosten gefesselt. Ihr Kopf hat unter einem Kissen gesteckt. Nach Ansicht des herbeigerufenen Arztes ist sie ganz offensichtlich an ihrem Knebel erstickt, einem Taschentuch. Überwältigt worden ist sie in ihrer Küche.»

Kappe bedankte sich und machte sich daran, alles in Augenschein zu nehmen. Dabei wurde ihm von Galgenberg assistiert.

Die Küche sah nicht anders aus als hunderttausend andere in Berlin. Sie wurde beherrscht von einem Schrank, den sich die Eheleute Schorbus vor vierzig Jahren angeschafft haben mussten, zu ihrer Hochzeit wahrscheinlich, und einem Kohlenherd, einer richtigen Kochmaschine, wie die Berliner sagten. Daneben gab es einen Tisch mit drei Stühlen, einen Ausguss, unter dem ein Eimer mit einem grauen Scheuerlappen stand, ein Bord mit einer altertümlichen Waage, ein durchgesessenes kleines Sofa und einen Kohlenkasten. Die Dielen waren in einer Farbe gestrichen, die Galgenberg «kackbraun» nannte. Und auf diesen Dielen lagen das Gebiss der Toten und ihr Krückstock.

«Hier, guck mal!», rief Galgenberg und zeigte auf den Herd. Da waren die eisernen Ringe von einem der kleineren Feuerlöcher abgenommen worden, und man sah aufgeschichtetes Kleinholz. Auf der Herdplatte lagen eine zur Hälfte geöffnete Streichholzschachtel und eine Brille. Daneben stand eine Kasserolle mit kaltem Kaffee.

Kappe nickte. «Alles klar, was den Tathergang betrifft: Frieda Schorbus hat sich gerade den restlichen Kaffee vom Morgen warm machen wollen, als der Täter, der durch das offenstehende Fenster eingestiegen sein muss, über sie hergefallen ist. Sie hat sich noch gewehrt, aber keine Chance gegen ihn gehabt, als er sie ins Schlafzimmer gezogen, gefesselt und geknebelt hat.»

«Ein Sittlichkeitsverbrechen wird es nicht sein», murmelte Galgenberg, der, wenn er ernst wurde, durchaus auch Hochdeutsch sprechen konnte. «Also ein Raubmord.»

«Hm …», machte Kappe. «Sieht nicht so aus, als wäre hier viel zu holen.»

«Det sag nich! Bei manchen sieht es nur so ärmlich aus, weil sie jeden Pfennig sparen, um sich draußen im Grünen ’n Grundstück zu kaufen.»

Damit kamen sie ins Schlafzimmer, wo Richard Schorbus neben seiner toten Frau auf der Bettkante saß und der Sohn am Fenster stand und in das bisschen Himmel starrte, das sich über dem engen Hinterhof erkennen ließ.

«Mein herzliches Beileid», murmelte Galgenberg.

Kappe sagte gar nichts, sondern setzte sich neben Schorbus aufs Bett und legte ihm den rechten Arm um die Schulter. Das war ein besserer Trost als jedes Wort. Dabei ging sein Blick durch den Raum. An der freien Wand stand ein kleiner hölzerner Schreibtisch mit schön geschwungenen Beinen und einem ebenso kunstvollen Aufsatz. Die Schubfächer waren herausgezogen, die kleinen Türen am Aufsatz standen allesamt offen. Der oder die Täter mussten gezielt gesucht haben. Die kleinen Schlüssel zu den Schubfächern lagen auf der Schreibtischplatte.

«Haben die Schlüssel immer hier gelegen?», fragte Galgenberg den Sohn.

«Nein, die hat Mutter immer in ihrer Kittelschürze stecken gehabt.»

«Gab es denn viel zu stehlen?», fragte Kappe den alten Schorbus.

«Viertausend Mark, vielleicht auch fünftausend. Das Geld hat immer Frieda verwaltet. Wir wollten uns doch ’n Grundstück kaufen, draußen in Wernsdorf oder in Schmöckwitz.»

«Die Wertpapiere liegen noch alle hier», sagte Galgenberg.

«Die Täter hatten es nur auf Bargeld abgesehen.»

«Ach Gott, Frieda!», schluchzte Schorbus. «Manchmal habe ich gedacht, es wär besser, wenn sie stirbt, bevor man ihr ’n Bein abnimmt … Der Zucker … Aber so ’n Tod, nee, Herr Kommissar.»

Richard Schorbus wurde plötzlich schwindlig, und Kappe rief den Arzt, damit er sich um ihn kümmern möge. Auch der Sohn war so durcheinander, dass ein Gespräch mit ihm im Augenblick wohl wenig brachte, und so winkte Kappe Galgenberg zu, mit ihm auf den Flur zu kommen. Dort stand Dr. Kniehase und hatte ihnen einiges Neue mitzuteilen.

«Frieda Schorbus ist mit diesem Herrentaschentuch geknebelt worden. Da ist ein Monogramm eingestickt: W.L. Und so, wie es riecht und gebügelt worden ist, kann es nur in einer Wäscherei gewesen sein.»

«Danke, da werden wir mal nachhaken.» Kappe ging noch einmal in die Küche und sah auf den Hinterhof hinaus. Die Mauern zu den angrenzenden Häusern waren so niedrig, dass man sie überwinden konnte, ohne Artist beim Zirkus Sarrasani sein zu müssen.

Sie machten sich daran, mit den Nachbarn zu sprechen, zuerst aber mit Frau Haferkorn, der «Portjeeschen». Und die hielt nicht mit ihrer Meinung zurück, was Rudi Schorbus betraf.

«Ick will ja nüscht jesagt ham, aba det is ’n janz schönet Früchtchen. Sie, wat der so für Freunde haben tut …»

Der schwarze Witwer

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