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DIE FOHLEN IN DEN FRÜHBEETEN DER GÄRTNEREI

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Im Frühjahr 1955 sollten im Gut Kohren-Sahlis die abgesetzten Fohlen das erste Mal ohne die Mutterstuten auf die Weide gebracht werden.

Die Fohlen wurden auf den Hof gelassen. Sie waren aufgeregt und schreckhaft. Sie gerieten in Panik und galoppierten los. Dummerweise war das Tor zum Park offen. Dort ging es hinein, durch den Park in die anschließende Gutsgärtnerei. Ein Fohlen sprang in die Frühbeetbatterie. Viele Scheiben gingen zu Bruch. Schlimmer war jedoch, dass sich das Tier an allen vier Beinen tiefe Schnittwunden zugezogen hat. Trotz intensiver Behandlungen durch den Tierarzt bekam es nach drei Tagen Wundstarrkrampf.

Der Wundstarrkrampf (Tetanus) wird durch das Bakterium Celostridium tetani ausgelöst. Die Sporen dieses Bakteriums sind überall, in der Erde, dem Mist oder dem Staub vorhanden. Dringen diese in eine offene Wunde ein, wird das Tetanustoxin über die Blutbahn überall im Körper verteilt. Nach einer Inkubationszeit von drei Tagen bis drei Wochen tritt eine zunehmende Muskelversteifung ein, die oft zum Tod führt. Gegen Tetanus hilft eine Schutzimpfung. Fohlen sollten ab den vierten Lebensmonat geimpft werden.

Auch Menschen können befallen werden, deshalb sollten auch sie sich impfen lassen. Die Schutzimpfung besteht aus zwei Impfungen im Abstand von 6 bis 8 Wochen. Eine Auffrischung ist aller 10 Jahre erforderlich. Das Fohlen in Kohren war noch nicht geimpft, es hat die Krankheit nicht überstanden.


Ein gesundes Fohlen auf der Weide

Besondere Vorkommnisse in meiner 50-jährigen beruflichen Tätigkeit in der Landwirtschaft

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