Читать книгу Suchtfaktor Liebe - Ina Pohlmann - Страница 4

Freude

Оглавление

Hurra, ich bin ja so glücklich und froh, dass es mich gibt! Ich persönlich lebe gerne, egal mit wem und erst recht egal was es mit mir macht. Ich bin stark und hart im Nehmen. Schließlich gebe ich auch hart, wenn ich will. Mein Engelchen hat’s manchmal nicht leicht mit seiner Mama, da muss er durch, damit er lernt was wahre Freude bedeutet. Er kann froh sein, dass er mich hat. Ich bringe ihm alles bei, sogar Humor, Selbstironie und Blödsinn. Ist doch gut so – schließlich erwächst hieraus die Freude und auch die Schadenfreude der Erwachsenen. Aber das lernt er noch. Noch erfreuen wir uns aneinander mit leuchtenden, warmherzigen und ehrlichen Kinderaugen, alleine durch unser Zusammensein. Na warte mal ab, das wird noch anders werden, da freust Du Dich, wenn jemand den Schaden hat. Kenne ich gut – ist witzig. Nur nicht, wenn ich es selbst bin der den Anlass gibt. Ach, was haben wir da alle schon hämisch und abfällig über mich gelacht, als Teenie gehörte jeder Fettnapf mir. Je größer desto besser. Wenn ich drüber hüpfen wollte, war mein Sprung leider zu kurz, um auch den darauffolgenden Napf zu vermeiden. Und immer hinein. Nur mit der Nase zuerst hat noch nicht geklappt. Sicherlich eine Herausforderung für das Alter. Dauert ja nicht mehr lange. Ach wie viel Freude habe ich hierdurch schon gespendet – es geht doch nichts über ein Lachen aus voller Brust. Ich kann behaupten andere durch mich und das was mich ausmacht glücklich gemacht zu haben. Aber ist das meine Aufgabe? Nein, aber es fühlt sich so gut an.

Man kümmert sich. Unter Mobbing leiden ist doch Blödsinn – man verkennt völlig, wie viele Menschen auf einmal ein gesteigertes Interesse an einem haben. Meine Einstellung macht es erst zu dem, was es ursprünglich gar nicht ist. Lache ich über solche Attacken, verändere ich natürlich nicht den Menschen, aber ich verändere die Energie – sie kann nicht mehr das bei mir bewirken, was sie sonst möglichst destruktiv tun würde. Ergebe ich mich allerdings in diese Situationen, hilfloser Hase, unverstanden und missachtet, mache ich dasselbe wie mein Gegenüber – nur in grün, gelb oder rosa. Wir kooperieren sozusagen stillschweigend miteinander. Das fühlt sich dann aber gar nicht mehr so lustig an. Dabei sollten wir uns doch freuen, wenn wir mal diejenigen sind, die Anlass zu Belustigung und Schmach sind. Es geht schließlich nicht nur darum andere zu belächeln und sich daran zu ergötzen, in guten wie auch in schlechten Zeiten, sondern auch in der Lage zu sein dies über sich selbst ergehen zu lassen. Oft hat es mich enttäuscht, dass mein Partner das partout nicht wollte. Denn es war meine Aufgabe, meine Herausforderung. Er hatte nicht die Ambition zu verändern, die Rollen zu tauschen oder Ausgewogenheit Einkehr halten zu lassen. Und irgendwann wird’s einem natürlich zu blöd. Da lache ich doch lieber über mich selbst und das allein. Obwohl ich zugeben muss, dass wir uns gerne, weil Herdentiere, von dem Gelächter anderer anstecken lassen und das auch durchaus mehr Spaß machen kann. Das eine oder andere Lachen ist dann zwar an den Haaren herbei gezogen, aber was soll’s. Hauptsache gut gelacht, egal, was für einen Scherbenhaufen man hinter sich zurück lässt.

Lachen ist gesund, ein befreites befreiendes Lachen – tja, man sollte sein Augenmerk schon darauf richten, in welchem Zusammenhang wir diese Freude spenden. Auch hier hilft – ich hab im Du immer noch nichts zu suchen. Selbstironische Äußerungen sind immer angebracht, weil wir den Bezug zu uns selbst nicht verlieren, wenn wir alles mit uns selbst in Verbindung bringen. Allzu gerne nehmen wir uns allerdings aus den Situationen heraus und versuchen andere ironisch zu beurteilen – nix gut. Und warum nicht? Weil wir es sein könnten, die die nächsten in der Runde sind. Also wenn ich es nicht für Dich tue, dann tue ich es eben für mich. Ist ja auch nicht wirklich nett. Ein bisschen böse schadet nicht, aber bitte nur da, wo es angebracht ist und vor allem nur bei mir selbst.

Jetzt darf man noch nicht mal mehr Spaß machen und haben. Richtig, nicht auf Kosten anderer. Als würden Betroffene wirklich Spaß daran haben. Was haben wir gelacht. Meist ist es eine unüberwindbar geglaubte Frustration, die uns bewegt andere zu belächeln. Ein herzliches Lachen und ein sich am anderen Reiben, das sollte es gewesen sein. Man braucht schließlich die Selbstbestimmung, sich aus solchen Szenarien zu befreien. Und das klappt eben nur mit Humor und Freude an dem was wir tun und an dem was wir lassen. Hintergrund allen Lachens ist, dass wir Freude empfinden wollen, uns gut fühlen wollen. Genau in diesem Moment. Es bietet sich etwas an? Da wird schnell gelacht. Aber ist das wirklich immer Anlass zur Freude? Ich sage – wer nette Freunde und Kollegen hat, der braucht keine Feinde. Die kauf ich mir direkt mit ein. Und missen möchte ich sie auch nicht. Man kann alles wollen, aber nicht alles haben.

Wir könnten damit doch gar nicht umgehen, geben wir es doch zu, wenn auf einmal alles Friede, Freude, Eierkuchen wäre. Wäre ja langweilig. Es soll sogar Leute geben, die lachen über anderer Leute Gebrechen – wie unmöglich muss man sein. Als wären diese nicht schon genug gestraft mit sich und ihrem Thema. Müssen wir unseren Senf auch noch dazu beitragen? Ignorieren hingegen oder verschämtes wegschauen oder Kommentare wie „ach, das muss aber schrecklich für Sie sein“ – Du bist schrecklich und kein anderer. Man sollte zwar über sich selbst lachen können, damit andere auch befreit (mit)lachen können, jedoch wer bestimmt den Zeitpunkt? Bleib bei Dir – im Du ich nix.

Jeder hat individuelle Zeitpunkte, um mit seinen Gebrechen aufzubrechen und sein Leben zu leben wie er will. Hab ich nichts verloren drin. Finde ich sowieso unmöglich, wenn man seine Meinung nicht für sich behalten kann und sie da platziert, am besten auch noch ungefragt, wo sie höchst wahrscheinlich gar nicht hingehört. Sich einfach dran gewöhnen grundsätzlich von sich selbst zu sprechen. Ich gelte lieber als Ich-bezogen oder egoistisch, als mich ungefragt in Angelegenheiten einzumischen, die mich nichts angehen. Und das betrifft nahezu alles, was ich nicht selbst verursache. Ich kann selbstverständlich alles sagen was ich will – keiner kann mir den Mund verbieten. Und die Konsequenzen aus meinem Mitgequatsche können ja wohl nicht so schlimm sein. So ein bisschen Schadenfreude hier oder Fremdironie da – das ist es doch was ihr wollt. Am besten Fremdpartizipieren, selbst nicht reden aber sich amüsieren lassen und mitlachen. Das sind die Schlimmsten, denen kann man nichts nachsagen, sie haben ja nichts getan und lachen wird man ja wohl noch dürfen, oder?

Ist das alles schwierig – was darf ich denn überhaupt noch? Dich freuen, von ganzem Herzen schallend lachen, erfrischenden Humor spenden – das macht wirklich Freude! Dir selbst und mir. Aber halte Dich gefälligst aus meinen Angelegenheiten raus, damit das klar ist. Sonst setzt es was. Das kippt nämlich ziemlich schnell in Streit und ungewollte Aggression, meist in Form von Beleidigungen und Worten, die man nicht in den Mund nehmen sollte. Und es tut am Ende immer allen leid. Das bringt nur wenig, wenn man unversöhnlich ist, weil verletzt. Wodurch denn eigentlich? Wer den Schaden hat, braucht ja bekanntlich für den Spott nicht zu sorgen. „fishing for compliments“ durch Selbstironie kann ziemlich in die Hose gehen – was erwarte ich denn vom anderen, dass er mir widerspricht? Vergiss es. Ist schon komisch.

Am besten machen die noch mit – also Vorsicht, wenn man das Feedback nicht verträgt. Wenn man nicht wirklich über sich selbst lachen kann, lassen einen die anderen das schon spüren. Dafür brauche ich selber gar nicht zu sorgen. Vor allem ist mein Gegenüber nicht zwingend dümmer als ich – es merkt selbstverständlich was ich von ihm will. Und das kriege ich dann auch. Dumm gelaufen. Input gleich Output.

Im Übrigen – kennen Sie den Unterschied zwischen Schadenfreude und Galgenhumor? Nicht? Bei der Schadenfreude gebe ich dem anderen die Kugel - bei Galgenhumor mir selber. Manchmal frage ich mich – ist das alles hier unser Ernst? Wenn es nicht so traurig wäre, könnten wir nicht so herzhaft darüber lachen. Oder etwa gerade deshalb? Ich bin schon sehr irritiert darüber, wie viel Potential in uns allen steckt. Und warum leben wir es nicht? Wie glücklich könnten wir sein, wie glücklich die anderen! Lachen will ich – Tränen lachen und nie wieder aufhören! Aber wie soll das gehen, wenn wir aus allen Richtungen mit Problemen zugeschüttet werden. Wenn wir nicht aufpassen, machen wir diese sogar unbemerkt zu unseren eigenen. Lachen ist gesund und schützt uns davor Probleme unser eigen zu nennen, die nicht zu uns gehören. Also einfach nur über uns selber lachen – so bleiben wir gesund, munter und - alleine. Wenn wir liebevoll auch über die anderen lachen, dann sind wir schon zwei! Haben Sie keine Angst vor dem was sie sind. Humorlos und unglücklich, oder humorvoll und glücklich. Sie haben die Wahl.

Ich hatte sie leider nicht, ohne Humor wäre ich sicherlich zwischenzeitlich Amok gelaufen und wäre nicht da wo ich jetzt bin. Einsamkeit ist die humorlose Fassung des Individualismus. Vermeiden sie das. Es geht nicht gut. Ohne Humor, der Ihnen Freude bringt, sind sie unfrei. Lachen befreit sie und ihr Umfeld. Freude ist die Freiheit die Dinge so zu sehen, wie sie womöglich gar nicht sind. Freude gibt Ihnen die Freiheit die Dinge so zu spüren, wie sie sich spüren wollen. Individuell gelacht ist immer noch besser als einsam geweint. Oder sehen Sie das anders? Es sei Ihnen gegönnt, wer nicht hören will muss eben fühlen. Sich schlecht fühlen ist reine Zeitverschwendung. Vor allem, diese schlecht gefühlte Zeit kommt nicht wieder, unumkehrbar vergeudet und sie um ein hundertfaches der gelittenen Zeit gealtert.

Ist es das wert? Sich in fehlgeleiteter Freude auszuprobieren ist legitim, ändert aber nichts an ihrem Gefühl der Unfreude. Aus Frustration/Unfreude wird schnell Unfreundlichkeit und ich möchte mich damit nicht mehr befassen. Ich war es zu lange nicht und werde es jetzt bestimmt nicht mehr anfangen. Sicherlich gibt es Leute, die erzählen Ihnen andere Geschichten über mich. Glauben sie ihnen nicht – diese beschreiben letztlich doch nur sich selbst und ihre eigene Einstellung zu den Dingen. Seit ich mich humoristisch mit den Dingen auseinandersetze, klebe ich an allen Situationen die mir begegnen. Kann ich ihr etwas Lustiges abgewinnen? Könnte ich darüber lachen, wenn ich involviert wäre? Macht es mir und anderen wirklich Freude? Das sind die neuen Fragen, die ich mir stelle, anstatt mir den Kopf zu zerbrechen über die vorherrschende komplexe Problematik der zwischenmenschlichen Konfliktsituation, oder mich einzumischen in Dinge für die ich nicht verantwortlich zeichne. Das ist nicht ignorant, viel besser, es ist egoistisch. Und das ist gut so.

Die Zeiten sind vorbei, als dass ich mir meine Freude selbst vorenthalte, nur weil andere es nicht hinkriegen. Das ist meine Verantwortung mir selbst gegenüber und letztlich auch gerecht und gerechtfertigt für die beobachteten Szenarien. In der Normalität des Wahnsinns unseres Lebens ist höchst selten Einspruch zu erheben. Extremsituationen erfordern sicherlich unseren Einsatz, manchmal mit Hilfe extremer Mittel. Der Rest jedoch sollte seinen gewohnten Gang gehen. Einflussnahme wird überbewertet, zumal sie selten belohnt und meist als unangebrachte Einmischung verstanden wird.

Da haben wir’s – ich tue anderen keinen Gefallen damit. Also lasse ich sie in Ruhe lernen. Nicht zwingend lernen, was ich bereits glaube zu wissen. Wir lernen zwar miteinander, aber ganz oft auch in der Distanz zur Situation ebenfalls übergeordnet. Ich muss nicht zwingend involviert sein, um zu beobachten, zu partizipieren und davon zu profitieren, meine Schlüsse zu ziehen und zu lachen. Ja, lachen!

Wenn ich Freude empfinden kann bei allem was mir begegnet, den Funken Humor in allem erkenne, dann wird mein Herz gesund und bleibt es auch. Denn das ist es worauf es ankommt. Unser Herz ist das Zentrum der Freude, das im direkten Zusammenhang steht mit unserer Liebe. Ich kann doch nicht den lieben der mich ärgert. Zumindest spüre ich die Liebe dann nicht mehr unmittelbar und entferne mich ganz weit von meiner Freude. Der Motor meines Herzens, der die Liebe erzeugt. Ganz bildlich und anschaulich formuliert, aber so ist es nun mal. Wenn ich keine Freude im Herzen habe kann ich nicht lieben – und lachen schon mal gar nicht. Weiß ich ganz genau, habe ich meine Liebsten lange mit geärgert. Man kann sich ja auch nicht freuen, wenn der Mann nichts Besseres zu tun hat, als Dich bis zur Weißglut zu provozieren. Lachen? Nein, das ging damals gar nicht. Diskussionen um jeden Preis, dem DU erklären, dass es so nicht weitergehen kann, alles verkehrt ist, er und es sich ändern muss, weil ansonsten alles keinen Sinn mehr hat. Wie blöd. Hätte ich drüber gelacht, hätte ich meine Eigenverantwortung übernommen, wäre in mir glücklich gewesen, hätte eventuell sogar dazu beigetragen die gesamte Situation friedlich und frei lösen zu können. Von wegen – zeigt mir den Menschen, der das hinkriegt. Ich schreibe gerade von einem, denn ich habe mir zur Midlife-Lebensaufgabe gemacht:

Ich ärgere mich nicht mehr über nichts und niemand. Es ist schwierig, zugegeben, aber nicht völlig unmöglich. Hin und wieder scheint es mir zu gelingen, ich nehme verändert wahr, und vor allem fühle ich mich wesentlich besser damit. Und das ist es ja wohl, worum es geht. Ich sorge gut für mich und, wenn ich das gut hinkriege, dann kann ich das auch im WIR üben. Aber auf gar keinen Fall, niemals, nimmer, gestrichen, geteert und gefedert, ganz klares nein – nicht im Du. Da habe ich nichts verloren. Das ist nämlich der Grund, warum es immer wieder Ärger gibt, man selbst sich ärgert und das Gegenüber stresst. Verstehen wir das eigentlich nicht, oder wollen wir es nicht verstehen? Jeder will seine eigenen Erfahrungen machen bevor er sie teilen kann, wenn überhaupt. Und wozu überhaupt teilen? Was soll das für einen Sinn ergeben? Wie kann ich etwas teilen, wenn es untrennbar nur mit meiner eigenen Person verbunden ist? Kann ich Freude wirklich teilen, oder besteht ausschließlich die Möglichkeit sie zu spenden? Im Du kann ich sie teilen, wenn ich da aber nicht hingehöre ins Du, sollte ich sie spenden. Und wie tue ich das? Die Frage stellt sich doch wohl nicht wirklich. Indem ich ich bin und das am Besten in glücklich. In unglücklich gibt es schon genug auf der Welt – wollen mal sehen, ob wir unsere individuelle und freie Welt nicht auf Vordermann kriegen. Mit Humor in Liebe. Das klingt unmöglich – ist es auch. Denn wir sind alle gleich und wo würde das hinführen, wenn jeder nur an sich selber denkt. Dahin, wo wir hingehören – in die Freude! Wir denken zu oft an uns selbst, aber aus den falschen Gründen, anderen Motivationen und mit katastrophalen Auswirkungen auf uns und unser Umfeld, weil wir versäumen, dem Ganzen eine gehörige Portion Freude beizumengen. Freude ist wie das Salz in der Suppe. Die winzige aber wichtige Kleinigkeit, damit alles schmackhaft wird. Jetzt könnten sie sagen – ich kann eine Suppe ja auch versalzen. Was sagt dann der Volksmund? Genau – der Koch ist verliebt! So hätten wir den Kreislauf geschlossen – Freude und Liebe. So kann ich auch kulinarisch meine Erfahrungen untermauern.

Ich bemühe mich nicht zu versalzen und alles gut abzuschmecken, ausgewogen aber schmackhaft – aber womit? Ein wenig Schärfe dazu, ein bisschen Kräuter hier, Gewürze dort. Jeder favorisiert bestimmte Geschmacksrichtungen, Gaumenfreuden, die einem entgegenkommen. Wie, sie kochen nicht gerne? Das kann ich gar nicht glauben, dieser wesentliche Aspekt von Genuss und Freude, die ein leckeres Mahl bereiten kann, interessiert sie nicht? Oder bevorzugen Sie die Küche von Muttern? Genuss bedeutet genießen ohne selbst Hand anzulegen – also bekocht werden. Soweit kommt das noch. Beurteilen Sie Genuss nach Aufwand, oder können sie nicht genießen, wenn sie selbst involviert sind. Ich persönlich koche gerne und am liebsten gemeinsam. Wer beim Kochen harmoniert muss sich um die Beziehung nicht sorgen. So wie man einen gemeinsamen Urlaub gemacht haben sollte, bevor man sich intensiv zusammen tut, genauso ist gemeinsames Kochen einzuordnen. Liebe geht durch den Magen und das macht Freude. Wenn kochen nicht ihr Steckenpferd ist, müssen sie nicht zwangsläufig davon ausgehen, sie bleiben alleine. Auf jeden Topf gibt es schließlich einen Deckel und essen gehen ist auch was sehr Schönes.

Genauso wichtig wie die Kochkunst selbst ist die Art und Weise des Verzehrs. Ist mir mein Gegenüber hierbei angenehm ist dies ein großer Pluspunkt. Nichts muss, aber alles kann, wobei nur Einigkeit herrschen sollte. Es gibt nichts schlimmeres, als vom Benehmen des Partners ab geturnt zu sein. Das macht keine Freude. Was nicht ist, kann niemals werden. Vergessen sie es, es wird nicht besser, eher schlimmer. Was aus Liebe und Freude anfangs toleriert wird, wird später zum K.O.-Kriterium. So war es, so ist es und so wird es immer sein. Machen wir uns nichts vor, alles was uns Freude bereitet, wird uns langfristig erfreuen. Alles was Stein des Anstoßes ist, wird mit der Zeit unweigerlich unseren gemeinsamen Abstieg besiegeln. Also orientieren wir uns doch einfach an unserem Lachen und nicht an unserem erstickten Hüsteln aufgrund des Kloßes, der nicht rutschen will. Er wird nicht rutschen, er wird dicker. Nicht nur der Kloß, sondern auch mein Hals. So ’nen Hals… Was hat das mit Freude zu tun? Nichts und deshalb ist es ja so wichtig. Wenn ich sehe was mich ärgert, was ich verdränge, versuche klein zu halten oder zu verniedlichen, wird es mir unweigerlich zum Verhängnis – es holt mich ein und zwar potenziert um ein Vielfaches. Es wird geballte Frustration, die in ihrer Destruktivität kaum zu toppen und vor allem nicht zu stoppen ist. Was hat das mit kochen zu tun – gar nichts mehr. Das kriegt doch nun wirklich keiner runter. Was habe ich schon gelacht zum Thema kochen: Mein Ex aus jüngeren Tagen, der mich in die Kochschule Mama, seine natürlich, schickte, damit sie mir beibringen möge, wie man die einmalige kulinarische Köstlichkeit „Champignon auf Toast“ oder Ragout Fin aus der Dose in fertigen zu erwärmenden Blätterteigbehältnissen zubereitet – von Anrichten war hier nicht die Rede. Ich tat es mir an, zumal mein köstliches „Tagliatelle al Salmone“ nur einen Kommentar zuließ: Nudeln und Fisch – das geht ja gar nicht… Ich hätte es wissen müssen – die Grünkohl-Fraktion war von mir unerreicht, konkurrenzlos und vor allem bah. Genuss sagt viel aus, wenn man es denn sehen will. Damit wir uns nicht falsch verstehen, nichts gegen gutbürgerliche deutsche Hausmannskost, aber das ging gar nicht. Verkorkste spanische Casanova Musik-Fans mit Hang zum Spießbürgertum und dem Geschmack einer verrotzten Bratpfanne – ein Desaster. In deren Augen natürlich ich. Aber wir wissen es jetzt besser – gemeinsames schlemmen war nicht unser Ding und diese Familie nicht meine Welt. Dann lieber mit Freude gegangen, als mit gerümpfter Nase verweilt. Man muss kein Gourmet sein um beurteilen zu können, ob wir einander schmecken oder nicht.

Das sich riechen können funktioniert ebenso – wenn ich Dich gut riechen kann, dann erfreut mich das bis hin zur absoluten Ekstase. Umgekehrt ist es natürlich dasselbe – ich kann Dich absolut nicht riechen… Was passiert? Du nervst mich, es ärgert der Kontakt mit Dir, Kleinigkeiten lassen aufbrausen, Eskalation programmiert. Vorprogrammiert? Genau. Denn der andere kann mir nicht wirklich auf die Nerven gehen oder Ärger verursachen, denn ich trage es in mir, den Ärger oder die angespannten Nerven. Es umgibt mich selbst, sodass ich mich nicht wundere, wenn andere daran Anstoß nehmen und sich mit mir anlegen möchten.

Die Sprechstundenhilfe, die nichts Besseres zu tun hatte, als mich zusammen zu falten, weil ich sie unter Druck setzen würde. Dabei habe ich die Nervenwurzelentzündung. Aber sie fühlt sich unter Druck und alles im Umfeld wird zur Projektionsfläche. Da bin ich gut drauf angesprungen, es fügt sich halt wie es soll. Ich kann dem zwar keinen Sinn entnehmen, der enthüllt sich ja bekanntlich irgendwann einmal. Es umgibt uns das, was uns nun mal umgibt. Das ziehen wir nicht an, nein, es ist einfach da ohne unser Zutun. Wir können in keinem Fall etwas dafür. Glaube ich das wirklich, oder habe ich das wesentliche im Leben nicht verstanden? Ich bin der Schöpfer meines Lebens, erschaffe sozusagen selbst was aus mir heraussprudelt. Ich könnte natürlich anderes erschaffen, genauso wie ich andere erschaffen kann, Kinder zum Beispiel. Erlege ich meinem Kind mein eigenes Schicksal und Erbe auf, so wird es mir nicht ähneln, weil es in die Reibung mit mir soll. Tue ich es aber nicht und lasse es so sein wie es erdacht ist, dann wird es mir ähneln und das Erbe meiner Vorfahren und mein eigenes erlöst sich im selben Moment. Eine neue Ära hat begonnen und mein Sohn darf sie eröffnen. Dem geht allerdings meine eigene Erlösung voraus, die ich selbst in der Hand habe:

Wen ich mag oder nicht mag, riechen kann oder nicht, das ist alleine meine Sache und hat im Du, bei den Kindern, dem Partner, im Außen nichts zu suchen. Das DU ist viel mehr, als wir uns denken können. Es spiegelt sich in allem wieder, was nicht ICH ist. Und ICH bin eben nur ich und das reicht auch völlig aus. Mehr von meiner Sorte ist schwer zu ertragen – wer sagt das und ist es übertragbar? Und vor allem: Geht es mich eigentlich etwas an, ob und was ein anderer für ein Problem mit mir hat? Es ist Deine Sache und ich habe mich nicht einzumischen, zumal es nicht von mir ausgeht und nicht zwingend mit mir zusammenhängt obwohl es um mich geht. Eigentlich geht es ja nicht um mich und doch nimmt man das gerne an. Seien wir mal ehrlich, was habe ich damit zu tun, was ein anderer von mir hält? Weil ich mich irgendwie verhalte oder jemandem irgendeine Erfahrung ermögliche, was dieser wie auch immer bewertet – wohlgemerkt für sich selbst über mich bewertet. Das ist ja schon sehr unverschämt, wie ich gerade bemerke. Das alles erstaunt schon sehr, wenn man darüber nachdenkt. Ich kann Dich nicht riechen. Doch, kann ich wohl, will ich aber nicht, weil es stinkt. Mir stinkt es, was mir begegnet riecht übel. Die Tendenz zu erkennen, dass etwas nicht gut riecht und somit vordergründig nicht gut ist, zumindest nicht für mich – das ist unsere eigene wahrgenommene Bewertung der Welt! Wir wollen partout nicht in Schubladen gesteckt werden, tun es selbst jedoch fortwährend – das stinkt wirklich. Hintergründig ist es eigentlich sogar hervorragend, wenn’s einem stinkt. Ich kann riechen – was ist doch egal. Das ist Leben. Mist riecht nun mal auch, vor allem nach Mist. Ich kann ja gehen, wenn’s mir stinkt. Oder Du. Es kann ja nicht für immer sein. Der Gestank wird irgendwann schon zu angenehmem Rosenduft, und am besten wird der ganze Mist zum großen Rosenbusch.

Was keine Rose ist, wird niemals nach Rose duften geschweige denn Rose sein. Solch eine Vorstellungskraft habe noch nicht einmal ich. Es ist was es ist und das sagt bekanntlich die Liebe. Es so zu sehen ist nicht einfach, das sage ich. Wollen wir es so sehen, dass es ist wie es ist, völlig emotionslos gleichgültig? Wir wollen es so sehen und damit glücklich sein. Klar geht das. Wir brauchen nur eine gehörige Portion Selbstdisziplin bei uns zu bleiben und die Dinge und Menschen und Tiere und alles was existiert als das wahrzunehmen, was es ist: Total anders als ich aber genauso anders wie ich. Und das ist es, was uns alle verbindet, unsere unnachahmliche Selbstüberschätzung und einmalige Einstellung zur eigenen Person. Das stinkt und nichts anderes. Damit ist Frieden zu schließen und der Ärger gehört überwunden.

Friede Freude Eierkuchen - auf die Freude! Leichter gesagt als getan, aber das macht es doch so reizvoll. Wir suchen doch regelrecht nach Herausforderung und Selbstüberwindung zwecks Selbstkasteiung. Ich will Freude auf allen Ebenen. Ich hab’s verdient und tue dafür was ich kann. Es ist nie genug und das macht es so schwierig. Ich möchte mich gut finden, ich möchte, dass mich andere gut finden. Dafür müsste ich auch gut sein, gut genug für die Freude.

Das wichtigste ist Freude zu bereiten. Wir schaffen das durch Offenheit und Durchlässigkeit. Offen sein für alles und durchlässig für Unwichtiges. Wer trennt die Spreu vom Weizen – ich und Du, jeder für sich und doch gemeinsam. Sei Du, damit ich Dir Freude mache, die wir dann miteinander haben. Damit ich bei mir bleiben und ich sein kann, ohne Ablenkung und Belastung. Denn das ist mangelnde Freude, eine Belastung unserer Seele. Fehlendes Lachen ist die Beerdigung des Glücks dieses einen Moments. Wir haben jede Chance aus jeder einzelnen Sekunde eine Glücksminute zu erschaffen. Nur wenige traurige Sekunden verkraftet unsere Seele unbeschadet, wenn wir ihr keine Freude schenken. Und wahre Freude – sprich Glück – erfahren wir nur im miteinander. Solange jeder nur an sich selber denkt, erschaffen wir niemals das tragfähige Konstrukt Beziehung, das wir so sehr begehren.

Natürlich geschieht Freude im Außen, also bei Dir, nur durch meine geschenkte Freude – die kannst Du aber nur entdecken und dann empfangen, wenn Du selber Freude in dir trägst. Wenn Du sie auch weiterschenkst, dann schließt Du den Kreislauf der Freude und öffnest Seelen. Das ist zu ernst um wahr zu sein. Wo bleibt bei all der Freude und all dem Lachen der Witz? Es gibt keinen und das ist das Geheimnis. Wahre Freude und herzliches Lachen bedarf keines Witzes. Die Wahrheit und das Leben sind Witz genug, über das wir tagtäglich lachen und uns erfreuen können. Unser Leben ist es, das uns gelehrt hat, dass wir aufpassen müssten worüber wir lachen. Danach sind wir so verklemmt, dass wir uns verärgert nach witzigen Situationen aufgrund unserer eigenen Frustration umschauen, die dann gar nicht mehr witzig sind. Wir lachen dann nicht mehr über Witze sondern über die eigentlich sehr tragischen Momente des Lebens und kriegen die Kurve nicht mehr hin zu wirklicher Freude und offenem entspanntem Lachen. Wir denken eine Legitimation gefunden zu haben, unser Lachen selbständig im Außen herstellen zu dürfen. Dürfen wir aber nicht, weil es nicht unsere Baustelle ist. So bleibt anderen Menschen, die sich Ihre Offenheit bewahrt haben, aber noch nicht zur Durchlässigkeit vorgedrungen sind, oftmals das Lachen vor lauter Entsetzen im Halse stecken. Offene Menschen sind für uns immer ein Maß unserer eigenen Offenheit. Wir brauchen keine Karikatur unseres Lebens, also keinen Witz, um Lachen zu dürfen. Ich kann auch in den Spiegel sehen und einfach so hineinlachen. Ich brauche keinen Grund für Freude.

Sie ist eine Qualität unseres Seins, unser Anspruch an das Leben, wenn es unserer Einstellung entspricht. Wenn ich lache, dann lache ich eben – unpassend gibt es im Grunde nicht. Das wäre so, als wenn wir unschuldigen Kindern Berechnung vorwerfen würden. Es entspricht nicht ihrer eigentlichen Natur, und unserer natürlich auch nicht. Erst das Leben hat uns zu denen gemacht, die wir jetzt zu sein glauben. Das ist mir alles viel zu ernst. Am liebsten gar nicht mehr darüber reden und einfach nur Lachen und sich freuen! Schön wäre es – warum tun wir es dann nicht? Ich glaube, dass wir es tun, es uns aber keiner abnimmt. Sie sind doch überzeugt davon, dass ich über sie lache, unterstellen mir Böswilligkeit, schlechte Gedanken, Intrige, Mobbing, Heuchelei. Ist das grausam, wie soll man sich denn dabei glücklich und zufrieden am Leben erfreuen? Es kann doch nicht ernsthaft so sein, dass wir hierdurch wirklich glauben Freude empfangen oder weitergeben zu können? Vielleicht geht es aber auch um etwas anderes. Das weitgesteckte Ziel mag die Freude sein, in nächster Nähe allerdings gilt es die Eigenschaft der Durchlässigkeit zu erlernen. Und dabei trampeln wir permanent allem und jedem auf die Füße, damit wir unser Feedback erhalten, wo die Freude an ihre und meine Grenzen stößt. Erst wenn wir das verstehen, lernen und dadurch verinnerlichen, können wir es durch unsere neu gewonnene Eigenschaft der Durchlässigkeit weitergeben, also auch lehren.

Was bedeutet in diesem Zusammenhang Durchlässigkeit weitergeben? Wir werden ausgeglichen nicht nur tolerant und nachsichtig, sondern empfindsam und reumütig alle Komponenten vereinigen und dadurch Dir das Gefühl geben Wichtig zu sein, indem wir das Unwichtige durch uns durchlassen. Gemeint ist, das wir aufhören uns an den Unwichtigkeiten zu reiben und sie stattdessen weiterziehen lassen, um uns auf das Wichtige, das Du, einzulassen. Das könnte sehr viel Freude spenden in Form von Liebe. Den anderen, zuerst aber sich selbst, zu nehmen wie er ist. Das finde ich lustig. Will mal sehen, wie sie das anstellen. Mir ist es noch nicht gelungen. Ich versuche es weiter, weil ich weiß, dass es der richtige Weg ist. Vor allem ist der Weg das Ziel und ich erhebe an mich nicht den Anspruch dahin zu gelangen, sondern ausschließlich mich auf den Weg zu machen.

Ein großes Manko bei uns Menschen ist, dass wir alles schaffen möchten und wenn es nicht zu klappen scheint zu schnell aufgeben. Wir stecken uns zum Teil unerreichbare Ziele, zumindest auf ein einzelnes Leben bezogen. Wir sind unverschämt zu uns selbst, weil wir uns Dinge abverlangen, die unmöglich zu unserer Bestimmung gehören. Wir sind hier, um zu lernen, es umzusetzen und uns daran zu erfreuen. Und was tun wir? Wir erschöpfen uns und können Gelerntes kaum speichern, was uns wiederum frustriert. Das Umfeld ist enttäuscht, weil die ja genauso ticken wie wir. Das Ticktack hört erst auf, wenn wir aussteigen und durchlässig werden…

Diese Erkenntnis bereitet mir Freude. Nichts muss und alles kann. Ich erkenne nämlich, dass ich alles aber auch alles was man sich nur denken kann bis dato einfach nicht kapiert habe. Wie würden sie sich fühlen? Ich will nicht frustriert sein über meinen zentralen jahrzehntelangen Misserfolg, der zu nichts anderem da war als nur diese eine Erkenntnis zu erlangen: Durchlässigkeit! Dabei haben wir es schon in den diversen Fächern über Materie, in Physik und Chemie, in der Schule gehört – gelernt nicht. Wir sind alle aus demselben Stoff – wie also habe ich nicht erkennen können, dass für mich dieselben Regeln und Gesetze gelten, wie für alle anderen molekularen Aneinanderreihungen? Ich habe nur das zu speichern, was mir langfristig zum Erfolg, also zum Leben verhilft und ihn am besten gleich langfristig sichert. Alles andere sollte durch mich hindurchgehen wie durch feinstoffliche nicht materialisierte Energie. Auch so sichern wir unseren Erfolg und verschaffen uns eine Leichtigkeit, die uns wirkliche Herzensfreude erst ermöglicht.

Habe ich das jetzt verstanden? Hoffentlich. Voraussetzung dafür ist aber, dass ich es verstehen will. Und ob ich das will wird sich erst noch herausstellen – vielleicht ist es ja so unwichtig, dass ich es durchlasse. Vorgegaukelte Leichtigkeit? Aber warum sollte das so sein, wenn ich es doch verstanden habe. Es ist wohl immer noch das mangelnde Selbstvertrauen in das eigene tiefe Wissen, welches uns daran hindert diese Leichtigkeit wirklich zu leben.

Mangelndes Selbstvertrauen – geht’s noch? Da strotzt man vor Eigensinn und Egoismus und dann heißt es mangelndes Selbstvertrauen. Ein Paradoxon in sich. Es könnte natürlich sein, dass der Egoismus und der dem Starrsinn gleichende Eigensinn Vorboten unserer Unsicherheit sind, die uns sagen möchten – Stopp, lass mich in Ruhe lernen und mach mir keinen Druck. Da wir uns den Druck schließlich immer selber machen, wäre das eher ein Selbstgespräch das wir unsinniger Weise mit jemand anderem führen – mit Dir. Aber da hat es nichts zu suchen, denn da finde ich auch nur mich selbst in Form Deines Drucks, den ich mir selbst verweigere. Es ist ziemlich leicht jemand anderem vorzuwerfen, er würde mir die Freude nehmen. Ich finde es alles andere als leicht, aber es soll in unserer Spezies Exemplare geben, die das so praktizieren und es ihnen tatsächlich damit besser zu gehen scheint, als eigenverantwortlich sich selbst Druck zu machen oder ihn abzustellen. Ich persönlich bevorzuge die Eigenverantwortung, die allerdings oft unbemerkt sich ausweitet und Themen anderer integriert.

Es ist doch so egal wie ich’s mache, ich sollte mich daran erfreuen, dass ich’s überhaupt kann. Mehr zu verantworten als für mich gut ist, oder weniger zu verantworten was für Dich ungut ist. Dann leidest doch besser Du als ich, oder? Es fällt natürlich nicht auf mich zurück, nein, keinesfalls. Druck von außen oder innen – am besten beides, damit ich nicht nur ex- sondern auch noch implodiere. Tolle Vorstellung – ich platze und keiner kriegt es mit, weil es denen genauso geht. Aber wo ist denn nur die Freude geblieben? Geplatzt, zerplatzt wie eine Seifenblase. Träume, die ausgeträumt sind. Wie oben so unten, links oder rechts, innen oder außen – entscheide Dich für eine Seite und Du bist verloren, manipuliert das Gegenteil Deiner Wahl anzuziehen. Na dann viel Spaß und Freude damit.

Ich persönlich möchte das nicht… Es ist der beste Weg, mich und Dich unglücklich zu machen. Ich will gut sein und mich freuen und am liebsten ausschließlich. Der Preis hierfür ist hoch, zu hoch um Glück zu bescheren. Ich verkrafte es nicht mehr mich permanent im Griff haben zu müssen aufgrund meiner Ambition gut zu sein. Habe ich doch meine Ansprüche abgelegt und verstanden, was uns frei macht. Versuchen wir doch weiter auf Biegen und Brechen Freude zu erschaffen füreinander – weit gefehlt. Wenn es mir nicht gut geht, dann ist das eben mal so. Das geht vorbei. Schlimm wird es nur, wenn ich versuche dem entgegen zu wirken, mich nicht mehr schlecht zu fühlen, mich und meine Energie zu manipulieren entgegen dem, was ich eigentlich brauche. Wenn ich gerade mal keine Freude in mir habe – was ist denn daran eigentlich so unerträglich? Die Erinnerung an bessere Zeiten, jüngeres Aussehen und vieles mehr ist verantwortlich für unser Empfinden des Mangels an Freude. Aber sind es nicht meine Erinnerungen aus der Vergangenheit? Die haben hier in diesem Moment nun wirklich nichts zu suchen und vor allem – der Vergleich macht unfreudig. Zumal wir in der Erinnerung nicht mehr die gesamte komplett andersartige vergangene Situation im Blick haben.

Suchtfaktor Liebe

Подняться наверх