Читать книгу Aromatherapie - von der Schwangerschaft bis zur Stillzeit - Ingeborg Stadelmann - Страница 10

Das kleine ABC der Pflanzenöle und Hydrolate

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Ätherische Öle von Alant bis Zypresse

Die in diesem Buch empfohlenen Aromamischungen enthalten eine Vielzahl ätherischer Öle, die im Folgenden mit den botanischen Bezeichnungen der Herkunftspflanzen, einer Duftbeschreibung und den in der Literatur beschriebenen Wirkungen ihrer Inhaltsstoffe vorgestellt werden.

Die Duftbeschreibungen können nur eine allgemeine Orientierung geben, zum einen, weil Duft immer individuell erlebt wird, zum anderen, weil ätherische Öle Vielstoffgemische sind – so enthält die Rose beispielsweise mehr als 500 verschiedene Inhaltsstoffe –, die unsere Nase gar nicht differenziert erfassen kann. Letztendlich reicht auch unser Wortschatz nicht wirklich aus, um einen Duft präzise in Worte zu fassen.

Bei den Wirkungsbeschreibungen wiederum verhält es sich genau andersherum: Hier existieren nur Grundlagenforschungen zu einzelnen Inhaltsstoffen des jeweiligen ätherischen Öls. Zu den tagtäglich gemachten Erfahrungen in der Aromatherapie und -pflege gibt es allerdings immer mehr klinische Beobachtungstudien, die eine sicht- und spürbare Veränderung durch den Einsatz von ätherischen Ölen und Aromamischungen belegen – wenn auch nicht für den Bereich der Schwangerschaft, weil sich Studien hier aus ethischen Gründen verbieten. Die Befindensbesserung findet auf gleich mehreren Wirkungsebenen statt: Über die Geruchswahrnehmung wird das zentrale Nervensystem und somit die Selbstregulation des Organismus angeregt, durch Berührungen z.B. bei Aromamassagen oder Einreibungen wird dieser positive Einfluss auf das zentrale Nervensystem noch verstärkt, und die hervorragenden Pflegeeigenschaften der fetten Pflanzenöle (siehe unten) tun ein Übriges für eine erfolgreiche Anwendung.

Alant duftend (Inula graveolens)

•frisch, herb-würzig, süßlich

•schleimlösend

Angelika (Angelica archangelica)

•kräftig, aromatisch

•immunstimulierend, entschlackend, abschwellende Wirkung auf Nasenschleimhäute, psychisch anregend

Anis (Pimpinella anisum)

•süßlich-würzig

•milch- und verdauungsfördend, beruhigend, entkrampfend, galleanregend, hormonell wirksam

Benzoe Siam (Harz) (Styrax tonkinensis)

•weich-samtig, balsamisch, vanilleähnlich

•beruhigend, entzündungshemmend, zellerneuernd, schleimlösend, bei Blasenbeschwerden

Bergamotte (Citrus aurantium ssp. bergamia [= C. bergamia])

•frisch-herb

•stimmungsaufhellend, antidepressiv, entkrampfend, hypophysenwirksam

Berglavendel (Lavandula angustifolia)

•krautig, klar

•klärend, beruhigend, schmerzlindernd

Cajeput (Melaleuca cajuputi [= M. leucadendra var. Cajuputi])

•mild-aromatisch, krautig, eukalyptusartig

•antibakteriell, antiviral, antimykotisch, krampflösend, durchblutungsfördernd, belebend, nervenstärkend, lindert Muskelschmerzen

Cistrose (Cistus ladanifer)

•warm-würzig, leicht lederartig

•antibakteriell, antiviral, blutstillend, gewebestraffend und -regenerierend

Citronella (Cymbopogon nardus [Typ Ceylon/Sri Lanka]; Cymbopogon winterianus [Typ Java])

•zitronig, frisch

•entzündungshemmend, krampflösend, anregend

Eichenmoos (Extrakt) (Evernia prunastri)

•waldig, erdig, moosartig

•ausgleichend, entspannend

Eisenkraut (Aloysia citriodora [= Lippia citriodora = Aloysia triphylla])

•zitronenartig, fein-krautig

•beruhigend, schmerzstillend, konzentrationsfördernd, ZNS-stimulierend, blutdrucksenkend

Engelwurz siehe Angelika

Eukalyptus globulus (Eucalyptus globulus)

•intensiv, leicht stechend

•schleimlösend, antibakteriell, antiviral

Fenchel süß (Foeniculum vulgare ssp. vulgare var. dulce)

•süß, warm

•blähungswidrig, krampflösend, östrogenähnlich, nierenanregend

Grapefruit (Citrus × paradisi)

•fruchtig, leicht herb

•erfrischend, erheiternd, belebend

Immortelle (Helichrysum italicum)

•süß-herb, leicht holzig

•adstringierend, antirheumatisch, antiallergisch, wundheilend, zellerneuernd

Ingwer (Zingiber officinale)

•scharf, feurig

•blähungswidrig, verdauungsfördernd, schmerzstillend, prostaglandinwirksam, erwärmend

Iris (Iris germanica [auch: I. pallida, I. florentina])

•fein-blumig, elegant-pudrig

•psychisch stärkend, schutzgebend, hautpflegend

Jasmin (Jasminum grandiflorum)

•blumig-schwer, süß

•entspannend, schmerzstillend

Kamille deutsch (= Kamille blau) (Matricaria recutita [= M. chamomilla = Chamomilla recutita])

•herb, krautig, warm

•wundheilend, entzündungshemmend, fiebersenkend

Kamille römisch (Chamaemelum nobile ([= Anthemis nobilis])

•süßlich, fruchtig, warm

•entspannend, beruhigend, schmerzstillend

Karottensamen (Daucus carota)

•erdig, fruchtig, wurzelig

•krampflösend, blutbildend, leber- und galleanregend, bei Ödemen

Koriander (Coriandrum sativum)

•warm, kräftig-aromatisch

•magenberuhigend, verdauungsfördernd, entblähend

Kreuzkümmel (Cuminum cyminum)

•leicht süß, würzig

•verdauungsfördernd, entblähend, schmerzstillend, entkrampfend

Latschenkiefer (Pinus mugo [= P. pumilio])

•waldig, frisch holzig

•schleimlösend, atmungsvertiefend, entzündungshemmend

Lavendel siehe Berglavendel

Lavendelsalbei (Salvia lavandulifolia)

•krautig, frisch, campherartig

•antibakteriell, entspannend, tonisierend

Lemongras ost-indisch (Cymbopogon flexuosus)

•frisch, süßlich, zitrusartig

•beruhigend, konzentrationsfördernd, gefäßerweiternd

Limette (Citrus × aurantiifolia)

•frisch, leicht süßlich-exotisch

•aufheiternd, konzentrationsfördernd, appetitanregend, fördert die Nierentätigkeit

Linaloe (Frucht) (Bursera delpechiana [= Bursera penicillata])

•warm, fein, leicht rosig-blumig

•ausgleichend, entspannend

Linaloe (Holz) (Bursera delpechiana [= Bursera penicillata])

•warm, fein, leicht rosig-blumig bis zart holzig

•ausgleichend, entspannend

Litsea (Litsea cubeba)

•frisch, fruchtig, zitronenähnlich

•bei Nervosität und Unruhe, beruhigend, konzentrationsfördernd, antidepressiv

Majoran (Origanum majorana)

•warm, krautig-würzig

•entspannend, krampflösend, anaphrodisisch, antibakteriell

Mandarine (Citrus reticulata)

•süß, spritzig, fruchtig

•aufmunternd, entspannend

Manuka (Leptospermum scoparium)

•warm, krautig, holzig, streng

•antibakteriell, antimykotisch, antihistaminisch, schleimlösend, schmerzstillend

Melisse (Melissa officinalis)

•zitronenartig, frisch, krautig

•antiviral, entzündungshemmend, beruhigend, ausgleichend, krampflösend, fiebersenkend

Muskatellersalbei (Salvia sclarea)

•warm, krautig, süß, streng

•euphorisierend, entspannend, östrogenartig, hypophysenwirksam, blutdrucksenkend, entzündungshemmend

Myrte (Myrtus communis)

•frisch, klar, krautig

•adstringierend, entstauend, hautpflegend, hautstraffend, leberanregend, schleimlösend, krampflösend bei Reizhusten

Nanaminze (Mentha viridis var. nanah)

•weich, voll, sanft-süß

•erfrischend, kühlend, adstringierend

Narde (Nardostachys jata-mansi)

•warm, erdig

•stark beruhigend, entspannend, beruhigt das Atemzentrum, hormonell stimulierend

Nelke (Syzygium aromaticum [= Eugenia caryophyllata])

•kräftig, warm, würzig-scharf

•erwärmend, antibakteriell, antiviral, anregend, nervenstärkend, schmerzstillend, durchblutungsfördernd, stimulierend


Neroli (Citrus aurantium ssp. Aurantium)

•intensiv, zart blumig, süßlich

•beruhigend, antidepressiv, ausgleichend, bei Angstzuständen, stimmungsaufhellend

Niaouli (Melaleuca viridiflora)

•frisch-krautig, sanft

•antibakteriell, schleimlösend, auswurffördernd

Orange (Citrus sinensis)

•frisch, rund, weich

•erheiternd, leicht entspannend

Palmarosa (Cymbopogon martinii)

•blumig, leicht grasig

•antibakteriell, antimykotisch, antiviral, lymphentstauend, immunstärkend

Pfefferminze (Mentha × piperita)

•frisch, leicht scharf

•erfrischend, belebend, kreislaufanregend, kühlend, schmerzlindernd, fiebersenkend, gefäßverengend

Ravintsara (Cinnamomum camphora Ct. Cineol)

•frisch, scharf

•antiviral, antibakteriell, antimykotisch, schleimlösend, stärkend

Rose damaszener (Rosa damascena)

•blumig-weich, intensiv

•antibakteriell, antiviral, antimykotisch, entkrampfend, schmerzlindernd, harmonisierend, hormonell ausgleichend, entzündungshemmend, wundheilend, schmerzlindernd, zellerneuernd

Rosengeranie (Pelargonium graveolens)

•rosig, zart blumig, krautig

•harmonisierend, ausgleichend, stärkend, adstringierend, antibakteriell, antimykotisch, wundheilend

Rosenholz (Aniba rosaeodora var. amazonica [= A. parviflora])

•warm, fein, leicht rosig-blumig bis zart holzig

•ausgleichend, entspannend

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

•krautig, feurig

•stärkend, konzentrationsfördernd, durchblutungsfördernd, krampflösend, entgiftend, bei Leber-, Gallen-, Nierenschwäche, leicht blutdrucksteigernd

Salbei (Salvia officinalis)

•würzig-krautig

•antibakteriell, antiviral, antimykotisch, schleimlösend, adstringierend, klärend, konzentrationsfördernd

Sandelholz (Santalum album)

•weich, balsamisch-warm, holzig

•harmonisierend, beruhigend, antidepressiv, entzündungshemmend, entstauend, hautpflegend

Schafgarbe (Achillea millefolium)

•krautig, warm, leicht süßlich, erdig

•entzündungshemmend, zellerneuernd, wundheilend, schmerzstillend, psychisch stärkend und anregend, leber- und galleanregend

Teebaum (Melaleuca alternifolia)

•scharf, leicht stechend, campherähnlich

•antibakteriell, antiviral, antimykotisch, entzündungshemmend, immunstimulierend, vitalisierend, wundheilungsfördernd

Thymian (Thymus vulgaris)

•krautig bis würzig-warm

•antiviral, antibakteriell, schmerzstillend, nervenstärkend, immunstimulierend

Tonka (Dipteryx odorata)

•balsamisch, süß, warm

•entspannend, beruhigend, erwärmend

Vanille (Vanilla planifolia)

•balsamisch, lieblich, weich

•entspannend, beruhigend

Vetiver (Vetiveria zizanioides)

•erdig, moosig, süßlich-balsamisch

•beruhigend, stimmungsaufhellend, durchblutungsfördernd, parasympatikoton, endokrin

Wacholder (Juniperus communis)

•holzig, krautig, fruchtig

•adstringierend, entkrampfend, harntreibend, bei Leberschwäche, blähungswidrig

Weihrauch indisch (Harz) (Boswellia serrata)

•weich, harzig, süß

•angstlösend, entspannend, beruhigend, entzündungshemmend, blutdrucksenkend

Weißtanne (Abies alba)

•weich, waldig-würzig

•antiseptisch, schleimlösend, durchblutungsfördernd, erwärmend

Ylang-Ylang (Cananga odorata – forma genuina)

•süß, schwer

•beruhigend, entspannend, blutdrucksenkend, ausgleichend, senkt die Atemfrequenz, hypophysenwirksam, schmerzstillend

Ysop decumbens (Hyssopus officinalis var. decumbens)

•würzig, leicht süßlich, kräftig

•schleimlösend, entzündungshemmend, antiviral, kreislaufanregend, konzentrationsfördernd

Zeder (Cedrus atlantica)

•warm, holzig, süßlich

•beruhigend, kräftigend, angstlösend, antiseptisch, entzündungshemmend, lymphflussanregend

Zimtrinde (Cinnamomum zeylanicum [= C. verum])

•warm, würzig, süß

•erwärmend, durchblutungsfördernd, schmerzlindernd, leicht gerinnungshemmend

Zirbelkiefer (Pinus cembra)

•rein, frisch, holzig

•antibakteriell, schleimlösend, durchblutungsfördernd, schmerzlindernd

Zitrone (Citrus × limon)

•spritzig, frisch

•erfrischend, belebend, konzentrationsfördernd, antibakteriell, antiviral


Zypresse (Cupressus sempervirens)

•herb, harzig, holzig, klar

•venenstärkend, adstringierend, blutstillend, entstauend, bindegewebsstärkend, beruhigend, konzentrationsfördernd, kräftigend, lymphanregend

Hautpflege mit fetten Pflanzenölen

Damit ätherische Öle von der Haut vollständig aufgenommen werden und auf diesem Weg wirken können, werden sie für Körper- oder Massageöle in native fette Pflanzenöle eingemischt. Letztere fungieren quasi als Träger für die ätherischen Öle, denn im Gegensatz zu Mineralölprodukten, die an der Oberfläche bleiben, werden fette Pflanzenöle von der Haut absorbiert und zeichnen sich durch ihre Tiefenwirkung aus.

Fette Pflanzenöle aus nativer Kaltpressung können selbstverständlich auch ohne den Zusatz von ätherischen Ölen zur Hautpflege benutzt werden. Einige dieser Öle entfalten allerdings einen unangenehmen Geruch auf der Haut, wie z.B. Rapsöl, andere wiederum riechen und schmecken so gut auf der Haut, dass ihr Duft gar appetitsteigernd wirken kann, wie z.B. Haselnussöl. Manche Öle dagegen sind schlichtweg zu teuer, um sie als alltägliches Körperpflegeöl zu benutzen, wie z.B. Nachtkerzen-, Granatapfelsamen- oder Calophyllum-inophyllum-Öl. Letzteres wird auch als Tamanuöl bezeichnet, konnte sich aber im Handel und in der Aromaszene unter diesem Namen nicht durchsetzen. Ähnlich verhält es sich mit Wildrosenöl, das eigentlich ein Hagebuttenkernöl ist, jedoch unter seinem botanisch korrekten Namen keine Liebhaber fand, und deshalb als Wildrosenöl firmiert. Sein Gehalt an ungesättigten Fettsäuren macht es besonders wertvoll.

Das Wirkungsspektrum fetter Pflanzenöle ist abhängig vom Fettmuster und den Fettbegleitstoffen der einzelnen Öle und Fette. Allen gemeinsam ist, dass sie ausgleichend auf den Feuchtigkeitsmantel der Haut wirken und den Hautfetten sehr ähnlich sind. Fette Pflanzenöle sind besonders reich an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wirken sehr hautpflegend und auch regenerierend.

Viele Funktionen der ungesättigten Fettsäuren sowie die Fettbegleitstoffe sind noch unerforscht, bekannt ist jedoch, dass sie für unser Immunsystem lebensnotwendig sind und die Fähigkeit besitzen, Körperzellen vor schädigenden Substanzen wie den Freien Radikalen zu schützen. Der Körper kann insbesondere mehrfach ungesättigte Fettsäuren nicht selbst herstellen, deshalb ist es unerlässlich, diese Fette von außen zuzuführen, weshalb sie auch als essenziell, also lebensnotwendig bezeichnet werden

Um die Vielfalt der Wirkeigenschaften der einzelnen fetten Pflanzenöle zu nutzen, können die Öle und Fette auch miteinander gemischt werden.

Wenn Sie ein fettes Pflanzenöl auf feuchte Haut auftragen, kann sich das Öl mit den natürlichen Hautemulgatoren verbinden und besser einziehen. So wird der natürliche Feuchtigkeitsmantel der Haut zusätzlich unterstützt.
Zu beachten ist, dass es bei einer Umstellung von konventionellen Pflegeprodukten auf Mineralölbasis (Paraffine oder Vaseline) zu fetten Pflanzenölen bis zu vier Wochen dauern kann, bis die Haut den »Entzugsprozess« überwunden hat. Durch die vermehrte Zellaktivität schuppt sich die Haut in dieser Zeit verstärkt. Wenn sie sich von diesem »Fellwechsel« erholt hat, wird sie widerstandsfähiger und geschmeidiger.

Eines haben fast alle nativen Pflanzenöle gemein: Sie sind nur kurz haltbar – auch bei sachgemäßer Lagerung. Die Haltbarkeit der verschiedenen kaltgepressten Öle ist ohne den Zusatz von ätherischen Ölen sehr unterschiedlich und wird klassifiziert in:

sehr gut haltbar > 1 Jahr gut haltbar – bis zu 1 Jahr mäßig haltbar – bis 6 Monate gering haltbar – bis zu 3 Monate

Dies ist mit ein Grund, zu Hause wie in der professionellen Pflege fertige Aromamischungen zu verwenden, denn durch den Zusatz von ätherischen Ölen werden diese haltbarer und in der Mehrzahl als nasenfreundlicher empfunden. Das Mischen von verschiedenen Pflanzenölen ermöglicht, Duft, Preis und Haltbarkeit unter einen Hut zu bekommen, ohne auf die guten Wirkeigenschaften verzichten zu müssen.

Im Folgenden sind die in der Aromatherapie und -pflege am häufigsten verwendeten Pflanzenöle und ihre wichtigsten hautpflegenden Eigenschaften aufgeführt. Wenn Sie mehr über fette Pflanzenöle wissen möchten, empfehle ich Ihnen »Das Ölbuch« von Sabine Pohl und »Pflanzenöle« von Ruth von Braunschweig.

Aprikosenkernöl

Ein gut haltbares Öl mit mildem, leicht marzipanartigem Geruch, dem Mandelöl ähnlich. Ideal als Massageöl, schützt und pflegt irritierte, schuppige und rissige Haut. Geeignet als Basispflege der empfindlichen und reifen Haut.

Baobaböl

Ein sehr gut haltbares Öl aus der Savanne Afrikas. Es wird aus den Samen des wild wachsenden Baobabbaums – bei uns auch als Affenbrotbaum bekannt – gewonnen und ergibt ein wunderbares, schnell einziehendes Massageöl, das in der traditionellen afrikanischen Heilkunde als fiebersenkend und entzündungshemmend gilt. Baobaböl eignet sich für trockene, kranke und rissige Haut sowie zur Haarpflege.

Calophyllum-inophyllum-Öl

Ein sehr gut haltbares Öl mit intensivem, würzigem, kräuterartigem Geruch. Es zählt zu den klassischen Pflegeölen. Eine Anwendung in geringen Mengen hat sich bewährt bei entzündlichen Hauterkrankungen, Hautverletzungen, schlecht heilenden Wunden, zur Schmerzlinderung bei Ischias und rheumatischen Beschwerden.

Granatapfelsamenöl

Ein nur gering haltbares Öl mit süßlichem Geruch. Das Öl ist einzigartig reich an Punicinsäure, einer hoch ungesättigten Omega-5-Fettsäure, und wie das Nachtkerzenöl (siehe unten) hilfreich bei vielen Hautproblemen. Granatapfelsamenöl fördert die Neubildung von Zellen und regeneriert das Gewebe, enthält Phytoöstrogene und wirkt pflegend bei trockenem Intimbereich. Es zählt zu den teuersten fetten Pflanzenölen.

Granatapfelsamenöl zählt zu den wenigen Ölen, die im Kühlschrank aufbewahrt werden können. Dadurch verlängert sich seine Haltbarkeit.

Haselnussöl

Ein mäßig haltbares Öl mit angenehm mild-nussigem Geruch. Ideal als Massageöl, da es nur langsam einzieht. Als Basisöl bei der Pflege von trockener, spröder und reifer Haut schützt und pflegt es angenehm.

Die häufig gehörte Warnaussage, dass Nuss-Allergiker auf Haselnussöl verzichten sollen, gilt nur für die innere Einnahme und trifft bei der äußeren Anwendung nicht zu.

Jojobawachs

Eigentlich zählt dieses Öl, das in fester Form ein Wachs ist, korrekterweise nicht zu den Pflanzenölen, sondern zu den Wachsen. In der Hautpflege aber ist es ein fester Bestandteil. Das flüssige Wachs ist etwa drei Jahre haltbar. Sein Geruch ist fast neutral bis zart nussig. Das pflanzliche Wachs stabilisiert und reguliert den Feuchtigkeitsmantel der Haut und stärkt das Bindegewebe. Es dringt leicht in die Haut ein und schützt sie. Jojobawachs ist ein ideales Basisöl für Naturparfüms.

Es darf nur äußerlich angewendet werden, da Wachse nicht verstoffwechselt werden können.

Macadamianussöl

Ein gut haltbares Öl mit mildem Nussaroma. Es eignet sich hervorragend als Massageöl, da es nur langsam einzieht, besonders hautpflegend und gut verträglich ist. Es hat sich bewährt bei der Pflege von trockener, spröder und reifer Haut, wirkt regulierend bei Verhornungsprozessen, schützt und pflegt angenehm. Es ist auch gut geeignet als Haarkur bei sprödem Haar und Haarspliss.

Mandelöl

Ein gut haltbares Öl mit mildem nussigen Mandelgeruch. Es zählt zu den beliebtesten Massageölen, dringt gut ein und durchfettet die Haut. Durch seine reizlindernde und pflegende Eigenschaft ist es gut verträglich und findet bei der Pflege von trockener, spröder und reifer Haut Verwendung, es schützt und pflegt. Leider wird wirklich gutes, naturreines Mandelöl immer mehr zur Rarität, da die Nachfrage weitaus größer ist als das Angebot.

Die häufig gehörte Warnaussage, dass Nuss-Allergiker auch auf Mandelöl verzichten sollen, gilt nur für die innere Einnahme und trifft bei der äußeren Anwendung nicht zu.

Nachtkerzenöl

Ein nur gering haltbares Öl mit intensiv nussigem Geruch. Da es reich an Gamma-Linolensäure ist, kann es bestens innerlich angewendet werden, um das Immunsystem zu stärken und das Hormonsystem zu regulieren. Reizempfindliche Haut findet mit Nachtkerzenöl Linderung, zudem zieht es sehr rasch ein, hat entzündungshemmende Eigenschaften und ist bewährt bei Neurodermitis und Ekzemneigung.

Nachtkerzenöl zählt zu den wenigen Ölen, die im Kühlschrank aufbewahrt werden können. Dadurch verlängert sich seine Haltbarkeit.

Olivenöl

Ein altbewährtes, gut haltbares Öl mit intensivem fruchtig-olivigen Geruch. Ideal als Massageöl, da es nur langsam einzieht. Wirkt erwärmend, ist sehr hautpflegend und regenerierend. Für die Pflege von trockener, schlecht durchbluteter, spröder, rissiger und schuppender Haut ist Olivenöl sehr gut geeignet, ebenso zur Reinigung der Haut und zum Entfernen von Krusten und Borken.

Sanddornfruchtfleischöl

Ein mäßig haltbares Öl mit saurem, fruchtigem Geruch und intensiv oranger Farbe. Es hat sich bestens bewährt zur Behandlung von strahlengeschädigter Haut, bei Verbrennungen und bei schlecht heilenden Wunden zur Zellregeneration. Es stärkt die Abwehr- und Schutzmechanismen der Haut.

Sanddornöl färbt sehr stark, deshalb äußerst sparsam anwenden.

Sesamöl

Ein gut haltbares Öl mit dezent nussigem Geruch. Es eignet sich bestens zur Basishautpflege und Massage, unterstützt die Entgiftungsprozesse der Haut und wirkt leicht erwärmend. Sesamöl wird von vielen hochgeschätzt und ist das wichtigste Öl in der ayurvedischen Heilkunde. Dort wird es für Massagen, Güsse und Ölziehkuren eingesetzt.

Sonnenblumenöl

Ein gut haltbares Öl mit angenehm mildem Geruch, das rasch in die Haut einzieht. Das Öl baut den Barriereschutz der Haut auf, ist regenerierend und geeignet bei trockener, aber auch fetter und entzündeter Haut sowie hilfreich bei Neurodermitis. Sonnenblumenöl ist Bestandteil in vielen Naturkosmetikprodukten.

Walnussöl

Ein mäßig haltbares Öl mit intensivem, etwas bitterem nussigen Geruch. Es fördert die Regeneration der Haut, verbessert den Zellstoffwechsel und hat pilzhemmende Eigenschaften. Sein Einsatzgebiet ist auch die reife und irritierte Haut.

Weizenkeimöl

Ein mäßig haltbares Öl mit kräftigem Getreide-Geruch. Es zieht sehr rasch ein und beugt vorzeitigen Alterungsprozessen der Haut vor, hilft das Bindegewebe zu stärken, zu festigen und sorgt dennoch für eine gesunde Elastizität der Haut. Aufgrund seiner Fähigkeit, den Zellerneuerungsprozess zu beschleunigen, ist das Weizenkeimöl ein hervorragendes Öl zur Unterstützung von Heilvorgängen.

Wildrosenöl

Ein mäßig haltbares Öl mit herbem Geruch, das aus der Pressung von Hagebuttenkernen gewonnen wird. Das Öl ist hervorragend zellstoffwechselaktiv und zieht rasch in die Haut ein. Es weist entzündungshemmende, wundheilende und hautregenerierende Eigenschaften auf und ist bewährt bei reifer Haut, bei Narben sowie Ekzemen und irritierter Haut, zudem reguliert es den Verhornungsprozess.

Mazerate


Mazerate sind Pflanzenöl-Zubereitungen. Dabei werden Heilpflanzen für einige Wochen in einem fetten Öl eingelegt, sodass ihre fettlöslichen Wirkstoffe in das Öl übergehen.

Aloe-Vera in Rapsöl

Ein gut haltbares, beinahe geruchloses Öl, das sich zur Hautpflege und Massage eignet. Es wirkt kühlend, beruhigend, glättend und feuchtigkeitsspendend.

Johanniskraut in Olivenöl

Ein gut haltbares Öl mit kräftig-würzigem Geruch. Es wird eingesetzt zur Wundheilung und zur Pflege bei gereizter und geröteter Haut. Es fördert die Durchblutung, wirkt erwärmend und schmerzlindernd. Bewährt bei Ischialgien, Nervenentzündungen und rheumatischen Beschwerden.

Ringelblumen in Mandelöl oder in Olivenöl

Ein gut haltbares Öl mit krautig-würzigem Geruch bei Mazeration in Olivenöl. Mazerate in Mandelöl haben einen angenehmeren, milderen Geruch und eigenen sich besonders für die Babypflege. Ringelblumenöl hilft bei geröteter, entzündeter Haut und schlecht heilenden Wunden.

Hydrolate

Hydrolate sind Pflanzenwässer, die als »Nebenprodukt« bei der Destillation von ätherischen Ölen entstehen und frei von jeglichen Zusätzen sind. Manche Pflanzen, wie die Rosenblüten der Rosa alba, werden eigens nur zur Gewinnung des Rosenhydrolats destilliert, während viele andere Hydrolate gar nicht verwendet werden können, trotz der enormen Mengen, die anfallen, da sie verunreinigt sind (zur Herstellung siehe oben).

Hydrolate enthalten sanfte Wirkstoffe, die gut hautverträglich sind, einen entzündungshemmenden Effekt besitzen sowie meist als adstringierend und angenehm kühlend auf der Haut empfunden werden. Sie sind alkoholfrei und durch ihren fast neutralen pH-Wert (4,0–5,5) gut geeignet zur Anwendung im Schleimhautbereich sowie zur Augen- und Wundpflege. Für die Babypflege eignet sich in den ersten Wochen vor allem Rosenhydrolat, da sein pH-Wert in der Regel um 5,2 liegt und somit dem der Babyhaut gleicht. Babys werden mit einem alkalischen Wert von ca. 6,5 geboren, im Laufe der ersten Wochen sinkt dieser auf einen Wert von 5,5.

Die Pflanzenwässer stellen demnach eine hervorragende Ergänzung zu den Aromamischungen dar und tragen mit dazu bei, dass der Feuchtigkeitsmantel der Haut stabil bleibt, was zu einer gesunden, elastischen und weichen Haut führt.

Allerdings sind Hydrolate empfindlich und müssen sorgsam behandelt werden, sie sollten innerhalb von sechs Monaten nach Anbruch verbraucht werden. Sie können als Haut-, Wund- oder Intimspray sowie zur Befeuchtung von Wundauflagen und Schleimhäuten angewendet werden.

Immortellenhydrolat (pH: 3,5–4,0)

Ein herb-krautig duftendes Pflanzenwasser. Unterstützend bei Prellungen, Hämatomen und Zerrungen. Zur Wundpflege geeignet. Regenerierend bei entzündeter und geschädigter Haut.

Lavendelhydrolat (pH: 4,0)

Ein zart krautig duftendes Pflanzenwasser, bei dem die meisten Menschen jedoch den typischen Lavendelgeruch vermissen. Es kann prinzipiell dann eingesetzt werden, wenn auch Lavendel als ätherisches Öl verwendet werden würde. Lavendelhydrolat ist gut geeignet zur Wundpflege und -reinigung, zur Intimpflege sowie zur Hautbefeuchtung bei Verbrennungen.


Melissenhydrolat (pH: 4,0–4,5)

Ein krautig-grasig duftendes Pflanzenwasser, das gereizte, empfindliche und entzündete Haut beruhigt. Es empfiehlt sich bei Juckreiz und Herpesinfektionen.

Myrtenhydrolat (pH: 4,0–4,5)

Ein klärend-frisch duftendes Pflanzenwasser, welches das Gewebe belebt und strafft sowie einen adstringierenden Effekt hat. Myrtenhydrolat ist in Kombination mit Lavendel-Zypressen-Öl ideal zur Venenpflege und hat sich als Gesichtswasser bei erweiterten Poren und Äderchen sowie bei überreizten Augen bewährt.

Nerolihydrolat (pH: 4,0–4,5)

Ein blumig, meist frisch duftendes Pflanzenwasser, das sich gut zur Hautpflege eignet, insbesondere bei fettiger sowie empfindlicher Haut und wenn der Duft anderer Hydrolat nicht zusagt. Bei Babys in den ersten Wochen noch nicht anwenden.

Pfefferminzhydrolat (pH: 5,0–5,5)

Ein krautig-frisch duftendes Pflanzenwasser, das kühlend und erfrischend wirkt. Empfehlenswert ist es bei gestauten Venen und Krampfadern, bei Übelkeit und Brechreiz, an heißen Sommertagen zur Erfrischung und Konzentrationsförderung. Gerne wird es zur Mundpflege bei entzündeter, schmerzhafter Mundschleimhaut verwendet.

Rosenhydrolat (pH: 4,5–5,5)

Ein blumig-weich duftendes Pflanzenwasser. Es eignet sich für jede Art der Hautpflege, ob als Gesichts- oder Intimwasser, zur Beruhigung von gereizter oder entzündeter Haut und Schleimhaut von Frauen und Babys, ob zur Pflege der Brustwarzen, bei Sonnenbrand oder zum Reinigen des Nabels oder von Wunden. Zur Linderung von gereizten Augen und Bindehautentzündungen wird einfach ein Wattepad mit Rosenhydrolat besprüht und auf die geschlossenen Augenlider gelegt.


Rosmarinhydrolat (pH: 4,0–5,0)

Ein krautig duftendes Pflanzenwasser. Seine anregende Wirkung ist gut bei Morgenübelkeit und Kreislaufschwäche. Auch als Erfrischungsspray an heißen Sommertagen wird es als angenehm und anregend empfunden. Wird es zur Kopfhautmassage eingesetzt, stärkt es das Haar und wirkt einer Schuppenbildung entgegen. Zudem bindet es unangenehmen Fußschweiß.

Teebaumhydrolat (pH: 4,5–5,0)

Ein erdig-krautig duftendes Pflanzenwasser. Es ist als Gesichtswasser bewährt bei fetter und unreiner Haut, zur Hautpflege bei entzündeter Haut und zur Pflege bei Problemhaut und Schleimhautreizungen, z.B. im Windelbereich oder zur Intimpflege.

(Alle pH-Wert-Angaben: Labor der Bahnhof-Apotheke 2014)


Aromatherapie - von der Schwangerschaft bis zur Stillzeit

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