Читать книгу Geschmacksrevolution Fermentieren - Ingrid Palmetshofer - Страница 4
ОглавлениеVorwort
Ich werde Ihnen hier zeigen, welches Alltagspotenzial das Fermentieren von Gemüse und Obst für Sie haben kann.
Fermentation verändert Aromen und Textur des Ausgangsprodukts. Es ist eine Veredelungsmethode, mit der Sie köstliche Delikatessen herstellen können. Fermentiertes zu essen, erweitert das Geschmacksspektrum und ist eine ideale Spielwiese für Genussmenschen.
Fermentiertes Gemüse und Obst ist faszinierendes »Slow-Fast-Food«, Slow Food, weil es Zeit zum Reifen braucht, Fast Food, weil Sie sofort auf Ihre Vorräte zurückgreifen können, selbst wenn Sie gerade keine Zeit für Einkauf und Zubereitung finden. Denn Erntefrisches lässt sich für Zeiten außerhalb der Saison ohne chemische Konservierungsmittel und mit wenig Energieaufwand recht einfach haltbar machen. Fermentation eignet sich aber auch bestens, der Verschwendung von Lebensmitteln entgegenzuwirken. Denn sicherlich kennen auch Sie das Problem, zu viel frisches Gemüse und Obst eingekauft zu haben und/oder die nächsten Tage keine Zeit zum Kochen zu finden. Häufig verdirbt die Ware, was sich aber leicht vermeiden lässt.
In meinem Buch werde ich auch auf die Vorteile von fermentierten Lebensmitteln für unsere Gesundheit eingehen. Erstmals wurde ich vor 25 Jahren als Betroffene von ganzheitsmedizinischer Seite auf die Verbindung zwischen Allergien und Entzündungen mit der Darmgesundheit aufmerksam gemacht. Zuvor verschlechterten Antibiotika meine Gesamtsituation zunehmend. Zu diesem Zeitpunkt hörte ich das erste Mal vom Nutzen fermentierter Lebensmittel für die Darmgesundheit und welche Rolle der Darm generell für unsere Gesundheit I spielt. Deshalb gehe ich auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ein, die wesentlich bessere Einblicke in diese Zusammenhänge zulassen.
Ich werde Ihnen zeigen, wie Sie zu gelungenen und köstlichen Ergebnissen kommen können. Dazu brauchen Sie eine gut funktionierende Ausstattung und Verständnis dafür, was Sie tun. Beides bekommt hier ausreichend Platz, denn alle, die mit dem Fermentieren beginnen, sind intensiv mit Fragen bezüglich des Zubehörs beschäftigt. Ein schickes Fermentationsglas allein macht noch kein gutes Sauerkraut und schon gar keine fermentierte Salsa. Es hilft nichts, viel übers Fermentieren zu wissen, wenn passendes Zubehör fehlt. Doch lassen Sie sich nicht verwirren, wenn jedes Jahr neue Gärgefäße auftauchen. Es gibt einfache Regeln und kostengünstige Lösungen, die Sie schnell zum Erfolg führen werden.
Ein kleines Experiment zum Abschluss: Schreiben Sie sich Ihre Gedanken zu folgender Frage auf, bevor Sie weiterlesen: Welche sind Ihre ersten Assoziationen, wenn Sie die Wörter Bakterien, Mikroben, Keime hören? Seien Sie ehrlich zu sich. Kreisen Ihre Gedanken nicht eher um Krankheit – Gefahr – Bekämpfen – Infektion als vielmehr um Schutz – Mitbewohner – Helfer?
Nach der Lektüre dieses Buches stellen Sie sich die Frage erneut. Dann vergleichen Sie Ihre Antworten – im Unterschied zwischen der ersten und zweiten Antwort werden Sie Ihren Lernerfolg erkennen können.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Vorhaben mithilfe meines Buches.
Ihre
Ingrid Palmetshofer
Deutsch oder österreichisch
Mit meinem »Blubbergarten« veranstalte ich regelmäßig Seminare und Workshops meist in der Wiener Gegend, wo ich zu Hause bin. Dann und wann verschlägt es mich aber auch aufs Land, in eine Gasthausküche oder als Kuratorin zu einem großen Food-Festival nach Berlin. Beim Schreiben dieses Buchmanuskripts fiel es mir oftmals nicht leicht, jene Begriffe für Gemüse und Obst zu wählen, die für den gesamten deutschsprachigen Raum ihre Gültigkeit haben.
Ich habe deshalb dort, wo ich es für nötig halte, zwei Begriffe gewählt und einen davon in Klammer gesetzt. Hier ein paar Beispiele:
Blumenkohl (Karfiol) | Aprikosen (Marillen) |
Rosenkohl (Kohlsprossen) | Rote Bete (Rote Rüben) |
Meerrettich (Kren) | Rotkohl (Rotkraut) |