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Kapitel 3 – Kriegerküsse

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Zwanzig Minuten später liegen wir im großen Bett. Das Licht ist gedimmt, es ist fast dunkel, bis auf einen violetten Schimmer. Die Kameras können im Nachtsichtmodus trotzdem alles aufzeichnen.

Jax hat mich aus der Toilette gezerrt, ich habe geweint. Es sollte aussehen, als hätte er sich an mir vergangen. Ich werde weiterhin mitspielen, denn niemals war die Chance größer, meine Freiheit wiederzuerlangen – falls Jax wirklich die Wahrheit sagt. Auch wenn er nicht mit der ganzen Sprache herausgerückt ist, vertraue ich ihm. Unser Gespräch und sein Verhalten auf der Toilette haben meine Meinung über ihn grundlegend geändert. Trotzdem platze ich vor Neugierde.

Unter der Zudecke taste ich nach seinem Arm und wispere: »Jax?«

Brummend rollt er sich zu mir herüber. Ich weiß, dass er müde ist. Die Einsätze verlangen den Soldaten alles ab. Selbst im Halbdunkel erkenne ich die Schatten unter seinen Augen.

Sein Kopf liegt an meiner Schulter, eine Hand schiebt sich auf meinen Bauch, dann rutscht er über mich und bedeckt mich mit seinem Körper.

»Was wird das?«, flüstere ich in sein Ohr. Hm, wie gut er am Hals duftet. Nach Mann und der fruchtigen Badezutat. Er drückt meine Schenkel auseinander und legt sich dazwischen. Zum Glück stützt er sich ab, sonst würde er mich zerquetschen. Er ist breit wie ein Schrank. Aber seine Größe und Stärke machen mir nichts mehr aus. Mit ihm auf mir fühle ich mich beschützt.

»Hier sind überall Mikros, schon vergessen?« Er redet so leise, dass ich ihn kaum verstehe. »Die können alles hören. Lass uns das verschieben.«

Sein weicher Penis schmiegt sich an meine Scham. Da meine Beine geöffnet sind, spüre ich ihn direkt in meiner Spalte. Mein letzter Orgasmus liegt lange zurück, und im Whirlpool hat Jax mich bereits so heiß gemacht, dass ich vorsichtig meine Hüften hebe, um den angenehmen Druck zu erhöhen.

»Was soll das?« Seine Stimme klingt plötzlich eine Nuance tiefer, sein Atem stößt hart gegen meine Schläfe.

»Tut mir leid, ich bin nicht gefühlskalt.« Hilfe, habe ich das gesagt? Allein seine nackte Gestalt auf mir erregt mich und macht aus mir eine verruchte Frau. Aber was soll’s, ich bin ohnehin an der untersten Sprosse der Karriereleiter angelangt. Wenn ich schon sterben werde – auch wenn jetzt ein Funken Hoffnung besteht –, sollte ich mitnehmen, was geht, und Jax ist der heißeste Kerl der Stadt. Als ich ihn zum ersten Mal auf meinem Screener gesehen habe, war ich versucht, mir zukünftig die Highlights seiner Aufzeichnungen für meine Mediathek zu holen. Doch allein das Gesamtkonzept der Sendung hat mich so angewidert, dass ich mir verboten habe, dafür auch noch Geld auszugeben. Außerdem hat mich mein Job gefordert und von der Versuchung abgelenkt. Was auch besser war, denn ich glaube nicht, dass es mir gefallen hätte, Jax in Action mit anderen Servas zu erleben. Allerdings habe ich mich öfter gefragt, warum ein Warrior keine feste Partnerin hat. Der Job lässt wohl keine Beziehung zu. Wer möchte auch mit einem Mann zusammen sein, der jeden Moment von einem Rebellen oder Outsider getötet werden kann?

Aber ich kann ihn jetzt haben, wenigstens für eine Nacht. Wagemutig lasse ich meinen Unterleib kreisen.

Sein Geschlecht zuckt. Ihn lässt das also auch nicht kalt, doch er klingt eher bedrohlich, grollend. »Wenn ich könnte, würde ich dich jetzt ficken, Doc.«

»Dann tu es«, hauche ich, wobei sich bei seinen direkten Worten alles in mir vor Gier zusammenzieht.

»Hör auf, sag das nicht.« Er hat die Lider zugekniffen, sein Gesicht wirkt angespannt und verbissen.

»Du brauchst dich nicht zurückzuhalten. Ich will es.« Nur seine Größe macht mir ein wenig Angst, oder besser gesagt: die Erinnerung an seine Größe während der OP. Gesehen habe ich ihn seit damals nicht mehr und im erregten Zustand noch gar nicht, als ob Jax das bewusst vermeiden möchte. So ein Kerl wie er, der sich mit zahlreichen Servas vor laufender Kamera vergnügt hat, ziert sich plötzlich?

Ich lege die Arme um ihn und streichle über seinen Rücken. Jeder Muskel scheint angespannt zu sein, selbst sein Po ist steinhart. Ich schaue in sein hartes, männliches Gesicht, das immer gequälter wirkt, je mehr Blut sich in seinen Schaft pumpt. Er wächst schnell, also funktioniert noch alles.

Es erregt mich, Macht über ihn zu haben. Mein Kitzler pocht im schnellen Takt meines Herzens, und ich reibe mich fester an seiner wachsenden Länge. Feuchtigkeit benetzt seinen Penis, Jax bräuchte ihn nur noch in mich zu stoßen. »Ich bin bereit.«

»Shit!« Er wirft den Kopf zurück, sodass sein ausgeprägter Kehlkopf hervortritt, und stöhnt. Dann bricht er keuchend neben mir zusammen. Es muss für die anderen aussehen, als wäre er gekommen, doch ich weiß es besser.

»Was ist los?«, frage ich leise.

»Nichts.« Er schaut mir nicht in die Augen, sondern dreht mir den Rücken zu.

Wieso hat er sich keine Serva mehr geholt? »Warum verwehrst du dir das Vergnügen?«

So schnell kann ich nicht schauen, da fährt er herum, packt meinen Kopf und knurrt in mein Ohr: »Weil ich nicht mehr kann! Ich bin ein Krüppel, ein Monster, kein Mann mehr.«

Seine Worte schockieren mich und lassen mich hart schlucken.

Monster … Das hab ich bis vor Kurzem auch noch gedacht.

»Darf ich es mir ansehen?«, frage ich behutsam. »Als … deine Ärztin?«

Ich kann hier nicht viel für ihn tun, aber vielleicht kann ich ihm trotzdem irgendwie helfen.

Seine Augen funkeln; langsam lässt er mich los. »Okay. Auf der Toilette.«

Jax - Warrior Lover 1

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