Читать книгу Die Abenteuer der drei Meerschweinchen - Irene Saner - Страница 4
ОглавлениеKAPITEL 1
In einem kleinen Dorf steht am Ende einer Sackgasse ein altes Haus, das von einem grossen Garten umgeben ist. Der Garten grenzt direkt an den Wald und er ist nicht besonders gut aufgeräumt. Viele alte Bäume stehen in dem Garten: Apfelbäume, Birnenbäume, Zwetschgenbäume und andere Bäume. Außer Bäumen wachsen auch viele Blumen, hohes Gras und es gibt sogar einen kleinen Gemüsegarten.
Man merkt, dass die Bewohner gerne hier leben. Das Haus wird liebevoll gepflegt und der Garten gut genutzt. In diesem Haus wohnt Familie Wies. Bei Familie Wies geht es meistens fröhlich zu. Sie hat zwei Kinder, Thea und Flo, Katze Tigerli und – ganz wichtig – die drei Meerschweinchen Mia, Lili und Leo.
Thea geht in die 3. Klasse, ihr Bruder Flo in die 5. Klasse. Mama und Papa arbeiten viel. Katze Tigerli ist schon recht alt und verschläft den größten Teil des Tages. Meistens liegt sie vor dem Katzentor auf dem sonnigen Fenstersims. In der Küche in einem großen Käfig wohnen die drei Meerschweinchen. Meistens schlafen auch sie, wenn Familie Wies zu Hause ist. Und wohl auch, wenn Familie Wies nicht zu Hause ist. Oder etwa nicht?
Bei Familie Wies geht es jeden Morgen hektisch zu. Die Kinder müssen zur Schule und die Eltern müssen zur Arbeit. Alle müssen sich bereit machen, vorher noch die Tiere füttern und dann zeitig aus dem Haus. Was für ein Stress… Fast jeden Morgen ist es laut und lärmig, bis plötzlich alle fort sind.
Heute allerdings ist Samstag. Da müssen die Kinder von Familie Wies nicht in die Schule und auch Mama und Papa bleiben zu Hause. Die drei Meerschweinchen freuen sich darauf, dass Familie Wies heute da ist und es somit bestimmt nicht langweilig wird. Mama ist heute besonders fleißig. Sie putzt und putzt und putzt. Zuerst die Schränke, dann die Fenster und am Schluss noch den schönen Fußboden in der Küche. Und der glänzt jetzt richtig toll. Mama könnte noch lange weiterputzen, aber Papa findet, dass es nun genug sei und sie sich endlich zu ihm in den Garten setzen soll.
Genau das macht Mama jetzt. Heute ist ein so schöner, warmer Sommertag und zudem Wochenende. Was gibt es da Schöneres, als im Garten im Liegestuhl zu sein und ein tolles Buch zu lesen?
Aber die Kinder Thea und Flo finden das gar nicht gut. Sie streiten. Mal über dieses und mal über jenes. Und da findet es Mama doch nicht mehr so gemütlich im Liegestuhl. Nur Papa liest weiterhin seine Zeitung. Die Kinder aber sind heute einfach nicht zufrieden.
Und da nörgeln sie auch schon: „Mama, es ist viel zu heiß!“ Das stimmt, denkt Mama. Ich ziehe mit meinem Liegestuhl besser in den Schatten. Damit sind die Kinder natürlich nicht zufrieden, aber sie haben schon eine Idee. „Mama, wir wollen ins Freibad!“ Papa murrt und versinkt noch tiefer hinter seiner Zeitung. Mama hat mittlerweile die Füße hochgelegt und die Augen geschlossen. Sie tut einfach mal so, als höre sie nichts. „Mama, wir wollen baden. Wir wollen im Wasser plantschen, vom Sprungturm springen und natürlich Wasserrutsche rutschen. Und ein Eis essen!“ Eis essen? Da ist Mama dabei.
Nun muss nur noch Papa überzeugt werden. Er findet nämlich, dass im Freibad immer viel zu viel los ist. So viele Leute – und alle spritzen und plantschen. Aber schließlich gelingt es, den Papa umzustimmen. Die Kinder jubeln, Mama packt die Badesachen und Papa brummt nur noch ein kleines bisschen. Der Schlüssel dreht sich im Schloss und es wird ruhig im Haus.