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Was wir über die Aussendung des Verstandes gesagt haben, läßt sich auch gegen die Basilianer und gegen die übrigen Gnostiker anwenden, sie empfingen ja den Anstoß zu der Emanationslehre von ihnen und sind im ersten Buche widerlegt worden. —

Unannehmbar und unmöglich ist also ihre erste Emanation, die des Nous oder des Verstandes. Das haben wir soeben handgreiflich bewiesen. Wir gehen nun zu den übrigen über. Von dem Nous nämlich lassen die Werkmeister dieses Pleroma den Logos und die Zoe ausgehen. Nun nimmt zwar bei der Tätigkeit des Menschen der Logos, d. h. das Wort, von dem Verstande seinen Ausgang; doch darf man nicht glauben, etwas Großes erfunden zu haben, wenn man sagt, der Logos gehe aus vom Nous, indem man diese dunklen Ausdrücke auf Gott anwendet. Denn das wissen ja doch alle, daß dies bei den Menschen zutrifft, jedoch bei dem allerhöchsten Gott hat dieses Abhängigkeitsverhältnis keine Statt, da er ganz Verstand und ganz Wort ist, wie wir soeben gesagt haben, und bei ihm nichts früher oder später noch vom andern unterschieden, sondern alles sich gleich und ein und dasselbe verbleibt. Ohne einen Fehler zu begehen, kann man Gott ganz Gesicht und ganz Gehör nennen, denn worin er sieht, darin hört er auch, und worin er hört, darin sieht er auch. Ebenso gut kann man auch sagen, er sei ganz Verstand und ganz Wort, denn worin der Verstand ist, darin ist auch das Wort, und sein Wort ist derselbe Verstand. Zwar ist das von Gott zu gering gesprochen, aber immerhin doch noch geziemender, als wenn man die Entstehung des gesprochenen Menschenwortes auf das ewige Wort Gottes überträgt und ihm dieselbe Entstehung und denselben Ursprung beilegt wie dem eigenen Worte. Denn worin soll sich noch das Wort Gottes, oder vielmehr Gott selber, da er doch das Wort ist, von dem Worte der Menschen unterscheiden, wenn es auf dieselbe Weise entstanden und ausgesandt ist!

Fünf Bücher gegen die Häresien

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