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Kapitel 1 Illusion Nr. 1: Ich bin ein Opfer

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Glaube: Die Dinge, die mir passieren, stellen mich noch nicht einmal zufrieden Wirklichkeit: Ich bin ein unendlich allmächtiger Schöpfer

Die Umstände, die jedes einzelne unserer Leben geprägt haben, sind so einzigartig und individuell wie unsere Persönlichkeiten - kein Leben gleicht dem anderen. Nur unsere Fähigkeit, als Individuum zu wachsen, uns in mitfühlendere, liebendere und bewusstere Menschen zu entwickeln, liegt nicht an dem, was uns passiert ist, sondern in unserer Haltung zu diesen Situationen. Wenn es einmal hart auf hart kommt, geben wir dann auf oder geben wir Gas? Wehren wir uns oder nehmen wir die Situation in Liebe an, um daran zu wachsen?

Letztendlich gibt es nur zwei Einstellungen, die wir im Leben einnehmen können: die Haltung eines Opfers oder die eines Schöpfers.

Ein Opfer kann die Schönheit, Fülle oder innere Vollkommenheit eines jeden Augenblicks nicht sehen, denn es hat eine bestimmte Vorstellung davon, wie die Dinge sein sollten, eine Vorstellung, die zwangsläufig zerstört wurde, eine Vorstellung, die im Widerspruch mit dem ist, was ist. Dieses Gefühl der Nichtübereinstimmung schürt Ärger — Ärger auf das Leben, auf Gott — aber es äußert sich im Opfer als eine passive, depressive Schwere, Trägheit und scheinbarer Gleichgültigkeit, wirkt aber eher wie Traurigkeit als Wut. Letztlich repräsentiert es Selbsthass und Gewalt gegen sich selbst. Es ist die ultimative Ablehnung von allem, was ist: Gewalt gegen das Leben.

Die einzige Möglichkeit, dieses Opferrollen-Muster zu durchbrechen, ist die, die Rolle des Schöpfers einzunehmen. Ein Schöpfer lobt seine Schöpfung; ein Opfer kritisiert sie. Ein Schöpfer lebt in Wertschätzung, ein Opfer beschwert sich und übernimmt keine Verantwortung. Das sind zwei völlige Gegensätze. Der Schöpfer nimmt begeistert an, was immer sich ihm in den Weg stellt. Er erwidert alles mit einem "Ja", was ihm ermöglicht, ein Leben in Fülle zu leben. Das Opfer andererseits ist nachtragend und ablehnend. Weil es so starre Vorstellungen davon hat, wie die Dinge aussehen sollten, kann es die Schönheit und Perfektion nicht sehen, die dem Leben innewohnt. Opfer sind eingehüllt in einen Mantel aus brodelnder Passivität, was äußerster Wut entspricht: Das ist die Ablehnung der Existenz, die Aberkennung dessen, was ist.

Ich bin Verantwortlich.

Wann immer ich mein Leben verneine und eine bessere Vorstellung von dem habe, was sein sollte, lehne ich das Leben ab. Weil ich das Spiel nicht beherrsche, will ich nicht mitspielen. Ich verstehe nichts, daher erkenne ich nichts an. So klingt das zwanghafte Extrem eines schrecklichen Geistes; seine Komplikationen saugen alle Freude aus dem Leben. Das Bewusstsein aber lebt in Verbindung mit dem Herzen. Wenn Sie aus dem Herzen heraus leben, gibt es keine Fragen. Sobald Sie nicht mehr eingeschränkt sind, verschwindet das verzweifelte Bedürfnis, alles zu verstehen und sie sind verwoben mit der fruchtbaren Freude des reinen Seins. Wenn es die Liebe gefunden hat, braucht das Herz nichts anderes mehr.

Wie kann ich mich nun von einem Opfer in einen Schöpfer verwandeln? Indem ich mich auf das Bewusstsein von Liebe konzentriere, auf die stillen Tiefen, die in uns allen liegen, bis wir zum Geist ohne Gedanken werden. Warum? Es gibt kein Warum. Es ist einfach so. Sobald Sie bemerken, dass Sie sich gegen etwas sträuben, das ist — und denken, es könne in diesem Moment etwas Besseres geben oder etwas sei ungerecht — belassen Sie es dabei. Erinnern Sie sich daran, dass Sie zu Gott werden, sobald Sie fließen und sich ihm überlassen. Wenn Sie kämpfen, sind Sie nichts weiter als ein aufgebrachtes Kind, das keine Verantwortung übernehmen will. Nichts könnte in diesem Moment besser sein, nichts ist ungerecht, denn Gott ist alles; Sie sind Gott in allem; Gott ist Freude; und das alles ist Ihre Schöpfung.

Die Intelligenz der Liebe

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