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II
Ich trage Leid

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Ich trage Leid um mich, um all die anderen Menschen, um die wilden Tiere, um die Vögel . . .  um alles, was da lebt. Ich trage Leid um die Kinder und um die Greise, um die Unglücklichen und die Glücklichen  . . .  die Glücklichen tun mir noch mehr leid als die Unglücklichen.

Leid tun mir die sieghaften, triumphierenden Führernaturen, die großen Künstler, Denker und Dichter.

Mir ist leid um die Mörder und ihre Opfer, um die Abstoßenden und die Schönheiten, die Bedrückten und Bedrücker.

Wie könnte ich mich von diesem Mitfühlen befrein? Es läßt mich nicht zum Leben kommen. Mitfühlen, dann noch die Wehmut.

Wehmut, Wehmut, gelöstes Mitleid! Tiefer kann der Mensch nicht versinken.

Fast möchte es besser sein, ich empfände Neid, wahrhaftig!

Ich beneide ja auch – die Steine.

Februar 1878.

Gedichte in Prosa (Aus dem Nachlass)

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